28 - Eiskalt

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Eiskalt. Es war eiskalt und ich spürte wie mir das Blut in den Adern erfror. Genauso wie das Leben in mir schwand.

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Enjoy

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Jede Sekunde war eine Qual. Eine Qual die mich zerstreute und verwesen ließ. Es war eine Qual, Stunden lang hier zu sitzen und nicht zu wissen, was mit einem demnächst geschehen würde. Am liebsten würde man sich bereits dem Stellen, was einen erwartete, damit es schnell vorbeiging. 

Als würde alles in Zeitlupe laufen, doch ich war schneller als alle anderen. Alles ist so langsam und die Zeit wollte nicht vorbeigehen, es sei denn sie taten das bewusst. 

Meine Gefühle mischten sich zwischen Furcht und Leere. Furcht, weil mich dass was mich erwartete nicht erfreuen würde. Und Leere, weil es es nichts anderes zu verspüren gab. Es war einfach ich, in einem winzigen Raum, gefesselt in einem anstarr Wettbewerb mit der Wand, die aus Zement bestand. 

Die Wand konnte man jedoch nicht schlagen. Sie war zu gut. 

Gelangweilt wechselte ich meine Position und streckte meine Beine gegen die Wand aus, sodass ich nun auf dem Boden lag und meine Beine in der Luft gegen die Wand baumelten. Ich konnte nicht einmal meine Arme ganz über den Kopf ausstrecken, so klein war es hier. Ich strich mit den Händen über die Metalltür und fasste etwas raues an. Als ich meinen Kopf bog um zusehen was es war, zog ich automatisch meine Hand zurück und kippte zur Seite. Blut. Es war bereits getrocknet, jedoch war ich trotzdem nicht scharf darauf es anzufassen. 

Und genau in dem Moment öffnete sich die Tür. Bevor ich überhaupt aufblicken konnte wurde ich an meinen Armen gepackt und hochgezogen. Super - jetzt wird etwas passieren -, dachte ich mir. Ich wusste nicht genau wo wir waren, aber ich vermutete ich war immer noch auf derselben Etage. Wir liefen an vielen Türen vorbei und ich versuchte mir die Situation etwas locker aufzunehmen.

Was befindet sich hinter Tür Nummer 1? Wir können Ihnen leider nicht verraten, was sich dahinter befindet, jedoch haben Sie die Wahl - Alle Türen sehen gleich aus, welche Tür wird sie jedoch wählen? Eins, zwei oder, drei? Oder die 30.000 anderen die sich nebenan befinden?

In Gedanken wurde ich zur Moderatorin.

Schließlich blieben wir vor einer Metalltür stehen und der Wachmann zu meiner rechten schloss auf. Sofort wurde mir Kalt. Der kalte Dampf der gegen mein Gesicht dröhnte, ließ mich fast erzittern. Und als wir den Raum betraten, stellte ich fest das es wie in einem riesigen Kühlschrank war. Es war Eiskalt und mein Instinkt, wollte bereits nach etwas schnappen, um mich aufzuwärmen. Der Boden und die Wände bestanden nur aus weißen Fliesen. Man sah die kühle Luft, die um uns umher schwebte. Meine Füße erfroren, als ich einen Satz rein machte. Doch, das Weiß, war schon lange nicht mehr weiß geblieben. Sie hatten überall rote Macken. Rote Flecken. Und ich brauchte nicht zu erläutern, was es sein könnte. Mitten im Raum, eine Badewanne. In der Ecke eine riesen Blech Truhe, dessen Inhalt ich aus der Reichweite nicht sehen konnte. 

Und mitten drin stand er. Dieselben grünen Augen, wie damals.

 Es war der Mann, der mich ausgefragt hatte und mir den einen oder anderen Stromschlag verpasste. Ebenfalls der Grund warum ich in die 4. Etage musste. Er lächelte mich provozierend an und in jeder Faser meines Körpers, juckte es diesem Mistkerl eine auszuwischen. Ich erwiderte jedoch sein wunderschönes Lächeln und tat so als hätte ich riesen Lust auf das was nun kommen würde

Diesmal wollte ich ihm nicht einen Ansatz an Befriedigung geben, indem ich Angst vor ihm habe. Ein weiterer Mann der hinter ihm stand reichte ihm etwas in die Hand. Es war der Kerl wegen dem ich hier war und das was er ihm reichte war ein Schlauch. Toll, dass wird ein Spaß. Mein Herz beschleunigte sich und ich fühlte wie es gegen meine Brust hämmerte. Lass es dir nicht ansehen, lass es dir nicht ansehen ...

Psychiatry Where stories live. Discover now