Fünf

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*Cody hat mich für eine Sekunde angeschaut. Fang schon mal mit den Hochzeitsvorbereitungen an*, las ich die Nachricht von Jolene mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.
Ich verstand nicht wie er sie noch nicht ausfragen konnte. Sie war eines der schönsten Mädchen, die ich kannte. Innerlich als auch äußerlich. Zwar war sie mehr als nur verrückt aber das waren die besten Menschen.

Es war der unnötige Tag vor Freitag und ich schlenderte mit Calebs Chococino gerade zum Aufzug ehe mich eine weibliche Stimme aufhielt.
"Hey!", rief sie mir hinterher, weshalb ich mich umdrehte.
"Hey?", grüßte ich sie unsicher. Niemand hatte sich bisher die Mühe gemacht sich mit mir zu unterhalten. Na ja bis auf Felipe und Caleb.
"Du bist doch Caleb Monteiros Assistentin oder?", hakte sie lächelnd nach und ich nickte nur.
"Gut ehm könntest du ihm das hier überreichen?", bat sie mich und hielt mir einen zusammen gefalteten Zettel hin.
"Ehm klar...steht dein Name darin oder soll ich es ihm so mitteilen?", fragte ich als ich es annahm.
"Oh er weiß sicher von wem es kommt. Ich brauche nicht meinem Namen reinzuschreiben", kam es von ihr stolz und freundlich zugleich zurück.
"Okay", gab ich noch skeptisch von mir bevor ich mich verabschiedete und in den Aufzug stieg.
Irgendwie tat mir das Mädchen leid, sie schien freundlich und ich bezweifelte das Caleb überhaupt ihren Namen wusste.
"Wieder eine Minute zu spät", begrüßte er mich als ich ins Büro trat.
"Es heißt 'Guten Morgen' und ich wurde von einem deiner Groupies aufgehalten", erklärte ich ihm und überreichte ihm sein Getränk als auch den Zettel.
Unbeeindruckt las er über die Zeilen.
"Von wem ist der?", fragte er mit zusammengezogenen Augenbrauen.
"Ist ja auch egal", fügte er noch an bevor er es einfach wegwarf.
Ich öffnete leicht beleidigt meinen Mund. Das arme Mädchen hatte sich wahrscheinlich Mühe beim Schreiben gegeben und ihn interessierte es kein Stück.
"Wie wär's, wenn du ihr antworten würdest?", schlug ich vor und setzte mich auf meinen Platz.
"Ich habe nicht mal eine Ahnung von wem der ist", antwortete er gleichgültig und tippte dann an seinem Handy.
"Denk nochmal darüber nach. Sie war sich ziemlich sicher, dass du sie an dem Zettel erkennen würdest", versuchte ich es. Ich mein Mädchen mussten zusammenhalten.
"Fresa, ich habe keine Ahnung wie die ganzen Frauen hier heißen", gab er augenrollend von sich.
Arschloch.
"Aber um mit ihnen Sex zu haben reichen sie natürlich. Warum sollte man schon die Namen von denjenigen kennen mit denen man schläft", murmelte ich sarkastisch vor mich hin, ohne den Gedanken, dass er es eventuell hörte.
"Warum regst du dich darüber so auf? Ich weiß schließlich deinen Namen. Du solltest dich geehrt fühlen", kam es amüsiert von ihm. Er hatte es also gehört...
"Oh ja natürlich. Ich erröte schon fast. Danke, dass du dir meinen Namen merken konntest", antwortete ich ironisch.
"Gerne aber ich finde das hat einen Kuss verdient", sprach er grinsend.
"Wirklich? Und ich finde ich habe es nicht verdient so von dir gequält zu werden aber man kann ja nicht alles haben", gab ich schulterzuckend von mir, weshalb er auflachte.
"Gib's zu, du liebst es", forderte er mich lächelnd auf.
"Klar, wenn die Hölle zufriert", antwortete ich und zwang mich dabei auf den Laptop zu schauen, an dem ich mich anmeldete. Gosh, wie ich sein Lächeln hasste. Er hatte es nicht verdient so ein schönes Lächeln mit strahlend weißen Zähnen zu haben.
Er wollte gerade etwas sagen als sein Handy klingelte.
"Ja?", ging er ran während ich anfing mich durch die E-Mails durchzuarbeiten.
"Ja ich habe bereits eine Begleitung", antwortete er der Person auf der anderen Seite des Hörers.
...
"Nein sie ist keine Prostituierte."
Er rollte dabei seine Augen, wobei ich versuchte nicht aufzulachen. Ich weiß, ich sollte nicht mithören aber es ging nicht anders, wenn er mir direkt gegenübersaß.
...
"Warum quälst du Xavier nicht? Er hat noch keine Begleitung", atmete er genervt aus.
...
"Nein, nein ist schon okay. Ich will eine Begleitung mitbringen", sprach er schnell.
...
"Ja ist gut. Okay, hab verstanden. Ja, ich gehe heute schon nichts trinken. Ist gut. Okay, bye. Ja, ich dich auch", antwortete er der Person bevor er seufzend auflegte.
"Das war Lorena, die Frau von Felipe", erklärte er ohne, dass ich ihn gefragt hatte.
"Okay", gab ich nur von mir, nicht wissend, was ich mit der Information anfangen sollte.
Danach arbeiteten wir beide schweigsam an unseren Aufgaben.
Und mit wir beide arbeiteten meine ich, dass ich alles machte und er am Handy saß.
"Wo sollen wir heute Mittagessen gehen?", fragte er nach einiger Zeit, weshalb ich zu ihm hochsah.
"Du kannst hingehen wo immer du willst. Ich treffe mich in der Pause mit einer Freundin", antwortete ich.
"Du lässt mich also im Stich?", hakte er leicht beleidigt nach, woraufhin ich nur nickte.
"Ich verstehe nicht mal was du hier machst. Im Prinzip könntest du heimgehen, da du eh nicht wirklich arbeitest", sprach ich.
"Das ist mir bewusst aber wenn ich nicht herkomme dann sehe ich dich nicht", fing er wieder schmunzelnd an zu flirten.
"Wenn es das ist, was mich von meiner Ruhe abhält, kann ich dir auch ein Bild von mir schicken. Dann müsstest du hier nicht auftauchen", antwortete ich.
"Aber dann würdest du mich vermissen und ein Bild ist nichts im Gegensatz dazu dich live zu sehen", redete er amüsiert weiter.
"Kannst du eigentlich auch einen Tag ohne dein Flirten auskommen?", wechselte ich das Thema, weil mir unwillkürlich Hitze in die Wangen stieg.
"Ja schon aber bei dir kann ich mir nicht anders helfen", machte er mit seinen Versuchen weiter mich anzumachen.
Ich rollte nur gespielt genervt meine Augen, wobei meine Mundwinkel sich zu einem Lächeln zogen.
Gosh, dieser Typ konnte echt nie ernst bleiben...

Arrogance. | ✔Where stories live. Discover now