«11» problèmes avec Cole

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«11» Probleme mit Cole

»Monsters stuck in your head
monsters under your bed«
Monsters - Ruelle

Heute, Oktober

Cole stand dort. Entspannt an die Hauswand gelehnt. Er hatte mich noch nicht bemerkt. Erschrocken sah ich zu Tikki, die Cole mit großen Augen ansah. Seine hellbraunen Haare waren etwas länger als damals, aber sie waren, soweit ich das von hier erkennen konnte, immer noch nach oben gestylt. Er trug eine dunkle Jacke und Jeans.
Was zur Hölle wollte er hier? Auch wenn er sich entschuldigen wollte, wollte ich nichts mehr mit ihm zutun haben.

Tikki sah zu mir. Ich erwiderte den Blick kurz und atmete dann tief durch. Kurz räusperte ich mich und Cole drehte sich zu mir um. Seine Miene erhellte sich und er hob kurz die Hand zum Gruß. „Hallo Marinette", lächelte er. Seine Stimme war tiefer als damals und er sah älter aus, als er eigentlich war. Seine Gesichtszüge waren härter geworden und schon jetzt war eine gewisse Arroganz zu spüren.
„Hallo", erwiderte ich stumpf und sah ihn ausdruckslos an.
„Wie geht's dir?", begann er den Smalltalk und lehnte sich erneut gegen die weiße Hauswand.
„Gut", antwortete ich perplex und Cole schmunzelte. Kurz sortierte ich die Gedanken und fragte mit etwas festerer Stimme: „Was willst du hier?"
Tikki beobachtete Cole genausten, hielt sich aber zurück.
„Mich entschuldigen.", erwiderte er scheinheilig lächelnd. Tikki schnaubte leise und Coles Blick huschte zu ihr. „Ach, dich kleines Stofftier gibt's ja auch noch.", höhnte er, doch Tikki ließ sich davon nicht beeindrucken.

„Also Cole, was willst du wirklich hier?, fragte ich, da ich ihm, durch die Beleidigung Tikki gegenüber, nicht abkaufte, dass er sich entschuldigen wollte. Sein scheinheiliges Lächeln verschwand sofort und ein dunkles Funkeln trat in seine Augen. Er verzog seine Lippen zu einem dreckigen Grinsen und stieß sich von der Hauswand ab. „Rache!", hauchte er dann und ging einige Schritte auf mich zu. Sofort ging ich einige Schritte zurück. „An dir und dem Bastard Agreste.", knurrte er gefährlich. „Cole, lass mich in Ruhe!", erwiderte ich bemüht ruhig. „Da wir gerade von ihm sprechen, wo ist der Bastard?!", fragte er und sein Grinsen wurde noch ein Ticken dreckiger.

Jetzt brannten bei mir alle Sicherungen durch. „SOLL ICH ES MIR VIELLEICHT AUF DIE STIRN SCHREIBEN?! ADRIEN IST TOT!", schrie ich ihn an und begann zu zittern.
„UND ER IST KEIN BASTARD!", fauchte ich wütend. Leicht überrascht sah Cole mich an, fing sich dann aber wieder. Sein Grinsen wurde spöttisch: „Herzchen, ich weiß doch, dass er tot ist."

Ich atmete einmal tief durch. „Cole, du solltest jetzt gehen!", piepste Tikki bemüht freundlich, doch auch sie zitterte vor Wut. Cole schenkte ihr keine Beachtung und sah mich unverwandt an. Er ging ein paar Schritte auf mich zu und ich ging einige Schritte zurück. „Ich frage dich noch einmal: Was willst du hier?", zischte ich wütend und ballte meine Hände zu Fäusten. „Dein Leben zerstören, Herzchen. Caden.", meinte er grinsend.

Bevor ich irgendetwas tun konnte, rutschte mit die Hand aus und ich scheuerte Cole eine. „Lass deine dreckigen Finger von meinem Sohn!", zischte ich gefährlich. Einige Sekunden lang sah Cole mich überrascht an, grinste dann aber. „Du legst dich mit dem Falschen an, Herzchen.", knurrte er.

„Monsieur, dürfte ich Sie bitten nun zu gehen?", fragte eine bekannte Stimme neben mir. Cole sah überrascht zu dem Urheber der Stimme und ging dann einige Schritte von mir weg.
Sein Blick wanderte zu mir: „Denke an meine Worte, Herzchen." Damit ging er.

Zitternd sah ich ihm nach. Wenn er meinem kleinen Engel etwas antut, bringe ich ihn eigenhändig um.

„Mari? Bist du okay?", fragte die Stimme neben mir. Ich drehte mich zur Seite und sah in Emilies Gesicht. Ich versuchte zu lächeln. „Ja ja, mir geht's gut.", meinte ich unsicher.
„Lass uns reingehen.", meinte Emilie sanft. Ich nickte nur und ging zitternd zur Tür. Tikki flog von meiner Schulter und nahm mir den Schlüssel aus der Hand. Dann schloss sie auf.

❧✵❦Because we are made for each other❦✵❧ #3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt