Miraculous - Neue Abenteuer von Ladybug und Cat Noir

4. Kapitel

Augenblicklich schlug Marinettes Herz schneller. Sie konnte es gar nicht glauben. Adrien hatte ihr eine SMS geschrieben! Aufgeregt öffnete sie die Nachricht.

„Hey Marinette, das mit Chloé tut mir leid. Ich hätte was tun können, aber das hab ich nicht. Ich hätte dich warnen sollen. Alya hat das mit deinem Schulverweis auf dem Schulblog gepostet. Ich habe Chloé sofort zur Rede gestellt und sie hat mir gebeichtet, das nichts mit ihrer Uhr passiert ist. Ich hab bei Monsieur Dalmukles alles aufgeklärt und er hat den Verweis aufgehoben! Du darfst ab morgen wieder zur Schule kommen. Bis dann. Adrien"

Marinette war sprachlos. Adrien musste sie ja für verrückt halten, so wie sich immer vor ihm aufführte. Und jetzt hatte genau er sie verteidigt? Sie war noch immer fassungslos. „Tikki, komm mal schnell her!" Sofort schwirrte das kleine rot-schwarze Kwami zu ihr. Sie erzählte Tikki die ganze Geschichte. Vom geplanten Missgeschick Chloés mit der Tasche, bis hin zu Adriens SMS. „Aber weißt du was genauso seltsam ist, Tikki? Seit 3 Tagen gab es keinen akumatisierten Bürger mehr. Natürlich ist das gut, aber ich vermisse es mit Cat Noir zusammen Paris zu retten. Das wäre jetzt genau das was ich brauche." „Warte einfach ab Marinette. Das Böse schläft nie und mein Instinkt sagt mir, das die lange Akuma - Pause alles andere als Gutes verheißt." „Du hast bestimmt Recht, Tikki. Wieder mal." Da mussten beide lachen. Marinette ging mit Tikki in ihrer Handtasche nach oben auf die Dachterrasse. Die war durch eine Treppe mit ihrem Zimmer verbunden. Hier war einer von Marinettes Lieblingsplätzen, denn von dort aus hatte sie einen wunderbaren Blick auf ihr Lieblingsgebäude: Den Eiffelturm. Normalerweise konnte sie hier immer am besten Nachdenken und kam meistens nur deswegen hierher. Aber heute war alles so seltsam. Seltsam verdreht. In ihrem Kopf schwirrten tausende von Gedanken herum. Warum hatte Adrien sich für sie eingesetzt? Was sollte sie davon halten? Wie hatte er Chloé davon überzeugen können, den Verweis zurück zu nehmen? Aber eine der wichtigsten Fragen: Was plante Hawk Moth? Eine so lang andauernde Ruhepause war für jemanden, der ihr und Cat Noirs Miraculous besitzen wollte um größte Macht zu erlangen, nicht gerade hilfreich. „Marinette, du machst dir zu viele Gedanken. Wie wärs wenn du einfach ein bisschen durch Paris spazieren gehst? Nur damit du wenigstens innerlich wieder etwas ruhiger wirst." Gute Idee. Sofort stattete Marinette ihre Handtasche mit allem aus was sie brauchte: Handy, Kopfhörer, Kugelschreiber, Haustürschlüssel, Bleistift und Skizzenmappe. Natürlich durfte Tikki auch nicht fehlen. Zusätzlich ein paar Kekse für das kleine Kwami. Sie schloss Wohnungstür und Bäckerei ab und ging los in Richtung des Trocadéro. Hier kam her wenn sie Inspirationen für neue Disigns brauchte. Denn sie war leidenschaftliche Designerin. Also holte Marinette Skizzenbuch und Bleistift aus ihrer Tasche und setzte sich auf die große Freitreppe des Trocadéro, an die Seite von der man den Eiffelturm am besten sehen konnte und begann zu zeichnen. Allerdings gab sie nach 5 missglückten Versuchen wieder auf und ging weiter durch die Pariser Innenstadt. Auf einem öffentlichen Fernseher, der an der Hauswand einer Eisdiele befestigt war, wurden gerade die Nachrichten übertragen. „ ...und einer weiteren Meldung aus der Hauptstadt Paris. Der Metropole wurde Schutz vor Steinmonstern und anderen bösartigen Kreaturen durch die Superhelden Ladybug und Cat Noir gewährleistet. Doch diese „Bodyquards" wurden offenbar arbeitslos. Denn seit 3 Tagen gab es keinen Monster Überfall mehr auf Paris. Wir schalten jetzt zu meinem ..." Marinettes Interesse an dem Bildschirm verschwand schlagartig. Da langsam die Sonne unterging beschloss sie nach Hause zu gehen.

Zuhause in ihrem Bett dachte sie über den Bericht in den Nachrichten nach. Sie und Cat Noir arbeitslos? Niemals! Hawk Moth würde bestimmt einen Überraschungsangriff planen und dann mussten sie zur Stelle sein! Je mehr sie darüber grübelte, desto müder wurde sie, bis sie schließlich eingeschlafen war.