Miraculous - Neue Abenteuer von Ladybug und Cat Noir

36. Kapitel

Adriens Sicht

Ich verstand es einfach nicht. Es war alles so...Seltsam. Seltsam verwirrend. Wir waren doch so ein gutes Team gewesen, für Hawk Moth unbesiegbar. Nichts und niemand konnte uns unterkriegen. Sie hat mir den Rücken freigehalten,...und ich hätte sie mit meinem Leben beschützt wenn es hätte sein müssen. OK, die Sache mit dem Tod vortäuschen war schon irgendwie hart, aber ich kannte meine M'lady zu gut um zu glauben das sie mich hintergehen wollen würde. Noch nicht Mal einen Gedanken würde ich daran verschwenden. Aber irgendetwas bedrückte sie, das konnte ich ihr ganz klar ansehen. Aber warum wollte sie nicht mit mir reden? Mir, ihrem Partner, vielleicht ihrem besten Freund? Aber diese Stille, die wie eine harte, isolierende Wand zwischen uns lag machte mich verrückt. Irgendwie musste ich ein Gespräch anfangen, aber wie? 'Hey was ist los?' Nein, zu direkt. 'Hey Pünktchen, alles klar bei dir?' Nein niemals, viel zu oberflächlich. Was würde sie nur von mir denken wenn ich sie so anspreche?! Außerdem wollte sie nicht Pünktchen genannt werden. Ich schob mich unauffällig näher an sie heran. Ja, sie schien wirklich traurig zu sein. Aber weshalb? Die vergangenen Tage konnten einen sehr mitnehmen, aber sie war ein so starkes, mutiges und unabhängiges Mädchen...Nein, von so einem einfachen Kitnapping würde sie sich sicher nicht unterkriegen lassen. Aber...Was war es dann? Ich entschied kurzerhand, mein Herz die Wörter aussuchen zu lassen, die aus meinem Mund kommen sollten. So falsch konnte das ja nicht sein. Doch als ich Ladybug ansprechen wollte, bemerkte ich etwas, das mein Herz splittern ließ. Tränen liefen ihre Wangen herunter. Sie weinte. Es brach mir das Herz sie so zu sehen und nur stumm daneben zu sitzen fühlte sich einfach nicht richtig an. Trotz allem Scham und ehrlich gesagt auch ein bisschen Angst wie sie reagieren würde, legte ich einen Arm um sie und zog ihren schmalen Körper zu mir. Sie zitterte. Ich wusste zwar nicht warum, aber das zählte jetzt nicht. Nur Taten zählten. Während M'lady immer stärker zu weinen begann, setzte ich mich dicht neben sie. Diese Nähe zu einer Person, die sie verstand schien ihr gut zu tun. Zumindest glaubte ich das.