C H A P T E R 1 8

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Da Harley und ich alles mit der Musik geregelt haben, komme ich nur noch ins Gemeindehaus um auszuhelfen. Es muss immer noch sehr viel vorbereitet werden und dabei wird jede helfende Hand gebraucht. Als Zusatz lerne ich so die anderen etwas besser kennen und ich mag sogar behaupten, dass ich bereits Freundschaften geschlossen habe mit dem ein oder anderen. Im Augenblick helfe ich der Gruppe, die für die Dekoration verantwortlich ist. Man kann sich gar nicht vorstellen wie viel Deko so ein Fest benötigt. Das ganze Gründerfest wird auf dem Paradeplatz statt finden und in den Läden, die sich darum befinden. Jeder einzelne Laden erzählt einen Teil der Geschichte, wie Greenwell zu Stande gekommen ist und ich bin schon gespannt darauf sie zu erfahren, da ich sie selbst nicht kenne. Die Idee, dass man von einem Ort zum anderen gehen muss und so genügend Abwechslung geboten bekommt, finde ich klasse. Und auf dem Paradeplatz treffen sich dann alle wieder und können zusammen feiern. Ernsthaft, ich bewundere Abigail. Wie sie es schafft diese ganzen Feste zu organisieren. Ich habe nämlich erfahren, dass hier weitere große Feste veranstaltet werden, das ganze Jahr über.

"Hey, Holly!", ruft mich Harley, der am Türrahmen steht und mich mit zusammen gezogenen Augenbrauen anschaut.

"Was gibt's?", frage ich verwundert, dennoch mit einem Lächeln.

"Draußen ist so ein komischer Typ, der auf dich wartet.", informiert er mich und deutet mit seinem Daumen Richtung Ausgang.

"Ein Typ?", hake ich nach, da Harley heute nicht sehr gesprächig zu sein scheint.

"Ja, er sagt er wäre dein Freund und-" Weiter lasse ich Harley gar nicht reden. Mit großen Augen stürme ich an ihm vorbei zum Ausgang und sehe dort die Statur meines Freundes. Bis jetzt hat er mich noch nicht bemerkt, da er mit dem Rücken zu mir steht. Doch es ist unverkennbar er.
Er trägt eine perfekt sitzende dunkle Jeans, dazu ein weißes Shirt und ein Jacket. Die Klamotten, die er trägt, sind nicht gerade von der Stange.
Irgendwie stört es mich, dass er hier ist.

"Joshua?", frage ich verunsichert nach, da ich nicht ganz glauben kann, dass er im Augenblick vor mir steht. Mein Freund dreht sich nach meinen Worten um, nimmt seine Sonnenbrille ab und zeigt mir sein strahlend weißes Lächeln.

"Bekomme ich keinen Kuss?" Immer noch lächelnd breitet er seine Arme aus, damit ich ihn begrüßen kann. Sein Auftreten nervt mich irgendwie. Aber ich lasse mir nichts anmerken, setze ein freundliches Lächeln auf und begrüße meinen Freund mit einem Kuss. Nachdem wir uns wieder voneinander lösen, sagt er: "Es tut mir so leid, dass ich mich nicht bei dir gemeldet habe. Ich war einfach nur so sauer, weil ich mich auf die gemeinsame Zeit mit dir gefreut habe. Aber du kannst gar nichts dafür. Das habe ich endlich kapiert. Ich hoffe du bist mir nicht böse." Mit einem fragenden Blick schaut mich Joshua an und als Antwort schüttel ich den Kopf und drücke ihn einen kurzen Kuss auf die Lippen. "Da bin ich aber froh. Und jetzt komm, zeig mir dein altes zu Hause. Ich bin erschöpft und möchte mich ein wenig ausruhen. Die Leute hier sind nicht gerade freundlich zu Menschen aus der Stadt.", sagt er lachend und zieht mich an meiner Hand zu einem schwarzen Porsche. Es ist nicht sein Auto, denn ich kenne alle seine Autos.
"Der ist gemietet.", antwortet er auf meinen Blick und öffnet mir die Tür. Im Auto dirigiere ich ihn zu dem Haus und zeige ihm ab und zu einige interessante Geschäfte. Doch er scheint nicht so begeistert zu sein, was mich stört. Er ist gerade mal ein paar Minuten bei mir und hat mir in dieser Zeit mehr negative Gefühle beschaffen, als in unserer ganzen Beziehung.

"Mein Dad müsste gerade zu Hause sein, dann kann ich ihn dir endlich mal vorstellen.", sage ich begeistert, als wir Händchen haltend auf das Haus zu laufen. Dad hat er nämlich noch nicht kennen gelernt, da nie die Gelegenheit geboten wurde. Lediglich auf ein paar Fotos hat er ihn gesehen.

"Ach, komm schon Babe. Ich bin wirklich müde, das hat doch Zeit bis morgen.", antwortet er leicht genervt.

"Du musst nur 'Hallo' sagen. Immerhin schläfst du in seinem Haus.", antworte ich ebenfalls genervt. Es wäre unhöflich wenn er Dad nicht begrüßt. Außerdem möchte ich, dass sich die beiden kennen lernen.
Im Haus angekommen rufe ich nach Dad, der mir aus dem Wohnzimmer antwortet. Mit einem letzten Lächeln zu Joshua, ziehe ich ihn an der Hand ins Wohnzimmer und sage: "Guck mal wer da ist."

"Freut mich sie kenne zu lernen, Mr. Thompson.", begrüßt Joshua meinen Dad höflich und reicht ihm die Hand.

Dad nimmt die Hand meines Freundes an und antwortet: "Du bist also der Junge aus der Stadt, der mit meiner Tochter zusammen ist. Ich habe schon gehört, dass du hier sein sollst."

Verwirrt blickt Joshua zu mir und fragt dann meinen Dad: "Ich bin noch nicht mal eine Stunde hier und Sie wissen bereits, dass ich hier bin?"

"Man erzählt sich viel in so einer Stadt.", antwortet Dad und zuckt mit den Schultern.

"Okaayyy. Ich denke, ich zeige Joshua mal mein Zimmer, dass er sich von der langen Reise ausruhen kann.", sage ich und rette meinen Freund aus der merkwürdigen Situation. Er muss schließlich nicht gleich am ersten Tag denken, dass die Menschen hier verrückt sind.

"Lustig, dass ihr das hier Stadt nennt.", bemerkt Joshua schon fast gehässig, als wir in der oberen Etage ankommen.

"Es ist eine Kleinstadt.", ist das einzige, was ich dazu kommentiere und Joshua endlich in mein Zimmer führe. "Wie lange hast du eigentlich vor zu bleiben?", frage ich interessiert nach.

"Nun, das hängt ganz davon ab, wie lange du mich hier haben willst.", antwortet er mit einem Grinsen und legt sogleich seine Lippen auf meine. So müde scheint er nun doch nicht zu sein.

Joshua, was soll ich dazu sagen. Er ist in Greenwell. :D
Was haltet ihr eigentlich davon, dass David Henrie unseren Joshua spielt. Also ich finde ihn passend für die Rolle.
Seid gespannt wie es weiter gehen wird...

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