27. Kapitel

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Adrien war den ganzen Schultag gar nicht bei der Sache. Seine Gedanken kreisten nur um die vergangenen Tage und Marinettes plötzliches Verschwinden. Auch wenn Adrien das so eigentlich nicht zugeben wollen würde, vermisste er Marinette. Seine Hände fingen an zu kribbeln wenn er daran dachte, das er Marinette vielleicht niemals wieder sehen könnte. Eigentlich hätte er sich keine Sorgen gemacht, denn er wusste das Marinette ein starkes Mädchen war und es sicher irgendwie zurück nachhause geschafft hätte, wo auch immer sie gerade war. Aber er machte sich Sorgen. Denn vor ein paar Jahren ist genau das selbe Szenario schon einmal passiert: Damals ist seine Mutter so plötzlich verschwunden. Bis heute hat es kein Lebenszeichen von ihr gegeben, und Adrien hoffte, bangte, das Marinette nicht das selbe widerfahren war. „Adrien?" Die laute Stimme der Chemielehrerin riss ihn ruckartig aus seinen Gedanken. „Möchtest du uns nicht vorführen, was passiert, wenn man Kohlenstoff und Wasserstoff in ein Gefäß wie dieses hier", sie hielt eine Glasflasche hoch „zusammen füllt?" „Ja Madame." Er ging zum Lehrerpult und Tat, was von ihm erwartet wurde. „Gut gemacht Adrien. Du darfst dich wieder hinsetzen." Adrien schlurfte zu seinem Platz zurück, und ließ sich auf seinen Stuhl fallen. Nino stieß ihm leicht in die Seite. „Hey, was ist los Kumpel? Du siehst so traurig aus.", flüsterte er. „Nichts, alles bestens.", war die knappe Antwort. Nino fragte auch nicht weiter nach, da die Lehrerin ihr kurzes Gespräch bemerkt haben musste und sie vorwurfsvoll ansah. Nachdem die Chemiestunde durch das Läuten der Pausenglocke beendet worden war, gingen Adrien und Nino in den Pausenhof und setzten sich nebeneinander auf eine der Bänke, die dort herumstanden. „Ich bin gespannt, was Madame Bustier uns gleich erzählt.", versuchte Nino ein Gespräch anzufangen. „Ich auch." Adrien nickte zustimmend. „Hat sie so eigentlich schon was davon erwähnt?" Nino schüttelte den Kopf. „Nein, eigentlich ja zum Glück wenn du mich fragst. Einigen hier geht das Thema ziemlich nah..." Er deutete unauffällig auf Alya, die oben an einem Geländer stand, wo sie sich immer zusammen mit Marinette zurück gezogen hatte, wenn Chloé sie mal wieder genervt hatte und sie Ruhe brauchten. Sie hatte den Blick auf ihr Smartphone gerichtet, und sah siech darauf irgendetwas an, das sie offenbar sehr runter zog. „Alya vermisst sie am meisten. Sie sind ja allerbeste Freundinnen. Ihr war gestern Abend noch bei und hab versucht, sie wieder aufzubauen. Nichts hilft. Sogar ihren Ladybug-Blog hat sie zur Zeit stillgelegt." Adrien war froh, das er nicht der einzige war, der Marinette vermisste. Trotzdem tat ihm Alya unendlich leid. Sie hatte ihre beste Freundin verloren und keine Ahnung, wo sie steckte. Wie sein Vater...

Die Schulglocke klingelte und kündigte so den Beginn der Klassleiterstunde an. Die beiden Kumpel ging zurück in ihr Klassenzimmer. Sie hatten Glück, Madame Bustier war noch da. Kurz nach ihnen kam Alya in die Klasse, gefolgt von ihrer Lehrerin. Sie begrüßte die Klasse und begann das Thema anzukratzen. „Also, wie ihr wisst haben wir jetzt Klassleiterstunde und eigentlich sollten wir jetzt gemeinsam organisatorische Dinge klären, aber ich möchte jetzt etwas anderes mit euch besprechen..." Sie ging vor ihr Pult und setzte sich darauf, um besser zur Klasse reden zu können. „Wie viele von euch bestimmt schon mitbekommen haben, ist eine Klassenkameradin von euch, Marinette, vor ein paar Tagen als vermisst gemeldet worden..."

Miraculous - Neue Abenteuer von Ladybug und Cat Noir Where stories live. Discover now