«17» la bague de Chat Noir

634 54 19
                                    

«17» Der Ring von Chat Noir

»Take my heart and rip it out my chest
No matter what you think you got to do
Don't throw salt on the wound«
Salt - Tinashe

Heute, Oktober

Ängstlich sah ich zu Cole hoch. Ich durfte nicht zulassen, dass er dem Baby wehtat. Kurz schloss ich die Augen und spürte den Ring in meiner Jeanstasche. Wenn ich zuließ, dass Cole die Ultimative Kraft bekam, würde das den Weltuntergang bedeuten.
„Was willst du mit dem Ring?", fragte ich leise und öffnete die Augen wieder. Cole rollte genervt mit den Augen. „Was denkst du denn? Die Ultimative Kraft natürlich.", antwortete er und ich sah ihn fragend an. „Wozu?", hakte ich nach. „Um mich wieder beliebt zu machen. Ich bin's leid von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden."
„Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du versuchst hast mich zu vergewaltigen!", zischte ich und Coles Hand zuckte kurz. „Vorsichtig Kleine.", drohte er und ich schloss die Augen. Er schlug mir nochmal ins Gesicht. Meine Wangen brannten fürchterlich. „Möchtest du dein Baby wirklich verlieren?", fragte er spöttisch und ich merkte, wie wütend er schon war. Sofort schüttelte ich den Kopf. „Dann sag mir jetzt, wo der verdammte Ring ist!", knurrte er und täuschte einen Schlag in den Bauch an. Ich schrie: „Ist gut! Ich sag's dir!!!" Er zog die Hand zurück. „Na bitte.", er lächelte zufrieden. „Bei mir zuhause. Im Schlafzimmer im Nachtschränkchen. Dort gibt es einen doppelten Boden.", wimmerte ich und betete, dass Cole die Lüge schluckte. „Geht doch.", lächelte er zufrieden und stand auf. „Warum nicht gleich so.", grinste er und klopfte sich den unsichtbaren Staub von der Hose. Er wandte sich an die junge Brünette: „Du passt auf sie auf, Celina." Damit ging er aus dem Zimmer und kurz darauf hörte ich die Tür ins Schloss fallen.
Erleichtert atmete ich auf und schloss die Augen, um mich zu beruhigen. Ich musste mich beeilen, hier rauszukommen, bis Cole bemerkt, dass ich ihn angelogen hatte. „Du bist schwanger?", fragte mich Celina schüchtern und ich öffnete die Augen. „Ja, in der 17ten Woche.", erwiderte ich leise und sah zu Celina. „Wird es ein Junge oder ein Mädchen?", hakte sie nach und sie wirkte leicht ängstlich. Cole hatte sie vermutlich leicht einschüchtern und überzeugen können, ihm zu helfen. Er hatte ihr sicher ein Haufen Lügen aufgetischt.
„Ich lasse mich überraschen.", antwortete ich und lächelte müde. „Und der kleine Junge? Ist das auch dein Sohn?", fragte sie und trat nervös von einem Bein aufs andere. „Caden? Weißt du, wo er ist? Geht's ihm gut?", fragte ich angespannt und Celina nickte: „Er ist wohlauf. Die Frau ist bei ihm." Eine Welle der Erleichterung machte sich breit. „Warum macht Cole das?", fragte Celina und kam auf mich zu. „Er hat mich vor einigen Jahren fast vergewaltigt und wurde in den Knast gesteckt. Er hasst mich dafür.", seufzte ich leise. Celina sah mir in die Augen. „Wenn ich dich befreie, hilfst du mir dann, mich vor Cole zu verstecken?", wollte sie wissen. Sofort nickte ich: „Natürlich." Sie lächelte und zog mir das Panzertape von den Händen. Ich biss kurz die Zähne zusammen, doch dann waren meine Hände frei. Ich seufzte erleichtert und sah mir meine Hände an. Es tat gut, sie wieder frei bewegen zu können.
Celina und ich lösten das Panzertape von meinen Beinen und ich stand auf. „Danke.", meinte ich.

Kurz streckte ich meine Arme und Beine und kramte dann nach dem Ring in meiner Tasche. Meine Finger schlossen sich darum und ich lächelte etwas, als ich ihn heraus zog. „Oh Gott, du hast den Ring.", stellte Celina überrascht fest und ich nickte.
Einige Sekunden drehte ich in meiner Hand und steckte ihn mir dann an den Finger. Ein vertrautes und zugleich fremdes Gefühl überkam mich durch das Miraculous.
In einer grünen Blase tauchte Plagg auf und gähnte ausgiebig. „Camembert...", meinte ich von ihm hören zu können und musste leicht schmunzeln. Plagg öffnete die Augen und sah sich verwirrt um. „Marinette...", stellte er fest, doch er sah mich fragend an.
Seine funkelnd grünen Augen und seine Katzenohren erinnerten mich so sehr an Adrien, dass es mir einen Stich versetzte. „Hallo Plagg", sagte ich trotzdem mit einem kleinen Lächeln. „Wo ist Adrien?", fragte Plagg verwirrt und deutete auf den Ring auf meinem Finger. Einige Sekunden zögerte ich, antwortete dann aber: „Tot" Plaggs Gesichtszüge entgleisten und jede Spur seiner Albernheit war aus seinem Gesicht verschwunden.

❧✵❦Because we are made for each other❦✵❧ #3Where stories live. Discover now