7. Kapitel

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Zur gleichen Zeit lag Adrien auf seinem Bett und ärgerte sich über seinen Vater, Gabriel Agreste. Der wollte ihn plötzlich nicht mehr zur Schule lassen, aus welchem Grund auch immer. Noch nicht mal seine Freunde durfte Adrien anrufen, um ihnen zu sagen, warum er nicht mehr zur Schule kam. Auch Plagg und somit auch Cat Noir, hatten nichts mehr zu tun. Das faule Kwami freute sich zwar über die freie Zeit, aber Adrien litt darunter. Es war alles wie früher, bevor er zur Schule gehen durfte. Damals hatte sein Vater ihn nämlich noch nicht mal vor die Tür gehen lassen, aus Angst, ihm könnte was passieren. Damit sein Sohn nicht die ganze Zeit nur zuhause saß und nichts tat, organisierte Monsieur Agreste für Adrien Fotoshootings als gefragtes Model für seine Werbekampagne, Chinesisch Unterricht oder Fechten. Heute hatte Adrien frei. Kein Unterricht, keine Shootings. Er lag zusammen mit Plagg auf seinem Bett, und zappte auf seinem Fernseher von einem Kanal zum anderen. Plötzlich stoppte er bei einem Kanal, der gerade Nachrichten übertrug. Es waren die gleichen Nachrichten, die Marinette in der Stadt gesehen hatte. „Ach Plagg", seuftzte Adrien. „Es ist so nervig, das ich nicht mehr in die Schule darf. Ich würde so gerne wieder gehen, oder noch lieber: Als Cat Noir zusammen mit Ladybug Paris beschützen. Die Moderatorin hat Recht, wir sind arbeitslos." Plagg hatte dafür nicht viel übrig. „Komm schon Adrien. Du hast endlich mal frei! Genieß es! Endlich mal nichts zu tun. Das ist doch der perfekte Tag! Gemütlich auf dem Bett liegen, mit einem leckeren, großen Stück Camembert. Das ist der Himmel auf Erden, was willst du mehr?" „Freiheiten. Die will ich mehr! Außerdem hat mir dein Camembert schon die ganze Tasche zu gestunken.", sagte Adrien etwas genervt. „Ich will doch einfach nur wieder reden wie ich will, hingehen wo ich will, tun und lassen was ich will! Als Cat Noir habe ich so viele Freiheiten. Und sie...". Er dachte an Ladybug. Das Mädchen, in das er heimlich verliebt war. Nur Ninó und Plagg wussten etwas davon. Er hätte so gerne gewusst, wer sie wirklich war. Er hatte auch schon mal die Gelegenheit gehabt, als sie gegen Lady WiFi alias Alya gekämpft hatten. Ladybug hatte den Glücksbringer benutzt, und so nicht mehr viel Zeit gehabt. Sie konnte sich noch schnell in eine Abstellkammer retten, bevor sie sich zurück verwandelte. Er als Cat Noir hätte nur die Tür aufmachen müssen um zu sehen, wer sie wirklich war. Aber er hatte auf sein Herz gehört und die Tür verschlossen gehalten. Erst hatte er es bereut, aber jetzt im Nachhinein wurde ihm klar, das er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Für Plagg war das vollkommen unverständlich. „Du hattest schon oft genug die Chance, herauszufinden wer Ladybug wirklich ist. Und du hast sie nie genutzt! Ich versteh das nicht. Wie willst du herausfinden wer deine Angebetete hinter der Maske ist, wenn du deine Gelegenheiten nie nutzt?" „Du verstehst das nicht Plagg. Das hat etwas mit Liebe zu tun." „Ich verstehe sehr wohl was von Liebe. Ich und dieser Camembert. Das ist wahre Liebe." Plagg biss herzhaft in seinen Camembert. „Oh man Plagg. Das ist doch nicht das gleiche.", grinste Adrien. Er nahm das schwarze Kwami auf seine Hand und ging zur Tür. „Sei leise", flüsterte er Plagg zu, bevor er vorsichtig die Tür öffnete. Er sah sich am Flur um, ob jemand da war. Ihm fiel ein, das Natalie mit dem Gorilla und seinem Vater auf einer Modenschau war, wo seine neuesten Kreationen präsentiert wurden. Perfekt. Er ging trotzdem sicherheitshalber zum Waschraum. „Ok, Plagg. Dann mal los. Plagg, verwandel mich!" Schon wurde Plagg in Adriens Ring gesogen. Und Adrien wurde zu Cat Noir. Armband, Maske, Katzenohren, Anzug mit Glöckchen, Katzenschwanz, Krallen. „So nichts wie los." Er kletterte aus dem Fenster und rauf aufs Dach. Von dort aus rannte er über die anderen Fächer, über den Köpfen der Bürger hinweg. In der Nähe des Eiffelturms setzte er sich auf einen Schornstein und beobachtete die geschäftig umherlaufenden Leute in den Straßen von Paris. Auf seinem Weg kam er am Trocadéro, am Louvre und der Notre Dame vorbei. Nun saß er oben auf der Spitze der Eiffelturms. Wachend stand er ganz oben in der spitze und beobachtete die viel befahrenen Straßen seiner Heimatstadt. Alles war normal. Er wollte sich gerade nach unten schwingen und weiter über die Hausdächer gehen, als den einen harten Schlag auf seinen Kopf spürte. Er fiel zu Boden. Er spürte den Aufprall und sah den Schatten einer Person hinter sich. „Ladybug. Hilfe..." war das letzte an das er dachte. Dann wurde um ihn herum alles schwarz.

Miraculous - Neue Abenteuer von Ladybug und Cat Noir Where stories live. Discover now