25. Kapitel

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Adrien musste sich selbst wirklich eingestehen, das er genau wie Plagg das Essen wirklich vertragen konnte. Satt bis oben hin ging er in sein Zimmer, um sich seit langem das erste Mal wieder Bett fertig zu machen. Der Frage Natalies, wo er denn die ganze Zeit über geblieben sei, war er mit einem „Bei Freunden" ausgewichen, was Natalie ihm zu seinem Glück auch glaubt hatte. Grade so. Nachdem Adrien geduscht, sich umgezogen und Zähne geputzt hatte, ging er ins Bett, aber er konnte einfach nicht einschlafen. Er setzte sich in seinem Bett auf und knipste die Nachttischlampe an. Das helle Licht weckte widerrum Plagg auf, der es sich in einer auf dem Nachttisch stehenden, leeren Camembert Schachtel als Bett gemütlich gemacht hatte. „Hey! Was soll das?!", rief das kleine schwarze Kwami empört. „Tut mir leid Plagg. Ich kann nicht schlafen." Plagg strampelte das kleine Handtuch, welches ihm als Decke diente, weg und flog vor Adrien auf dessen Bettdecke. „Was ist los? Du hattest noch nie Probleme beim Einschlafen." „Ich weiß, aber ich muss die ganze Zeit über das alles nachdenken, was wir die letzten 5 Tage erlebt haben. Und ich habe so Schuldgefühle..."  Mitfühlend kroch Plagg näher, schaute Adrien an und legte seine kleinen schwarzen Vorderpfoten auf Adriens Hand. Adrien nahm das Kwami auf seine Hand und setzte ihn auf seine Schulter. „Du weißt, das du mir immer alles erzählen kannst wann immer du es und mich brauchst, oder Adrien?", sagte Plagg, während er sich von der Schulter seines großen Freundes erhob und ihm vors Gesicht flog, um ihm in die Augen sehen zu können. Doch der wich seinem fragenden Blick traurig aus. Aber Plagg blieb hartnäckig. Seinen besten Freund in dieser Stimmung zu sehen tat ihm in der Seele weh,und er spürte, das Adrien eigentlich reden wollte aber irgendetwas in ihm davon abhielt es zu tun. „Du kannst mir alles anvertrauen. Wirklich alles, egal was. Sogar Liebes Angelegenheiten." „Ach Plagg, ich will grade nicht reden. Also lass mich bitte in Ruhe.", knurrte Adrien in den Kragen seines Pyjamas. „Hör mal: Ich weiß, das du sowas immer mit deiner Mutter besprochen hast, aber bitte gib mir doch wenigstens eine Chance. Wenn ich dich nicht trösten kann, lass ich es sein. Aber du musst mich nur lassen." Jetzt erst sah Adrien seinem schwarzen Kwami wieder in die Augen. Plagg mochte zwar extrem verfressen sein, aber er hatte doch ein gutes Herz. Und das bewies er ihm gerade. „Na gut, du hast gewonnen." „Aaaallso?", hakte Plagg neugierig nach. „Das war alles meine Schuld! Nur weil ich nicht auf sie aufgepasst habe. Sie rettet mir tausendmal das Leben und dann ich mich noch nicht mal bei ihr dafür bedanken. Nein, als Dank hätte ich sie zweimal fast verloren! Und jetzt ist sie immer noch darin, bei diesen Kerlen, die weiß Gott was mit ihr machen wenn die rausbekommen, das sie noch lebt! Und ich sitze hier und kann nichts dagegen unternehmen!" Adriens Wange rollte eine kleine Träne herunter und tropfte auf seine Bettdecke. „Oohh Adrien. Das ist doch kein Grund zum Weinen!" Das Kwami flog zu Adriens Backe, die nicht von der Träne bewässert worden war und umarmte sie. „Ladybug geht es gut, bestimmt! Sie wird das durchhalten, bis du kommst und sie da rauskickst!" „Meinst du?" „Natürlich! Sie ist eine Kämpferin, schon vergessen? Sie hat es einmal ganz allein mit Hawk Moth aufgenommen, und so Paris gerettet! Ich bin mir sicher, das sie sich da durchbeißt und darauf wartet, das du kommst und ihr hilfst, sich zu befreien. Du musst nur Vertrauen in dich und in sie haben. Dann wird alles gut werden, Versprochen Kumpel." Adrien lächelte. Plagg hatte Recht. „Du bist eine Kämpfernatur, genau wie sie. Und das ihr beide wie Camembert und ich zusammen passen, wird sie sicher auch bald verstehen. Aber jetzt schlaf erst mal, morgen ist nämlich leider wieder Schule angesagt. Und sonst bekommst du am Ende noch Stress mit den Lehrern, weil du geistig am Pennen bist. XD" Während es sich Plagg in seiner Camembert Schachtel
gemütlich machte um sobald wie möglich den wohlverdienten Schlaf nachzuholen, kuschelte sich auch ein Kumpel wieder in seine Decke ein. „Danke Plagg. Das hab ich echt mal wieder gebraucht.", sagte Adrien noch, doch sein Kwami war ihm bereits zuvor gekommen und in einen tiefen, narkoseähnlichen Schlaf gefallen, aus dem er allzubald wahrscheinlich nicht aufwachen würde. Und bevor Adrien sich noch weiter unnötige Gedanken machen konnte, versank auch er in seiner Traumwelt. In seinem Traum sah er sich, im Cat Noir Suit, und Ladybug, an deren Seite er Paris vor Superschurken (von Hawk Moth angeführt) beschützte. Es war ein wundervoller Traum, wahrscheinlich einer der schönsten, die er seit langem gehabt hatte. Allerdings holte die Realität ihn früher ein als er erwartet hatte - in Form von seinem lauten Wecker. Das schrille Piepsen erschrekte Plagg -dessen Bett unmittelbar davor stand- so sehr, das dieses kurzerhand aus seiner Schachtel herauspurzelte. Pünktlich kam auch Natalie an die Tür und klopfte. „Adrien? Adrien bist du wach? Du musst zur Schule, vergiss das nicht!" „Ich komme!", rief der schnell zur Tür, griff sich seine Klamotten und ging in seinen Waschraum. Doch während er sich insgeheim auf die Schule freute, ahnte er noch lange nicht, was ihn dort erwarten würde...

Miraculous - Neue Abenteuer von Ladybug und Cat Noir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt