11. Kapitel

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Er war gefangen. (Schon wieder) „So Miezekätzchen, jetzt bist du nicht mehr so vorlaut, was?" lachte der Evillustrator. „Ich wäre für einen Deal bereit: Du gibst mir dein Miraculous, und ich lasse dich frei. Ist das ein Angebot?" „Nein Cat Noir! Tu es nicht!", rief Marinette. „Du wirst mein Miraculous nicht bekommen Evillustrator! Niemals!" „Ach wirklich? Mal sehen ob das deine Meinung ändert... Lady WiFi? Du bist dran!" Lady WiFi sprang von einer Erhebung herunter, auf der sie mit dem Evillustrator gerade gestanden war. „Mit dem größten Vergnügen! Hahahaha!" Cat schlug verzweifelt gegen die gläsernen Wände, aber es half nichts. „Was hast du vor?", rief er wütend zu seinem Gegner hinauf, der bereits sein Tablet zückte. „Wirst du schon früh genug sehen Kätzchen." Während Cat Noir vergeblich versuchte, die Glaswände zu zertrümmern, standen sich Ladybug und Lady WiFi direkt gegenüber. „Ladybug! Die meistgefeierste Heldin von Paris. Wir waren noch nicht fertig! Schon bald wird ganz Paris wissen, wer sich hinter der Maske seiner Lieblingsheldin verbirgt! Und du sowie dein jämmerlicher Katzenfreund werden es nicht verhindern können!! Hahaha!" „Dafür musst du mich erst mal kriegen!" Marinette nahm ihr Jojo und ließ es nach oben zur Decke schnellen. Dort wickelte es sich um eine der alten Deckenlampen, die dort offenbar vor vielen Jahren angebracht worden waren. Sie nutzte den Rückschwung des Jojos um sich auf eine höher gelegene Abladefläche zu retten. „Fang mich doch, wenn du kannst!" „Na warte Ladybug. Dir werd ichs noch zeigen!" Lady WiFi schoss Stoppbutton wie man sie von Videos kannte, auf Ladybug. Wenn sie von einem getroffen wurde würde das bedeuten, das sie in der Bewegung, in welcher sie sich in dem Augenblick befand erstarrte. Aber Marinette wich den Angriffen geschickt aus. Während sie sich von Lady WiFi durch die Halle jagen ließ und an der Decke entlang schwang, versuchte Cat Noir mit allen Mitteln, dem Glaskasten zu entkommen. Er musste sich beeilen, denn 2 von den 5 Feldern auf seinem Ring waren bereits erloschen. Schon begann das 3 zu blinken. Wenn er sich nicht beeilte, würde er sich hier, an einem der ungünstigsten Orte überhaupt zurück verwandeln. Soweit durfte er es nicht kommen lassen! Aber er hatte doch schon alle Möglichkeiten ausprobiert! Oder etwa nicht? „Cat Noir!" Der Ruf seiner Partnerin riss ihn aus den Gedanken. Marinette hatte gesehen, das Cat ratlos in seinem Gefängnis saß. Während sie an ihm vorbei hechtete, rief sie ihm zu: „Cat! Der Stab! So kannst du das Glas anheben!" Wie konnte sie nicht sagen, denn sonst würde noch jemand Verdacht schöpfen, wer sie wirklich war. Denn mit der gleichen Methode hatte Evillustrator sie als Marinette und Cat Noir schon einmal eingesperrt und Marinette hatte Cat Noir erstmal erklären müssen, das er seinen Stab senkrecht hinstellen, ausfahren und so den Glaskasten anheben konnte. Offenbar wäre Cat ohne ihre Hilfe nicht von alleine darauf gekommen. Hoffentlich tat er das diesmal, denn viel Zeit blieb ihm nicht. Aber er tat es. Er stellte den Stab, der mit ihm eingeschlossen worden war senkrecht auf den Boden und ließ ihn ausfahren. Die Spitze des Stabes dockte an die Decke des Kastens und hob ihn an. Cat war wieder frei. Schnell rannte er in einen kleinen Nebenraum, wo er sich wieder zurück in Adrien verwandelte. Plagg zischte aus seinem Ring und landete auf einem umgestülpten Karton, der sich in dem Raum befand. „Oh, mein armer kleiner Körper, ich kann mich nicht mehr bewegen!" „Psssst! Sei still Plagg, sonst hört dich noch jemand!" Doch das schien das kleine Kwami nicht im geringsten zu interessieren. „Ich hab Hunger!", jammerte er nur. Genervt verdrehte Adrien seine grünen Augen. „Mann Plagg! Warum denkst du immer nur mit deinem Magen? Hier, ein einziges Stück Camembert hab ich noch. Beeil dich Kumpel! Ladybug braucht uns!" Kaum hatte Plagg das Käsestück genüsslich verputzt, rief Adrien: „Plagg, verwandle mich!" Schon wurde das kleine schwarze Kwami in Adriens Ring gesogen und er wurde wieder zu Cat Noir. Er stürzte aus der Tür und schaute sich um. Aber er konnte Ladybug und ihre Verfolgerin nirgends entdecken. Vorsichtig ging er weiter in Halle hinein und ging hinter einem Karton in Deckung. Mit den Katzenohren war das gar nicht so einfach. Seitlich schaute er an seiner Deckung vorbei in die Halle. Dort stand Ladybug. Von Lady WiFi und Copycat in eine Ecke gedrängt, die sie hämisch anlächeln. Immer weiter wird sie eingeengt und nirgendwo eine Lampe, von der sie sich hätte retten können. Adrien sprang auf einen gestapelten Haufen Kartons. Von hier oben hatte er den besten Überblick. „Hey da unten!", rief er laut um alle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. „Hab ich was verpasst?" Schlagartig drehte sich alles nach im um. „Du schon wieder! Ich dachte du hättest dich einfach aus dem Stab gemacht?" Der Evillustrator schaute ihn überlegen an. „Tja, falsch gedacht. Ein richtiger Kater zieht nicht so schnell den Schwanz ein!" „Wie du meinst. Mal sehen, ob das auch für Copycat gilt!" Wie aufs Stichwort löst sich der Doppelgänger aus der Gruppe und springt mit großen Sätzen auf Cat Noir zu. Aber Adrien ist es das wert. Denn er sieht, das Ladybug die Lücke, die Copycat hinterlassen hat, zur Flucht nutzen konnte. Solange sein Pünktchen frei ist, nimmt er es gut und gern mit jedem auf.

Miraculous - Neue Abenteuer von Ladybug und Cat Noir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt