#56-Rapunzel, Rapunzel, lass dein.. WTF?!

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Ich muss dich sehen! Wir müssen reden!!

Schlagartig lasse ich mein Handy fallen

– auf mein Gesicht.
Ich hatte vergessen, dass ich es über meine Stirn gehalten hatte, weil ich zu faul war mich aufzurichten. Autsch!

Ich setze mich nun endlich aufrecht auf meine Bettkante und reibe meine schmerzende Stirn. Wenigstens meldet sich der Idiot, denke ich und starre gedankenverloren in mein Zimmer. Dann stehe ich auf, lehne mich gegen meine Fensterbank und schaue in die sternenlose Nacht. Besser als Zimmer, weil es wenigstens ein bisschen so wirkt, als würde ich etwas beobachten und nicht nur creepy auf meine Tür starren.

Ahhhhhh!!! Ich hasse ihn. Ich liebe ihn, Ich hasse ihn, nein ich liebe ihn doch. WTF.
Ich muss endlich damit aufhören. Hin und her geht es die gesamte Zeit. Ich möchte ihn, nein er ist ein Arschloch, ich möchte ihn wieder, dann verhält er sich wieder arschig – diese Verwirrung würde mich irgendwann nur in den Wahnsinn treiben – wenn das nicht schon geschehen ist.
Wie sollte es denn bloß weitergehen? Nein, ehrlich jetzt! Wie soll diese verschissene Situation jemals zu der Love-Story werden, nach der ich mich dann doch insgeheim sehne? Vorwurfsvoll schaue ich in den Himmel, der mir heute noch nicht mal scheiß Sterne bieten konnte, die ich, wie in einer sehr schlechten Teenie-Abdaption anstarren konnte. Man!
Am Anfang war ich stark. So unglaublich gefühllos und stark. Wie cool ich war. Uhhh Misterich sehsoheißaus, habe Tattoos UND bin fucking Musiker – du wirst mich niemals bekommen. Naiv und dumm Stella, immer mache ich die selben Fehler. Natürlich hatte ich Jace kennengelernt und mein Herz geöffnet. Natürlich – scheiß Schicksal. Dieser verdammte Mistkerl hatte von Anfang an recht gehabt und mich geknackt und wie es aussieht hatten wir uns beide ein wenig verzockt.

Hin und Her und Hin und Her. Wer unser Geschichte in einem Schnellfilm-Raster betrachtet, würde wahrscheinlich nur ein Ping-Pong artigen Wechsel erleben und völlig verwirrt und genervt von dem Theater abschalten. Das geht für mich leider nicht. Ich kann nicht abschalten und so scheiße die Situation auch sein mag. (Immerhin hat er eine Fucking Fake Freundin und möchte sie so schnell auf nicht aufgeben, Karriere undso) Mein dummes, kleines, hoffnungsloses und sehr weibliches Herz würde am liebsten genau jetzt zu ihm fahren und ihm um den Hals fallen, küssen und nie wieder loslassen.

Hatte ich schon erwähnt, dass ich mich manchmal selber köpfen möchte?

Ich schaue auf mein Handy, dass unschuldig auf meinem Bett liegt. Was machen die Leute in den Filmen? In meinen Fingern juckt es und so gerne würde ich mein teures Iphone einfach mal so richtig gegen die Wand pfeffern und mich danach super fühlen. Immerhin würde das nicht nur ganz viel Geld kosten, sondern ich hätte es Jace so richtig schön heimgezahlt.

Was für ein Quatsch.

Schon wieder vibriert mein Handy und reißt mich aus meinen Gedanken.

Ich beschließe weiter in Mitleid zu bleiben und schaue wieder aus dem Fenster.

Wenn ich so weiter mache, kann ich auch direkt zu meiner Oma ziehen und mit ihr zusammen verbittern. Vielleicht sollte ich sie doch noch mal besuchen fahren. Bestimmt hat sie gute Männergeschichten zu erzählen, wenn man erstmal die gewohnten Gemeinheiten überlebt hat.

Was würde ich sonst tun, wenn in meinem Leben etwas schwer läuft? Beim Tanzen würde ich mir wahrscheinlich ein Ultimatum stellen. Entweder für oder gegen. Entweder mehr Training oder einen Wettkampf nicht. Das macht Sinn. Also. Entweder Keine Fake Freundin oder ich bin weg?

Eine Wolkenschicht bricht auf und mit ganz viel Fantasie glaube ich einen Stern entdeckt zu haben. Mein Zeichen! Darauf habe ich gewartet. Also Das Ultimatum? In meinem Bauch regen sich meine üblichen Jace-Gefühle: Aufgeregtheit, Angst, Kribbeln, Angst.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 11, 2019 ⏰

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