13 - Faust auf Nase

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Update Halleluja! (long chapter)

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Ich war zurück in der Zelle mit gemischten gefühlen.

Mein Leben würde weitergehen, ob ich nun will oder nicht.
Meine Wut war unbeschreiblich hoch. Ich konnte bereits das Blut in meinen Adern rauschen hören.

Jedoch blieb mir durch die Schmerzen jede Kraft entnommen.

Nicht das ich es nicht verdient hätte, dass mich Stiles erstochen hat - ich meine, ich habe ihn doch dazu gebracht, ich habe ihn provoziert es zu tun -Ich.. wollte es? Nun ja, aber er selbst schien zu Feige, überhaupt die Wahrheit zu sagen, dass er es war und nicht nun mal ich. Oder war ich es? Ich wollte es doch, grenzt es da nicht an Selbstmord? Mein Gott diese Psychiatrie bringt mein Gehirn durcheinander. Am Ende, ende ich selbst als Psycho.

"Konntest du es nicht über dein Herz bringen, Michael die Wahrheit zu sagen?" fragte ich, lehnte mich lässig gegen die Wand an und verschränkte meine Arme vor die Brust.

"Welches Herz?" er schaute mich desinteressiert an. Anscheinend war er nicht allzu erfreut mich noch am leben zu sehen.

"Fahr zur Hölle, Stiles." ich verdrehte die Augen und merkte das er weiter mit sich selbst beschäftigt war. Das war es also. Mehr kam da nicht?

Dinge liefen Komisch.

Der Zettel.

Meine buchstäblich mörderische Beziehung zu Stiles.

"Verschwende nicht deine Zeit." ich legte den Kopf schief und schaute ihn an.

"Was meinst du."

"Du hast ein Zettel bekommen in dem dir jemand behauptet dir bei der Flucht zu helfen. Du bereitest dich überhaupt nicht vor."

Vorbereiten auf was? Meinen Tod? Denn wahrscheinlich würde genau das passieren, beim Versuch von hier zu entkommen.

Hier gab es kein entkommen.
-

Wochen vergingen und nichts passierte. Abgesehen von meiner Wunde die inzwischen verheilt war. Nur eine kleine Narbe blieb übrig.

Keine weitere Nachricht wurde mir hinterlassen und ich bin froh mir überhaupt keine Hoffnungen gemacht zu haben, da anscheinend nichts mehr kommen wird.

Stiles ritzte mit seinem Messer hin und wieder etwas auf den Beton unter dem Bett. Anstatt mich zu fragen was er einritzte, war meine Frage eher, woher er die ganzen Messer bekommt.

Ihm wurden bereits drei einkassiert und Michael sorgte immer dafür, dass er kein Ärger bekam. Der Kerl war wahrhaftig ein Engel.

Wieso beschützte er ihn immer? Er hatte es nicht verdient.

Ich starrte auf meine nackten Beine. Außer einem Kittel und alte Unterwäsche trug ich nichts. Ich fühlte mich ungepflegt und stank wie die Socken meiner Großeltern - nichts das ich an ihnen gerochen hätte, aber so etwas richt man nunmal vom weitem.                                                             
Rasieren tat ich mich auch nicht. Ich war inzwischen zum Wolf mutiert. *(Teen Wolf lol)*. Jedoch hatte ich das große Glück, dass man sie nicht sah. Sie waren Blond.

Durch die kälte stellten sich die Härchen auf.

Ich wusste nicht mehr an was ich denken sollte. Es ist als wären alle meine Gedanken aufgebraucht und es gäbe nichts mehr. Mit leerem Blick sah ich weiter auf meine Beine. So gut wie abgemagert.

"Ich halt es nicht länger hier drin aus." ich stöhnte und packte mit beiden Händen an die Gitter neben mir.

Das erste was ich machen würde wenn ich hier rauskäme, ist mir diese verdammte Hure vorzuknöpfen die der Grund hierfür war.

Psychiatry Where stories live. Discover now