Six

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Ein mir unbekannter Junge hatte sich neben mich gesetzt. "Entschuldige dass du dir das anhören musstest, ich wusste nicht dass wer kommt.", entschuldigte ich mich und blieb auf dem feuchten Boden liegen.

"War ja nicht schlimm, aber interessante Gedanken, die du da hast" Er klang Süß, er schien ebenfalls  von hier, und nicht so wie ich aus Europa zu kommen zu kommen. "Ist klar", meinte ich lachend. Er lachte.

"Ich bin Minho.", stellte er sich vor, "Ella" Ich richtete mich auf: "Und was verschlägt dich an diesen einsamen Part des sandigen was auch immer", versuchte ich poetisch zu wirken was allerdings total in die Hose ging, da ich lachen musste.

"Also einsam würde ich nicht sagen, immerhin bist du ja auch hier", erwiderte er: "Ich war eigentlich nur spazieren und da habe ich dich gesehen und bin einfach mal hergekommen, und du?", fügte er hinzu.

"Gedanken Sortieren.", antwortet ich ihm. "Frage ich zwar sonst nicht, aber bekomme ich deine Nummer?", fragte er mich ohne jegliche Hemmschwelle. "Ich kenne dich zwar nicht, aber von mir aus." Ich hielt meine Hand hin damit er mir sein Handy reichen konnte.

Er legte es mir in die Hand und meinte "Dann lern' mich kennen", er zwinkerte dabei. Ich grinste verlegen und tippte meine Nummer ein. "Okay Minho." Ich stand auf. "Jetzt schon?" Er war wohl verwundert. Ich nickte mit dem Kopf und er stand auf. "Ich kenne da einen Ort!", "Vielleicht sagst du mir wo das ist, immerhin könntest du ja auch ein verrückter Vergewaltiger sein." ich verschränkte meine Arme und lächelte ihn an.

Er war verdutzt, er hatte wohl nicht mit so einer Konfrontation gerechnet. Ich gab ihm einen Klaps auf den Arm und ging vom Strand weg. Er checkte, dass es ein Witz war und kam zu mir angejoggt. "Okay ich stehe bestimmt jetzt voll dumm dar", meinte er, woraufhin ich nur schmunzeln konnte.

"Ok gut, dann lass mich dich dorthin bringen." Er war wohl darüber Glücklich,dass ich nicht gleich voreingenommen war. Nur fiel mir gerade auf, dass ich meine Schuhe ernsthaft bei Jungkook liegen gelassen habe, also werde ich Barfuß durch die Straßen ziehen.

Wir gingen einen kleinen Fußweg, noch nicht einmal fünf Minuten. Am Ziel angekommen deutete er auf ein kleines Gebäude, es war ein einfaches Backsteinhaus. Bei näherem hinsehen erkannte ich ein Schild, 'kleines Café'. Einfallsreich

"Haben um die Uhrzeit nicht die meisten Läden schon zu?", fragte ich grübelnd. "Die Meisten...", erwiderte er irgendwie geheimnisvoll und öffnete mir die Türe. Wir gingen rein und ein angenehm kühler Luftzug kam uns entgegen.

"Minho, lang nicht gesehen, wie ich sehe bringst du Besuch mit. Geht schon mal hoch, ich komme gleich nach.", meinte ein etwa Mitte 30 Jähriger Mann, der hinterm Tresen stand. Minho bedankte sich und wir gingen eine schmale Treppe hoch.

"Das ist der Laden meines Onkels", erklärte er mir, er ging mit mir in einem Raum, es wirkte alles sehr Rustikal aber dennoch sehr gemütlich. In der ecke stand eine große rote Sitzecke aus Paletten, davor ein genauso hoher Tisch, ebenfalls aus Paletten, an der Wand hing eine großes Netz aus vielen kleinen LED-Lichtern.

Er fragte mich ob ich etwas trinken will, ich nahm ein einfaches Wasser und setzte mich dann auf die Sitzecke. Sie war so weich, dass sie ein gutes Stück absackte als ich mich hinsetzte.

Kurzerhand später kam Minho mit den Getränken wieder und setzte sich zu mir. "Du kommst Definitiv nicht von hier, also woher kommst du?", fragte er mich, war es so unüberhörbar, dass ich ich nicht hier sondern 9000 Kilometer von hier entfernt wohne?

"Aus einer kleinen Stadt in Deutschland.", beantwortete ich ihm seine Frage. Er zog überrascht die Augenbrauen hoch. "Und du?", fragte ich. "Von hier halt"

Wir unterhielten uns recht lange, wahrscheinlich mehrere Stunden. Doch mein Handy riss uns aus dem Gespräch. Es klingelte. Unbekannte Nummer.

"Hallo?"

"Ella?"

"Jimin? Woher hast du meine Nummer?!"

"Jaja ist unwichtig, wo steckst du? Wir suchen dich seit ein paar Stunden! Wir haben uns voll Sorgen gemacht, weil du nicht auf unsere Nachrichten reagiert hast."

"Sorry hab nicht auf mein Handy geguckt, wo seid ihr? Dann komme ich"

"Mensch Prinzessin"

"Jimin! Wieso kommt ihr erst jetzt auf die Idee mich anzurufen wenn ihr seit Stunden sucht?"

"Ja wir hatten irgendwie alle kein Guthaben, jetzt hab ich gerade eine Stelle mit Internet und konnte mir was herüberziehen vom Konto, Also wo bist du?"

"Wo seid ihr?"

"Wir treffen uns am Riesenrad, ist einfacher"

"Okay bis denn"

"Jo"

Ich legte auf. "Ich muss zurück, aber wir schreiben auf jeden Fall." Ich wollte mich gerade verabschieden als er meinte "Du glaubst doch nicht, dass ich dich alleine durch die Nacht laufen lasse, ich komme mit dir!" Er stand auf und brachte mich zum Pier.

Ich vermutete, wir waren wesentlich länger Unterwegs als auf dem Weg zum Café, wir waren allerdings auch einen anderen Weg gegangen. Ich konnte mich allerdings nicht beschweren, immerhin genoss ich die Zeit mit Minho, er war so liebwürdig.

Vorm Riesenrad verabschiedete ich mich von ihm mit einer Umarmung, jedoch so, dass die Jungs ihn gar nicht erst entdeckten. Ich wollte nicht, dass sie mich kontrollieren oder sonstiges.

Ich sah sie schon ungeduldig am Riesenrad stehen, als sie mich erblickten sahen sie gnz und gar nicht erfreut aus.

"Wo warst du denn? Du kannst doch nicht einfach so Weglaufen?" Namjoon war echt ziemlich zornig.

"Was hast du dir dabei gedacht?" Auch Jin war wütend.

"Mensch Kleine, wir haben uns nur Sorgen gemacht." Hoseok war von allen noch am entspanntesten.

"Okay Mum, Dad und my lovely Boyfriend. Es tut mir leid, ich hätte Bescheid sagen sollen." Ich betonte den letzten Satz und warf Jimin dabei einen fiesen Blick rüber.

Nachdem mir alle noch einen Vortrag gehalten hatten was denn alles hätte passieren können und sie mir meine Schuhe gaben, machten wir uns auf den Weg zum Camp, keiner von uns sagte etwas auf dem Weg.

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984 Wörter

Der Duft des Sommers [BTS FF]Where stories live. Discover now