#3-Eine tanzende Stunde und ein übermotivierter DJ

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Die Zeit vergeht wie im Flug. Wir tanzen! Und wie wir tanzen. Zu Beginn bin ich ihm noch peinlich oft auf den Fuß getreten, doch je mehr ich den Takt der Musik in mir aufnehme, den sichern Halt seiner Arme um mich spüre und langsam auch vertraue, desto mehr lasse ich mich fallen und verliere das erste Mal seit vielen Monaten ein wenig meiner gut behüteten Kontrolle und werde dadurch sehr viel lockerer. Nach dem vierten Lied bei dem wir uns professionell über die Tanzfläche drehen, kann ich nicht mehr anders und fange vor Glück an zu lachen. Es ist ein ehrliches und natürliches Lachen, nicht das künstliche, das ich mir seit diesem einen Moment angewöhnt hatte. Tanzen ist einfach mein Ding, genau wie Singen. Das alles wurde aus meiner großen und ewigen Liebe zur Musik geboren. Bei dem fünften Lied vergesse ich sogar, dass ich mit einem arroganten Arschloch tanze und schmiege mich näher an die einladend, breite Brust von Jace, dem das zu gefallen scheint, denn sein Lächeln festigt sich auf seinem gottgleichen Gesicht, sodass seine perfekten Grübchen zum Vorschein kommen. Er ist ein guter Tänzer, seine Bewegungen passen sich perfekt den meinen an, gleichzeitig führt er mich aber selbstsicher über das dunkle Parkett, das an manchen Stellen schon weiße Kerben von den hohen Schuhen der Frauen, aufweist.

Ein leichtes Kitzeln an der Stelle unter meinem linken Ohr lässt mich aus meinen Gedanken schrecken, denn eine Gänsehaut rast über meinen gesamten Körper, als leicht gegen diese eine Stelle gepustet wird. Jace ist während meinem kleinen Gedankensprung gefährlich nah gekommen, doch irgendwie stört mich das auf einmal nicht mal mehr richtig. Jetzt bekomme ich auch den Grund für seinen Annäherungsversuch mit. Der DJ findet sich richtig witzig und hat ein langsames Lied aufgelegt, gleichzeitig schnurrt er mit einer pädophilen Stimme ins Mikrophon, dass alle Paare jetzt an der reihe wären oder junge Leute sich trauen sollten jemanden auf die Tanzfläche zu bitten. Hat der irgendetwas genommen?

Doch wie von selbst legen sich auch meine Arme um Jace's Hals und seine Hände legen sich federleicht auf meine Hüften. Ich bin mir seinen Berührungen durchaus bewusst, es fühlt sich an, als ob meine Haut unter dem Kleid anfängt zu brennen. Ich starre auf seine gebräunte Haut an seinem Hals, denn in sein Gesicht und damit in seine grünen Augen zu schauen, traue ich mich nicht. Ich hab viel zu viel schiss vor dem was das in mir auslösen könnte. Doch dann beugt er sich wieder zu mir hinunter legt seine Lippen leicht an mein Ohr. „Stella, du musst mich schon anschauen, sonst kann ich keine romantische Stimmung aufbauen und dann werde ich eventuell von dem übermotivierten DJ geschlagen, also tust du mir den gefallen?" Er hat ganz sanft geflüstert, doch das hat seine Stimme nur noch rauer und verführerischer gemacht.

Ein Grinsen breitet sich auf meinen Lippen aus und bevor ich es verhindern kann muss ich lachen und hebe meinen Kopf an um seinen Gesichtsausdruck zu sehen.

Und da sind sie, diese Augen, die mich innerhalb weniger Sekunden zum sabbern bekommen. Wie kann ein Mensch solche Augen besitzen? Das sollte verboten werden und man müsste ihn eigentlich zwingen Kontaktlinsen zu tragen. Ich spüre wie mich diese Augen langsam in ihren Bann ziehen und sich sein Blick in meinen bohrt. Wir tanzen auch nicht mehr, sondern stehen nur mitten anderer schwankender Paare und starren uns an.

Doch auch wenn mein Körper vor Östrogen schon beinahe platzen müsste, habe ich dennoch einen winzigen Funken Verstand irgendwo in mir. Denn ich schüttle benommen meinen Kopf und richte meinen Blick wieder auf seinen Hemdkragen.

„Wie spät ist es eigentlich?", frage ich und muss mich ziemlich zusammenreißen um nicht wieder meinen Kopf zu heben, ein Blick würde mich doch nicht umbringen...

Bevor ich die Chance habe meinen Funken Verstand wieder auszulöschen und in die hinterste Ecke meines Gehirns zu sperren, höre ich seine Stimme, die sich auf einmal ziemlich tonlos anhört.

„Die Stunde ist glaube ich gleich vorbei, warte mal kurz." Er löst seine Hände von meinen Hüften und auch ich lasse meine Arme kraftlos von seinen Schultern rutschen.

Wieder holt er sein Iphone aus der Tasche und als sein Bildschirm aufleuchtet sieht man wie er kurz etwas liest. Es bildet sich eine kleine Falte über seinen Nasenflügel und er sieht nicht gerade erfreut aus. Doch dann sieht man wie er sich zusammenreißt und ein gezwungenes Lächeln, dem grimmigen Ausdruck platz macht.

„Es ist 18 Uhr 32!", er seiht bestürzt aus, als er merkt was das bedeutet. „Ich habe eine Stunde fürs tanzen verschwendet, dabei hatte ich so viel mehr vor. Tut mir leid, Stella, aber eigentlich wollte ich nur ein Lied tanzen, sozusagen als Anfang, aber irgendwie habe ich anscheint den Überblick über die Zeit verloren...." Er möchte noch etwas sagen doch ich schneide ihm mit einer Handbewegung das Wort ab.

„Danke! Danke für diesen Tanz, oder die mehreren, es hat mir sehr gefallen. Und ich muss leider zugeben, dass du wirklich gut tanzt."

Er schaut auf mich herab, aber nicht als wäre ich ein Gegenstand. Er schaut mich an, als wäre ich etwas Besonderes, etwas das verschwindet, wenn man aufhört es zu betrachten. Unter seinem Blick fühle ich mich wertvoll und langsam kann ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass er vielleicht doch gar nicht so das Arschloch ist, wie ich dachte. Natürlich ist er ein Aufreißer und ja er hat wirklich die schlechtesten Anmachsprüche gebracht, die ich jemals gehört habe, aber und ja es gibt ein großes aber. Er hat mich in dieser einen Stunde alleine durchs tanzen einen Schritt näher an mein früheres Leben geführt. Er hat mir gezeigt, dass auch ich wieder Spaß am Leben haben kann, wenn ich mir endlich mal wieder Mühe gebe.

Und jetzt gerade in diesem Moment möchte ich mir Mühe geben. Außerdem möchte ich unbedingt wissen, wer dieser Mann ist.

„Heißt das, dass ich deine Handynummer bekomme?"

Er gibt sich Mühe nicht ganz so begeistert zu klingen, was ich wirklich süß finde.

„Nein, das heißt es nicht!", meine Stimme ist bestimmend, genauso wie ich möchte, dass sie klingt. Ein Schatten legt sich auf sein schönes Gesicht, mein strahlendes Gesicht scheint ihn dennoch zu verwirren.

Sollte ich das wirklich tun? Ihn kennenlernen? Ihm eine Chance geben?

Mein Gehirn arbeitet auf Hochtouren und schnell stelle ich positive und negative Aspekte gegenüber. Vielleicht liegt es daran, dass ich endlich mal wieder getanzt habe und überhaupt nicht daran, dass er unglaublich gut aussieht, aber die positiven überwiegen. Meine beste Freundin wäre stolz auf mich.

„Aber, ich habe eine andere Idee!", sage ich und reiche diesmal ihm meine Hand.

„Hast du Interesse an einem neuen Deal?"

Wir stehen immer noch auf der Tanzfläche, während ich auf seine Antwort warte.

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Heyy meine Lieben <3 :D

hier ist das dritte Kapitel und ich habe mich wieder rieeeesssiig über die zahlreichen Kommentare und Votes gefreut:D

Schaffen wir das wieder? :D

Wie ihr sicher schon gemerkt habt, habe ich meinen Namen geändert..zu @MrsSamabanana :D

Ich wollte etwas neues, auch mein Profil hat sich geändert, wenn ihr mal vorbei schauen wollt, würde ich mich freuen hihi :D

Sooooo wer liebt Stella und Jace auch so sehr wie ich ? :D (Am Rand könnt ihr noch einmal Jace sehen ;D)

fühlt euch geknuddelt :D

sam xx

P.S. ich weiß auch, das die updates sehr langsam kommen, aber ich habe momentan echt viele persönliche Krisen und jaa ;D aber wenn ihr kommentiert, dass ihr weiter lesen wollt, motiviert mich das ungemein :D

P.P.S ich bin jetzt 16 hihi :D

Was ist schon perfekt?Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ