«3» Nathanaël et autre choses

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«3» Nathanaël und andere Dinge

»Strange to say the city's not the same without you
Why'd you have to go?«
Yellow car - Madeline Juno

Heute, September

Marinettes/Ladybugs POV:

Warum mussten denn alle darauf herumreiten?!
Als Ausweg sah ich erneut zu Caden, welcher immer noch friedlich mit dem blonden Jungen Sandburgen baute. Doch auf einmal kam ein dritter, etwas größere Junge hinzu und trat definitiv mit Absicht auf eine der Burgen. Sofort versuchten Caden und der Blonde die Burg zu retten, doch erfolglos. Empört sah Caden zu dem größeren Jungen hoch. Ich sah wie sich seine Lippen bewegten, während der Blonde sich eher hinter Caden versteckte.

„Hallo? Mari? Hörst du mir überhaupt zu?", riss mich Nathanaël aus der Beobachtung. „Äh Nein, Verzeihung.", erwiderte ich und lächelte entschuldigend.
„Wo ist denn Adrien?", fragte Nathanaël und ich schwieg. „Mari?", wiederholte Nathanaël und ich fauchte: „Sag mal, hörst du überhaupt keine Nachrichten?! Er ist tot, verdammte scheiße!!!" Nathanaël zuckte zusammen und ich sah wieder Caden, welcher sich nun mutig vor seinen blonden Freund und die Sandburgen gestellt hatte. Man konnte sehen, dass sie stritten und dass der größere Junge deutlich die Oberhand hatte. Doch irgendwann schien es dem Großen zu doof zu werden, und er schubste Caden, sodass dieser auf die Sandburgen fiel. Als er sich kurz darauf aufrichtete, konnte ich auch von hier sehen, dass er weinte.
„Entschuldige mich kurz, Nathanaël.", meinte ich schnell und ging dann mit schnellen Schritten zum Sandkasten hinüber. Dort bückte ich mich runter, hob ich Caden vorsichtig hoch und strich ihm beruhigend über den Rücken. „Schschsch...", flüsterte ich und er schlang seine Arme um mich. Dann richtete ich mich wieder auf und fragte sanft: „Wo tut's denn weh, mein Schatz?" Er löste eine Hand und tippte kurz auf eine Stelle an seinem Hinterkopf. „Da.", schniefte er und ich strich behutsam darüber. „Soll ich pusten?", fragte ich und Caden nickte. Sanft strich ich seine hellblonden Haare, welche Adriens glichen, zur Seite und pustete vorsichtig. „Das wird bestimmt eine kleine Beule aber nichts Schlimmes.", lächelte ich und Caden nickte. Dann wischte er sich die Tränen weg und zappelte, dass er wieder runter wollte. Ich setzte ihn wieder ab und wandte sich dann zu dem Jungen, der ihn geschubst hatte. „Sowas macht man aber nicht.", meinte ich an ihn gewandt. „Ich würde vorschlagen, dass du dich jetzt bei Caden entschuldigst und dann baut ihr drei die Sandburgen wieder auf. Was hältst du davon?", sagte ich und er nickte nur schüchtern. „Sehr schön.", lächelte ich und stand wieder auf. Dann entfernte ich mich ein wenig und tatsächlich entschuldigte sich der Junge und die drei begannen die Sandburgen zu erneuern.

Also ging ich zurück zu Nathanaël, welcher mich mit großes Augen ansah. „Warte, war das Caden?", fragte er und ich nickte: „Natürlich, wer sollte es denn sonst sein?" Nathanaël zuckte mit den Schultern und schwieg dann eine Weile. „Wollen wir uns setzten?", fragte er und nickte zu einer Bank, die gerade frei geworden war. Zustimmend nickte ich und wir gingen hinüber. Dann setzten wir uns und ich sah mich nach Alya und Nino um, welche ja mit uns in den Park gekommen waren. Doch keine Spur und ich seufzte leise.

„Marinette Agreste? Sind Sie es wirklich?", riss mich eine Stimme aus diversen Träumerein und Gedankengängen. „Hmm? Was?", fragte ich und blinzelte ein paar Mal. Vor mir stand ein etwa 16-jähriges Mädchen mit hüftlangen braunen Haaren. Sie trug eines meiner 3/4 langen cremefarbenen Shirts aus einer meiner Collectionen von letztem Jahr. Ich erkannte meine Designs sofort und überall. „Oh mein Gott...", rief sie und lächelte übers ganze Gesicht. „Dass ich Sie jemals persönlich treffe, hätte ich nur zu träumen gewagt.", lächelte sie und zog aus einer Umhängetasche einen Edding hervor. „Sie sind mein Vorbild.", fuhr sie fort und hielt mir den Edding hin. „Würden Sie?", fragte sie vorsichtig und ich lächelte. „Natürlich.", erwiderte ich und nahm den Stift entgegen. Dann setzte ich meine Unterschrift auf die Rückseite des Shirts und gab ihr den Stift zurück. Überglücklich bedankte sie sich und wurde dann aber ernst. „Hören Sie, es tut mir wirklich Leid, was mit ihrem Mann geschehen ist, aber ich möchte ihnen eines sagen: Verlieren Sie nicht den Mut.", meinte sie und ich nickte. „Danke.", erwiderte ich und brachte ein schwaches Lächeln zustande. Dann verabschiedete sie sich und ging.

❧✵❦Because we are made for each other❦✵❧ #3Where stories live. Discover now