22 - Einzelteile

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Frühes Update :) Bis jetzt mein längstes Kapitel - glaub ich

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Enjoy

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Panik überfiel mich als die Lichter ausgingen. Ich war nicht fähig klar zu denken, mir fehlte jede Spur von Konzentration. Doch das war was ich benötigte. Konzentration.

Was machte ich mir nur vor, ich würde Panik schieben bis ich am Ende um Hilfe schrie.

Also blieb mir nichts anderes als das zu tun was auf dem Zettel stand. Ich rannte. Wenn auch nicht ziemlich unsicher, dass ich auf die Fresse fallen könnte im Dunkeln. 

Würde mich jedenfalls nicht wundern.

Ich hörte bereits Schritte von weitem herkommen. Ich sah nichts. Einfach nichts. Ich wusste nicht wo meine Zelle war, doch das war genau der Ort an den ich jetzt musste. Damit ich nicht erwischt wurde.

Aber wie verdammt sollte ich meine Zelle finden wenn ich nichts sah. Und da fiel mir etwas ein. "Stiles?!" flüsterte ich laut. "Wo bist du - verdammt.", ich geriet immer mehr in Panik als die Schritte sich näherten. Während einige der Zellen Bewohner, sich über den sogenannten Stromausfall beschwerten. "Stiles!", sagte ich diesmal lauter.

Keine Antwort.

Ich war kurz davor, neben meiner Panik noch einen Wutanfall zu bekommen. Also tat ich das, was ich eigentlich hätte vermeiden wollen. Ich suchte nach den Gittern einer Zelle. Als ich sie fand strich ich zügig über jede Gitter, in der Hoffnung dadurch meine offene zu finden. Die Nächste und nächste.. In schnellen Schritten lief ich, rannte fast, während meine Finger über die einzelnen Gitterstäbe strichen. Und dann kam passierte es. Ich strich über eine behaarte Männerhand entlang, die sich an den Gittern hielt.

"Huh, was war denn das? Mach das noch einmal. So zärtliche Finger habe ich lange nicht mehr an mir gespürt."

Und darauf wurden meine Schritte noch schneller als davor. Ich hörte wie sich eine Tür hinter mir öffnete. Oh mein Gott. Und genau da, spürte ich keine Gitter um meine finger. Ich platze vor Erleichterung verschwand in die Zelle und schob rechtzeitig die Tür zu, als das Licht wieder zurückkehrte.

Ich legte beide Hände gegen mein Gesicht, schleifte gegen die Wand auf dem Boden und versuchte einigermaßen meine Atemzüge wieder zu kontrollieren. Ich ließ die Hände vom Gesicht und lehnte mein Kopf gegen die Wand an, meine Augen geschlossen. Feste Atemzüge verließen meine Lunge -meinen Mund. Und als ich die Augen wieder öffnete und die Wand vor mir sah, legte sich meine Aufmerksamkeit auf das Stück Papier, dass dran klebte.

Zu langsam.

Ich stand erneut, wenn auch mit mühe, wieder auf und stampfte geradewegs energisch auf den Zettel zu. Ich nahm ihn wütend an mich und zerriss ihn, in die kleinsten Einzelteile die wohl möglich waren und schmiss sie auf den Boden, wodurch viele woanders hin flogen, als auf die Stelle wo ich sie haben wollte - unter meinen Füßen, um sie zu zertreten. 

Ich sah mir die Einzelteile an, wie sie durch die Lüfte flogen und schließlich am Boden ankamen. Dabei glaubte ich Stimmen zuhören:

"Geh du kontrollieren ob bei den Psycho's alles in Ordnung ist." 

Das wohlbekannte schnelle Herzklopfen kam wieder zurück. Ich sprang regelrecht auf den Boden um die Papierstücke aufzuheben. Mein Kopf drehte sich in alle Richtungen, genauso wie sich meine Arme in jede Richtungen bewegten, um alles aufzuheben. Er würde sich fragen was Papier bei mir zusuchen hätte. Und ..- und dann würde er -. Ich wollte den Gedanken nicht zu Ende denken. 

Psychiatry Where stories live. Discover now