Der Duft des Sommers [BTS FF]

Thirtytwo

*Ella POV*
Ich fing an mein Kissen zu umarmen und merkte schnell, dass es ein Körperteil, wahrscheinlich ein Bein war. Am liebsten hätte ich weiter geschlafen, doch Jimins Stimme, die von oben kam, hielt mich davon ab. Erst nach einem längeren Augenblick merkte Ich, dass es nicht Jimins Bein war, das ich festhielt.

Schnell ließ ich davon ab und stand innerhalb von Millisekunden neben Jimin der mich verwundert beäugte. "Ich schwöre dir, ich weiß von nichts", erklärte ich ihm, jedoch nickte er bloß skeptisch und glaubte mir nicht. Yoongi, der weiter vor sich hin schnarchte, bekam ein Kissen von mir ins Gesicht geworfen. Er sah mich griesgrämig an und schloss wieder seine Augen.

"Das sollte aufstehen heißen", hieß ich ihn guten Morgen und warf ihm ein zweites Kissen ins Gesicht. "Ist ja gut! Bin schon wach", sagte er genervt und richtete sich vom Teppich Boden auf. "Mein Bein ist voll taub. Wie hab ich bitte gelegen?", fragte er sich selbst.

Schuldig sah ich ihn an, "Hast du drauf geschlafen, oder Was?", wollte er wissen. Er lachte leicht, allerdings so dass ich oder die anderen es kaum wahrnahmen. "Was habt ihr hier gestern angestellt?", erkundigte sich Tae, ja das wüsste ich auch gerne! "Das gleiche könnten wir euch fragen!", erwiderte Annika und verschränkte ihre Arme im Türrahmen. Auch Natalie stieß der Gruppenkonversation zu und wusste Anfangs nicht, worüber wir redeten.

"Wir haben miteinander geredet", rechtfertigte sie sich, als sie merkte worüber es ging. Tae stimmte ihr mit einem Nicken zu und nahm ihre  Hand, jedoch unauffällig hinter ihrem Rücken, somit könnte man es nur von der Seite aus sehen.

Hätte Natalie nicht total angefangen zu grinsen, hätte Annika nichts mitbekommen. "Warum grinst du so?", fragte Annika verwundert. "Ach nur so", redete Natalie sich raus. Belustigt von ihrem kleinen Geheimnis, ging ich zu Jimin, der gerade aus dem Fenster sah. Ich nahm seinen rechten Arm zwischen meine und lehnte mich an seinen Oberarm. "Alles in Ordnung?", fragte ich als er nicht reagiert hatte.

"Ich Frage mich nur was da mit Yoongi war", meinte er ohne mich dabei anzusehen. Ich war irgendwie beunrihugt: "Bist du etwa Eifersüchtig?", "Nein", antwortete er schnell, etwas zu schnell um die Wahrheit zu sagen.

"Ich war wahrscheinlich einfach Müde, mir war der Weg zu weit ins Zimmer, da hab ich mich auf den Boden gelegt und mir denke ich mal ein Kopfkissen gesucht", stellte ich die Theorie auf. Anhand seiner Reaktion, merkte Ich, wie unsicher er war, ob es stimmte oder nicht.

"Also wenn du das so meinst...", hörte ich Yoongi hinter mir. "Hör auf so zu grinsen.", forderte ich ihn auf.

Mir wurde das ganze ein wenig zu Bunt, also ging ich zu Natalie und Annika welche sich gerade total für Natalie und Tae freuten. Ich konnte nicht anders und stimmte direkt mit ein.

"Jetzt musst du dir noch irgendwie Jungkook klären", lachte ich. "Was ist mit mir?", erkundigte Jungkook sich, der gerade dazu gestoßen war. "Nichts!", antworteten wir vier gemeinsam, man sah Jungkook sofort an, dass er uns nicht glaubte.

Er verließ uns genauso plötzlich wie er gekommen war und gesellte sich zu Jimin ans Fenster. "Lauter hättest du nicht reden können, oder?", fragte Annika rhetorisch. Ich grinste und legte ihr meinen Arm um meine Schulter: "Ich kann ihm auch direkt sagen, dass du auf ihn stehst."

Sie schlug meinen Arm weg und sah Natalie mit einem Todesblick an, da sie anfangen musste zu lachen. "Ihr seid so mies." Mit diesen Worten setzte sie sich auf die Couch und zog ihr Handy heraus.

Nachdem wir alle Frühstücken waren, verbrachten wir den kompletten Tag in unseren eigenen Zimmern. Heute war alles andere als ein gesprächiger Tag. Mit Jimin hatte ich auch nicht geredet. Mein ganzes Datenvolumen war nun aufgebraucht und ich ging rüber zu Annika. Sie saß mit ihren Kopfhörern auf'm Kopf und ihrem Laptop auf dem Schoß, in ihrem Bett. Sie bemerkte mich und zog ihre Kopfhörer ab.

"Ist was?", fagte sie mich und klang dabei irgendwie besorgt. "Nein, alles gut. Was sollte sein?", wunderte ich mich. "Wegen dir und Jimin", meinte sie knapp. "Ich glaube er war nicht so soll drauf weil ich auf Yoongi geschlafen habe", erklärte ich ihr. Sie nickte verständnisvoll und sah wieder auf ihr Laptop. "Was machst Du?" Ich lehnte mich an sie und sah mit ihr darauf. "Habe Jungkook auf Insta gefunden", lächelte sie mich an. "Stalkerin!" Betitelte ich sie und stand wieder auf. "Ist Nati bei Tae?" Fügte ich noch hinzu. Annika nickte und ich ein ihr zum Abschied.

Ich ging rüber zu den Jungs und als ich die Tür öffnete kam mir ein ordentlicher Windzug entgegen. Keine Menschenseele war im Raum, aber das Fenster war weit geöffnet. Ich wollte es gerade schließen, als mir auffiel, dass jemand auf dem Dach saß. Ich kletterte hinaus und setzte mich zu der besagten Person, wo ich feststellte, dass es Yoongi war.

"Sitzt du hier um die Sterne zu beobachten oder frische Luft zu schnappen?", fragte ich ihn. "Beides", schnaufte er. Er kam mir schlecht gelaunt vor, "Alles in Ordnung?", hakte ich nach. "Ja, Jimin und ich hatten eben ein wenig Stress", erzählte er den Blick in die Dunkelheit gerichtet. "Aber nicht wegen heute Morgen, oder?", ich zog meine Augenbrauen fragend zusammen.

Er nickte bloß stumm als Antwort. "Das wollte ich nicht", meinte ich,woraufhin er mich mit einem Arm zu sich zog: "Weiß ich doch." Lächelnd ließ er mich wieder los. "Wie sehr ich den Moment mit dir hier auch genieße, können wir rein gehen? Mir ist die Höhe nicht so ganz geheuer", bat ich ihn, er überlegte kurz und sagte dann: "Lass uns hier an der frischen Luft bleiben. Du weißt ja jetzt wie das geht."

Provokant hielt er seinen Arm hin, den ich letztes Mal ergriffen hatte. "Lass dich bloß nicht erwischen, ich weiß nicht ob er eher sauer auf dich oder mich ist", lachte Yoongi. "Ich bin nicht sauer", hörten wir eine Stumme hinter uns. Gemeinsam drehten wir uns um und sahen Jimin am Fensterrahmen gelehnt. Yoongi atmete genervt, schloss seine Augen und ich ließ seinen Arm los.

Ich stand auf, legte meine Hand noch entschuldigend auf Yoongis Rücken und kletterte an Jimin vorbei ins Zimmer. Er setzte sich ohne ein Wort zu sagen auf die Couch und tippte eine Nachricht auf seinem Handy.

Ich legte von hinten meine Arme um seinen Hals und meinen Kopf aus seine linke Schulter. "Ich mag es nicht wenn du so bist", schmollte ich. "Wie bin ich denn?", fragte er nach. "So ignorant!", "Aber ich ignoriere dich nicht.", "Nein, aber die Tatsache, dass ich dich liebe und nichts von Yoongi will!", erklärte ich ihm und sprang dabei über sie Couchlehne neben ihn. "Nein, dass weiß ich, aber trotzdem ist es nicht das schönste mitanzusehen."
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