Eleven

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"Euch ist aber bewusst dass ich noch keine 18 bin, oder?", fragte ich sie testend. Hatte ich überhaupt einmal erwähnt, wie alt ich war?

"Willst du uns gerade verklickern, dass du noch nie Kontakt mit Alkohol hattest?", fragte Jimin unglaubwürdig. Ich blickte zur Seite und nickte mit meinem Kopf.

"Na dann wird's ja höchste Zeit!" Jungkook hatte bereits kleine Shot Becher in der Hand und fing an, sie eifrig zu füllen.

Ich war leicht beängstigt, schließlich hatte ich immer nur höchstens ein Glas Sekt an besonderen Anlässen getrunken, und das mit meinen Eltern.

Jungkook drückte mir das erste Getränk in die Hand, es roch ziemlich stark und ich musste beim Geruch auch leicht husten. Er verteilte weiter die Becher, als jeder einen hatte, starrten sie mich erwartungsvoll an. Ich hob meine Hand und meinte kurz "Prost!", dann schüttete ich das Zeug auch schon in mich rein, das war echt widerlich.

Ich kniff mein Gesicht zusammen als es einen Brennenden Film in meinem Rachen hinterließ. Die anderen lachten kurz auf und kippten es dann auch runter, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

Ein flaues Gefühl durchzog meinen ganzen Körper und danach schüttelte ich mich kurz.

Tae memerkte es und grinste mich belustigt an, schon wieder dieses süße Quadratische Lächeln.

"Und was sagt die Neueinsteigerin?" Namjoon schaute mich erwartungsvoll an. "Also ich schicke keine Freundschaftsanfrage auf Facebook, das steht fest", antwortete ich mit leicht hochgezogenen Mundwinkeln.

"Na dann Sorgen wir mal dafür", meinte Jin und schenkte mir nach. Wow, und ich dachte er ist hier der vernünftige.

Ich sah ihn mit meinem besten ich-will-aber-nicht Blick an. "Fuck it", meinte Yoongi trocken und kippte auch einen nach. Trotz meiner inneren Widerworte machte ich es ihm gleich.

"Gute Idee Schildkröte", meinte Hoseok und holte sein Handy heraus.

"Hast du ihn jetzt wirklich Schildkröte genannt?" Ich war mir nicht sicher ob ich mich verhört hatte. "Ja, solange wie der morgens braucht...", Erklärte Hoseok während er an seinem Handy rumhantierte.

Aus der Musikanlage ertönte ein echt cooles Lied, ein richtiger Stimmungsmacher. "Wie heißt das Lied?", wollte ich direkt wissen. "Fuck it", antwortete Yoongi. Wow, welch Ironie. "Jungkook hat die besten Cocktail Rezepte", teilte Tae mir mit, so ohne jeglichen Zusammenhang.

Nach keine Ahnung wie vielen Drinks und keine Ahnung wie vielen Stunden, saßen wir alle auf dem Boden und spielten Flaschen drehen.

"Pflicht.", nahm ich als ich an der Reihe war. "Setzt dich auf Jungkooks Schoß!", gab mir ein betrunkener Namjoon die Aufgabe. Ich erkannte in seinem Blick, dass er dachte ich würde nicht durchziehen, doch ich bewies ihm das Gegenteil.

Ich nahm mir die Flasche und drehte sie in der Mitte unseres Sitzkreises. "Jiiin, was nimmst du?", fragte ich aufgeregt.

"Pflicht." meinte er nuschelnd. "Küss Namjooooon!", zog ich den Namen in die Länge. Er weitete seine Augen und sah mich an als ob er von allen Geistern verlassen wurde. Namjoon zuckte nur mit den Schultern, eigentlich wollte ich es ihm ein wenig heimzahlen.

Jin setzte sich neben ihn und war dazu entschlossen ihn zu küssen, trotz des angetrunkenen Muts gab er sich ein paar Backpfeifen bevor er es tat. Es sah echt Knuffig aus.

"Eeeey!", beschwerte ich mich dennoch. "Du hast nicht gesagt wohin!", zog Jin mich lachen auf. Er Namjoon bloß auf die Wange geküsst. Ich schob gespielt meine Unterlippe nach vorne um ihm zu zeigen, dass ich von meiner eigenen Dummheit beleidigt war. Alle ballten unter ihrem Augen eine Faust und sagten alle im Chor "MIMIMIMIMI"

Ich schlug Jungkook, auf dessen Schoß ich immer noch saß. Für mich war es echt bequem, für ihn wahrscheinlich nicht so. Vielleicht war er zu betrunken und würde es nicht merken.

Wir spielten noch ein paar Runden weiter, bis wir letztendlich die Lust daran verloren hatten. Wir machten aus, dass wir uns schlafen legten, schließlich war es schon deutlich nach Mitternacht und bestimmt kurz vor Sonnenaufgang.

Ich ging in mein Zimmer und warf mich auf's Bett. Ich hätte jetzt so einschlafen können, wäre da nicht das Klopfen an meiner Tür gewesen. Ich rief "Herein", blieb jedoch liegen. "Ella?", erkannte ich Jungkook. "Hm?", fragte ich und schlug mit meiner Hand neben mich auf's Bett, wie ich es beim Vorabend bereits bei Hoseok getan hatte.

Ich hatte ein mega Deja vu. Kurzerhand später saß er auch schon neben mir. "Was führt dich in meine Gemächer", lachte ich leicht und setzte mich in einen Schneidersitz. Ich bemerkte ein kleines Grübchen auf seinem Gesicht als ich mich zu ihm aufrichtete.

"Eigentlich nichts", er lächelte kurz: "Ich dachte nur, weil du das Privileg hattest auf meinem Schoß zu sitzen, kann ich mal vorbei schauen", "War schon ziemlich bequem" Ich warf meinen Kopf zur Seite und stütze ihn auf seiner Schulter ab. "Für dich vielleicht"

Moment mal, was wurde das hier? Ich schlug mich innerlich für meine Aktion. Aber würde ich jetzt meinen Kopf wieder zurückziehen, wäre er bestimmt verunsichert.
Also ließ ich ihn dort liegen und hoffte er interpretierte nicht viel in meine Aktion. Ich schloss meine Augen, er war bequemer als meine Kissen, das wurde mir sofort klar.

Ich bemerkte wie er seinen Arm um meine Schulter legte, ich zuckte und ergriff die Chance meinen Kopf wieder weg zu nehmen. Mein Ohr wurde sofort wieder Kalt, so Körperwärme ist schon etwas angenehmes. Ich hatte lange nicht mehr so viel Körperkontakt, nichteinmal großartig mit meinen Eltern.

Er sah mich erschrocken an, er hatte wohl nicht mit so einer Reaktion meinerseits gerechnet. Jetzt saß er dort, auf meinem Bett, nur vom Mond beleuchtet. Wie konnte dieser Junge nur so gut aussehen? Mein inneres Kopfkino fing an zu arbeiten, es hätte echt einen Oskar verdient bei diesen Bildern.

Es überkam mich, ich wollte seine Lippen auf meinen spüren, ich war mir nicht sicher, ob der Alkohol aus mir sprach. . Mir stockte der Atem, ich lehnte mich zu ihm herüber, vielleicht würde er es ja merken und mir zuvorkommen, aber nichts. Ich blickte ihm noch kurz in die Augen und legte dann sachte meine Lippen auf seine.
Er legte seine Hand auf meine Wange und erwiderte. Ich legte meine Hand in seinen Nacken, er fühlte sich warm und durchtrainiert an, fast wie aus Stein.

Ich ließ mich nach hinten auf meinen Rücken fallen und zog ihn mit mir, verdammt konnte er gut küssen. Ich merkte wie er, mit seiner Zunge versuchte in meinen Mund zu kommen, und ich ließ ihn. Das erste was mir auffiel war der Geschmack des Rest Alkohols. Gerade als ich weiter schmecken wollte, knabberte er an meiner Lippe. Mein Bauch fühlte sich an als ob Flammen darin toben würden. Ich konnte nicht genug kriegen

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1099 Wörter

Der Duft des Sommers [BTS FF]Where stories live. Discover now