C H A P T E R 2 7

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So meine Lieben, die Geschichte neigt sich langsam dem Ende zu. Dieses Kapitel nicht mit eingeschlossen werden nur noch drei Kapitel kommen und ein Epilog und vielleicht gibt es dann ja auch ein Happy End für #Mally. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und hoffe euch hat die Geschichte bis hier hin gefallen.

Was passiert im Leben, wenn es gerade so richtig gut läuft? Richtig, jemand oder etwas kommt dazwischen und zerstört alles. Zum Glück wusste ich das heute Morgen noch nicht, denn dann wäre mein Tag echt zum die Toilette runterspülen gewesen. Im nachhinein betrachtet war es egal wann ich diese schreckliche Nachricht bekommen habe, denn der Tag war so oder so gelaufen. Aber so konnte ich wenigstens ein paar Stunden von ihm genießen.

Ich stehe von dem gemütlichen Sofa auf, als es an der Tür klopft. Nichts kann mir heute den Tag vermiesen. Als das Klopfen immer lauter wird, rufe ich: “Ja ja, ich komme schon.“ Doch das Klopfen hört nicht auf. Erst als ich die Tür mit einem Ruck auf mache und fast Harleys Faust in mein Gesicht bekomme, steigt ein flaues Gefühl meinen Bauch hinauf und mein Enthusiasmus von eben scheint zu sinken.

“Wir haben ein Problem.“, sagt Harley vollkommen erschöpft und betritt das Haus.

“Klar, komm doch rein.“, murmel ich vor mich hin und schließe die Tür. Ich gehe dort hin, wo ich Harley vermute und finde ihn auf der Couch sitzend wieder. Er sieht wirklich fertig aus und fährt sich nervös durch seine hellbraunen Locken.

“Wir haben ein riesen großes Problem. Ein wirklich großes Problem.“, murmelt er und knetet seine Hände.

“Okay, sag was los ist. Du machst mir ja richtig Angst.“ Ich setze mich neben ihn und versuche ihn beruhigend über den Rücken zu streicheln. Doch er beruhigt sich einfach nicht. Wahrscheinlich übertreibt er, denn wenn Harley eines richtig gut kann, dann ist es zu übertreiben. Im Ernst, früher ist er mal barfuß in eine Glasscherbe getreten und hat dann so doll angefangen zu weinen, weil er Angst hatte, ihm müsse der Fuß amputiert werden.
“Jetzt sag endlich was das Problem ist.“, fordere ich ihn ungeduldig auf.

“Wir haben keinen Sänger und kein Sänger heißt keine Band.“, platzt es aus ihm heraus und er schaut mich mit weit geöffneten Augen an.

“Warte, sprichst du gerade von unserer Band? Die Band, die am Samstag auftreten soll?“, frage ich leicht panisch nach und ich hatte schon die Hoffnung gehabt, dass Harley von einer anderen Band spricht, als er zustimmend nickt.
“Scheiße.“, bringe ich entsetzt hervor und starre auf den Couchtisch vor mir.

“Das kannst du laut sagen.“, antwortet Harley und lässt sich erschöpft nach hinten fallen.

“Okay, weißt du was? Du fährst jetzt nach Hause und suchst nach Bands in der Nähe, die am Samstag Abend Zeit hätten. Ich muss noch wo hin und dann werde ich die Songauswahl noch einmal überarbeiten, denn auf die Schnelle bekommt niemand so viele Lieder einstudiert. Und Abigail sagen wir nichts. Sie hat schon genug zu tun.“ Nervös laufe ich durch den Raum, um meine Gedanken zu sortieren. “Wir bekommen das hin.“, murmelt ich. Wahrscheinlich möchte ich mir klar machen, dass etwas anderes gar nicht in Frage kommt.

“Okay ich melde mich, wenn sich was ergeben hat.“, sagt Harley und bevor er wieder verschwindet drückt er mir noch einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
“Wir bekommen das hin.“, höre ich ihn ebenfalls flüstern als er das Haus verlässt.

Mein Plan ist bis jetzt noch nicht sehr vielversprechend. Aber etwas anderes ist gar nicht möglich und außer, dass es schief gehen wird, klingt es doch sehr positiv. Aber bevor ich mich an die Liste mit ausgewählten Songs setze, muss ich mit jemanden sprechen. Er hat immer einen kühlen Kopf bewahrt, selbst im Kindesalter.
Ich schnappe mir dir Autoschlüssel von Dads alten Jeep und mache mich auf den Weg zu Tyler. So weit ich weiß müsste er zu Hause sein. Hoffentlich hat er einen schlauen Rat oder irgendeinen Tipp für mich, denn wenn selbst Tyler nicht mehr weiter weiß, dann ist alles verloren.
Mit quietschenden Reifen halte ich vor Tylers Elternhaus und betätige die Klingel. Sofort wird mir die Tür geöffnet und ein glücklich aussehender Tyler steht mir gegenüber. “Ich brauche die Hilfe von einem weisen, alten Mann.“, sage ich und halte meine Hände betend vor meine Brust.

“Na dann komm mal rein.“, antwortet er schmunzelnd und führt mich zum Wohnzimmer. Früher war ich öfters hier, doch seit ich wieder in Greenwell bin habe ich nicht mehr als den Garten gesehen.
“Schieß los! Was hast du auf dem Herzen?“, fragt Tyler nach und setzt sich neben mich auf die schwarze Ledercouch.

“Ich habe ein großes Problem und nur einen mittelmäßigen Plan zur Lösung. Harley war vor ein paar Minuten bei mir und hat mir gesagt, dass der Sänger der Band krank ist, die am Wochenende eigentlich auftreten sollte.“, und so erzähle ich ihm die ganze Geschichte. Die ganze Zeit über hört er aufmerksam zu und nickt an manchen Stellen.
“Ich brauche wirklich einen Rat, denn ohne den wird alles den Berg runter gehen.“, sage ich verzweifelt am Ende meiner Erklärung.

“Holly, du machst dir viel zu viel Stress. Atme tief ein und wieder aus.“, während er das sagt, mache ich was er verlangt und schaue ihn anschließend abwartend an, denn das kann noch nicht alles gewesen sein. “Rede mit Max, ich weiß das er dir weiter helfen kann.“, sagt er und zwinkert mir zu.

“Wie? Das war's?“, entsetzt schaue ich Tyler an.

“Rede mit Max und deine Probleme werde. sich in Luft auflösen.“, antwortet er mit einem ehrlichen Lächeln.

“Okay?“, etwas verwirrt erhebe ich mich von der Couch und gehe aus dem Raum. Ich verabschiede mich noch von Tyler und gehe dann zum Auto. Mit Max soll ich reden. Klar, ist ja selbstverständlich, dass Max mein Problem lösen kann. Aber jetzt muss ich einfach Tyler vertrauen, also rufe ich Max an, doch da geht sofort die Mailbox ran.

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