5. Kapitel

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Marinette ging am nächsten Tag mit einem komischen Gefühl in die Schule. Sie wusste nicht, was es zu bedeuten hatte und genau das machte sie unruhig. Das änderte sich auch nicht, als sie an der Schule ankam, wo ihr Alya um den Hals fiel. „Marinette! Ich dachte du wurdest verwiesen und musst eine Woche zuhause fristen! Was ist passiert?" „Du wirst es nicht glauben, aber Adrien ist zu Chloé gegangen und hat bei Monsieur Dalmukles alles aufgeklärt! Er hat mir gestern alles in einer SMS geschrieben." Während die beiden Mädchen nach drinnen gingen und Marinette alles von A-Z erzählen musste, wartete Ninó ebenfalls auf seinen besten Freund. Adrien sollte eigentlich schon längst da sein, aber keine Spur von ihm. Man hörte noch nicht einmal den lauten Motor der Limousine, oder das Quietschen der Reifen wenn der „Gorilla" mal wieder zu hastig auf die Bremse trat. Aber nichts. Nur die Motorengeräusche der anderen vorbeifahrenden Autos und das Geplauder der anderen Schülerinnen und Schüler waren zu hören. Nach 10 min. war Ninó gezwungen aufzugeben, denn der Unterricht begann in 5 min. Das Adrien nicht gekommen war entging Marinette natürlich auch nicht. Kaum hatte sich Ninó hingesetzt, beugte sie sich nach vorne und flüsterte ihm zu: „Wo ist Adrien? Ist er nicht mit dir reingekommen wie sonst auch?" „Nein, ich hab auf ihn gewartet, wie immer. Aber er ist nicht gekommen. Ich glaube das wird er heute auch nicht mehr. Vielleicht is er krank oder so." Wortlos setzt sich Marinette wieder richtig auf ihren Platz. Da kam auch schon Madame Bustié in die Klasse und begann mit dem Unterricht. Aber Marinette konnte sich überhaupt nicht darauf konzentrieren, denn sie war mit ihren Gedanken nur bei Adrien. Was Alya als beste Freundin und Banknachbarin natürlich nicht verborgen blieb. Sie schrieb Marinette einen Zettel und schob ihn unbemerkt zu ihr rüber. 'Was ist los?' Die antwortete zurück: 'Nichts was soll schon sein?' 'Du bist gar nicht bei der Sache' 'Doch bin ich. Es ist nichts wirklich' 'Netter Versuch aber ich seh doch das mit dir was nicht in Ordnung ist. Spucks aus' 'Adrien' 'Was ist mit ihm?' ' Er ist nicht gekommen.Ich mach mir halt Sorgen.' 'Warum denn? Er wird schon auf sich aufpassen können. Ninó hat recht, er hat sich bestimmt nur was eingefangen.' Alya hatte Recht. Bestimmt machte sie sich umsonst Sorgen um Adrien. Obwohl das ihr seltsames Gefühl heute morgen erklären würde. Egal. Wie Tikki immer sagte: Abwarten. Bestimmt kam er morgen oder übermorgen wieder wenn er wieder gesund war. (Hoffentlich) Marinette meldete sich, die Arbeitsblätter und Hausaufgaben an Adrien weiterzugeben. So konnte sie zu ihm nachhause und erfahren was los war. Gesagt, getan. Nachdem die Schule vorbei, sie nachhause gegangen war und gegessen hatte, machte sie sich auf den Weg zum Haus der Agrestes. Es war eigentlich kein Haus mehr, eher eine Villa. Nachdenklich legte sie ihren Finger auf die goldglänzende Klingel. Gleichzeitig festigte sie den Druck der anderen Hand um die Papiere, die mit ihr gehalten wurden. Aus der Mauer, die sich um das Eingangstor herum befand, kam aus einer Klappe ein Roboterarm mit eingebauter Kamera. Das Ding beäugte sie von oben bis unten. Die Stimme von Natalie, der Sekretärin von Adriens Vater, war zu hören. Sie klang durch die Sprechanlage etwas mechanisch. „Ja,bitte? Was willst du?" „Ich äh bin Marinette, ich bin in Adriens Klasse und äh ich soll ihm diese Arbeitsblätter und die Hausaufgaben von heute geben." stammelte sie in die Anlage. Die Robokamera untersuchte den Papierhaufen genauer, den Marinette ihr entgegen hielt. „Werf alles in den Briefkasten." Sagte die Stimme. Schon öffnete sich ein Briefkastenfach in der Mauer. Marinette legte die Sachen hinein und kaum war sie damit fertig, klappte das Fach wieder zu. „Danke" bedankte sich Natalie kurz angebunden und der Roboter fuhr wieder in die Mauer ein. Es sah aus als wäre nichts gewesen. Trotz dieses seltsamen Treffens ging Marinette zufrieden nach Hause. Dort entdeckte sie, das Anrufbeantworter rot blinkte. Das bedeutete, das jemand eine Nachricht hinterlassen hatte. Sie drückte auf den Hörknopf. Die Stimmen ihrer Eltern waren zu hören.
„Hey Schätzchen! Papa und ich bleiben noch etwas länger, da wir nach der Bäckermesse noch zu deiner Tante fahren. Du weißt ja dein Papa hat sie schon sehr lange nicht mehr gesehen, weshalb wir ungefähr eine Woche länger bleiben. Du schaffst das schon alleine. Au revoir! Au revoir Schatz!", rief ihr Vater noch schnell bevor aufgelegt wurde. Alles klar. Maman und Papa sind noch länger weg als ursprünglich geplant. 2 Wochen sturmfrei. Wie cool! Jetzt musste sie sich für ganze 2 Wochen nicht für ihre geistige Abwesenheit rechtfertigen. Zum Glück! Das wäre bestimmt peinlich geworden, wenn sie Maman alles erzählen von Adrien hätte müssen. Aber das wurde ihr jetzt glücklicherweise erspart. Aber sie ahnte jedoch nicht, das sie schon sehr bald noch viel größere Probleme haben würde...

Miraculous - Neue Abenteuer von Ladybug und Cat Noir Where stories live. Discover now