Psychiatry

30 - kein Mitleid.

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Ich schnappte Stiles' Messer weg, ehe er reagieren konnte und lief die Zelle auf und ab. Ich würde dieses scheiß Kaff nicht verlassen, bevor ich diese Wixxer leiden gesehen habe.

So wie ich es tat.

Eine unbekannte Wut durchdrang meine Venen, übernahm Macht über mich und ließ mich so denken wie noch nie zuvor. Meine Gedanken bestanden aus Blut Bädern und seinem Kopf. Denn ich wollte es rollen sehen.

"Ich muss mit Micheal reden." sagte Stiles, während Theo sich wieder auf dem Weg machen wollte. Er blieb jedoch bei der Zelle einmal stehen. "Michael ist seit kurzem in Urlaub. Es wird bestimmt etwas länger dauern bis er wieder zurück kommt.", Stiles zog eine Augenbraue hoch. "In den letzten zwei Jahren meiner Gefangenschaft, hier drin, habe ich Michael noch nie Urlaub machen sehen. Irgendwas stimmt nicht.", sagt er zu mir nachdem Theo uns verließ. Wenn das war sein sollte, dann war wirklich irgendetwas faul.
Michael verschwand, genau als Theo auftauchte, auch wenn er bereits seit einer etwas längeren Zeit da war.

Trotzdem verteidigte ich ihn, auch wenn ich nicht wusste warum.

Wahrscheinlich um mir selbst einzureden, dass mir diese Person tatsächlich helfen wollte. Er hatte es doch bereits- ist das nicht Beweiß genug?

"Ich glaube einfach nur, dass Michael sich ein Urlaub gegönnt hat. Er hat es sowieso verdient. Das könnte reiner Zufall sein."

"Wie. Naiv. Bist. Du. Eigentlich?!", ich verstärkte den Druck um den Griff des Messers, als er mich anschrie. Ich wollte nicht mit ihm diskutieren. Es war alles Schwachsinn und ich wusste gar nicht worauf wir warteten und nicht sofort gleich entkamen. Ich wusste der Gedanke war leichtsinnig. Jedoch sah ich die geringe Anzahl der Wachmänner in der zweiten Etage und ich bezweifle, dass es in den anderen Etagen anders war. Wir könnten einfach heraus spazieren. Stiles hatte doch bereits einen Plan. Das einzige was ihn behinderte war ich. Und das war noch eine Sache was mich verwunderte. Dass er auf mich wartete, anstatt einfach auszubrechen worauf er bereits seit zwei Jahren wartete. Doch alles was ich fürs erste wollte war Rache. An alle die dabei waren. Zugeguckt und nichts unternommen haben. Ich wollte sie alle leiden sehen. Alles was ich brauchte waren ein paar Schlüssel, Theo, Stiles und vielleicht ein paar Messer. Es verwunderte mich ebenfalls, wie schnell die Rachepläne in meine Gedanken gelangten. Ich hätte nicht erwartet, dass so etwas einfallsreiches in meinem Kopf eintreten würde und das in so kurzer Zeit. Ich hätte das Zeug zum Psychopathen. Und ich glaubte ich entwickelte mich zu einem. Oder mir lag es einfach zu einer gewissen Kreativität.

"Sagte sie und danach fanden wir seine Leiche im Keller. Wenn es dazu kommen sollte - bist du daran schuld." Ich verdrehte die Augen. Doch das komische Gefühl in mir wollte mich nicht in Ruhe lassen.

Ich wusste es war riskant und naiv. Ich wusste durch ihn könnte alles schief gehen. Er könnte es erfunden haben, um unsere Pläne zu hintergehen, sodass Stiles Plan, den er bereits so lange geplant hatte, zunichte gehen. Aber so dumm war ich nicht. Ich würde ihm unsere Pläne nicht verraten. Keine einzige Information, bis ich mir sicher war. Doch was war dabei, mich von ihm trainieren zu lassen? Es wäre ein Vorteil für mich und vielleicht ein Grund früher auszubrechen als geplant, falls ich es auf die Reihe bekam. 

Er wusste dass ich unschuldig war. Er als Wachmann, Arbeiter dieses Ortes könnte mehr Informationen herausfinden als Stiles in den letzten zwei Jahren. Und er hatte bereits gesagt, dass er bereits Informationen besaß und er höchstwahrscheinlich bereit war diese mit mir zu teilen. Er sagte, er würde mich hier raus bringen Punkt. Er wusste jedoch nicht, dass ich ohne Stiles diesen Ort nicht verlassen würde. Ich würde ihn benutzen, ohne dass er etwas davon mitbekam.