29 Das Schlusswort.

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❰   LI A M  





Es war schon etwas länger her, seit ich das letzte Mal in meinem Loft übernachtete. Dort schlief ich in der Regel am besten. Ich hatte es damals selbst renoviert, zusammen mit Niall und die Einrichtung sammelte ich mir Stück für Stück zusammen.

Wenn ich also unter den zahlreichen Immobilien je ein echtes Heim gehabt hatte, dann war es das Loft. Die meiste Zeit hatte ich hier verbracht und auch so etwas, wie Mühe reingesteckt. Ich drehte mich im Bett und tastete auf die Nebenseite. Doch sie war leer. Verwirrt öffnete ich schwerfällig die Augen und bemerkte, dass Sophia wirklich schon aufgestanden war.

Nur in Boxershorts bekleidet verließ ich das Schlafzimmer, strich mir über den angespannten Nacken und lauschte den Geräuschen, doch es war nahezu komplett still. Zuerst betrat ich die offene Küche und sah sie vor der Kücheninsel stehen.

Sie trug nur eins meiner Batman-Shirts und ich betrachtete ihre leicht gebräunten Beine. Das lange Haar fiel über ihren Rücken und Sophia beugte sich vor, sodass sich ihr Hintern unter dem Shirt deutlich abzeichnete.

Ich würde sicher so schnell nicht müde werden ihre Kurven zu berühren, wenn sie mich ließ. Schmunzelnd trat ich hinter sie, leicht sah Sophia sich selbst über die Schulter und meine Hände wanderten von ihren nackten Oberschenkeln unter das Shirt und tasteten hoch, bis zu ihrer Hüfte.

„Ich bin an deine Schränke gegangen", sprach sie und ich schob ihr Haar zur Seite, damit ich freie Sicht auf ihren Hals hatte. Gegen eine morgendliche Sporteinheit hatte ich nichts einzuwenden. Jetzt sah ich, dass vor Sophia ein Glas stand, in dem sich eine Tablette in Wasser auflöste.

Irritiert runzelte ich die Stirn: „Geht's dir nicht gut?"

Müde rieb sie sich über das Gesicht: „Alles okay, ich bin nur etwas schlapp."

Wohl eher wieder völlig gestresst vor Arbeit. Ich drehte sie herum und lehnte meine Stirn gegen ihre, sie war warm. „Pass auf, dass du dir nichts Ernstes einfängst." Nach dieser Aussage ließ ich sie los und schlenderte durch meine Küche: „Espresso, oder Kaffee?"

Sophia leerte das Glas und schien darüber nachzudenken: „Hast du Kräutertee, oder Ähnliches?"

Natürlich hatte ich so einen Kram hier nicht. Sie blieb bei Wasser und bevor sie los musste, da gab ich ihr bequeme Sportklamotten von mir, damit Basil uns zurück ins Penthouse bringen konnte. Ich sah Sophia an, dass sie erschöpft war und an ihrer Stelle hätte ich mir diesen Tag lang eine Pause gegönnt.

Doch sie war nicht ich und eine Stunde später schlüpfte sie im Flur in rauchgraue Pumps, war perfekt frisiert und elegant gekleidet. Bereit, um an diesem Tag wieder jede Menge zu schaffen.

„Sehen wir uns heute Abend?", rief sie und ich trank in der Küche gerade meine zweite Tasse Kaffee an diesem Morgen: „Werden wir sehen."

„Du weißt, dass wir übermorgen zum Essen zu deinem Vater müssen", erinnerte sie mich unnötigerweise. „Wir würden uns das sparen, wenn wir früher fahren, dann könnten wir noch am Abend zurück."

„Glaubst du wirklich, dass wir so viel Glück haben?", höhnte ich, denn so wie ich meine Granny kannte, tauchte sie auch dort auf und wollte alles über den Urlaub wissen. Sophias Lachen klang angestrengt und als sie schließlich ging, machte auch ich mich fertig.

ROUGE [ Zweiter Akt ] ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt