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Damiens Sicht

„Ich kenne den Jungen."

„Wie bitte?"

„Ja ich war doch gestern in dieser Kita. Da habe ich doch mit dieser Frau und dem Typen geredet. Die Frau scheint seine Chefin zu sein. Vertraut ihm jedoch sehr. In seiner Nähe wurde sie entspannter."

„Und du bist dir sicher, dass es der gleiche Typ ist?"

„Ja. Der hatte auch rot-grüne Augen. Solche Farben sieht man nicht jeden Tag."

Dean und ich klopfen gleichzeitig an die Tür des Arbeitszimmers. Nach einer Weile öffnet mein Vater diese. Da der Raum Schalldicht ist würde es keinen Sinn machen „Herein" zu rufen. Er schaut uns beide leicht genervt an, doch bevor er etwas sagen kann, redet Dean drauf los.

Als er geendet hat schaut mein Vater kurz verdutzt zwischen mir und Dean hin und her bevor er wieder spricht.

„Gut. Dann wirst du mehr über ihn erfahren Dean. Versuche dich mit ihm anzufreunden. Du wirst Damien Bericht erstatten. Ich habe andere Sorgen. Das mit diesem Jungen ist kein Problem, das unsere volle Aufmerksamkeit brauchen würde. Wir haben andere Sorgen. Und nun geht. Der Papierkram wartet."

Somit schließt mein Vater die Tür. Mittlerweile ist es schon 13 Uhr und langsam bekomme ich Hunger. Ich schlage Dean vor wir gehen etwas essen. Dieser nickt nur und folgt mir runter in die Küche. Meine Mutter ist allerdings noch nicht wieder zuhause und hat auch nichts bereitgestellt. Wir beschließen, dass wir uns in ein Restaurant begeben und dort essen. Dean hat allerdings keine Lust zu laufen, also nehmen wir meinen Wagen und fahren los. Während der Fahrt schweigt Dean was mir auf den Zeiger geht.

„Los sagt doch was" seufze ich genervt.

„Was denn?"

„Irgendwas. Du bist doch sonst nie so still."

„Wie bitte soll ich mit dem Typen klarkommen? Ich mag ihn nicht. Er war so arrogant mir gegenüber. Er war nicht nett. Außerdem stehe ich nicht auf Kerle."

„Ach nein? Ich dachte du wärst stock Schwul" scherze ich.

„Ja klar. Sagt genau der Richtige" zischt Dean.

„Wie bitte" schreie ich ihn fast an.

„Ja du bist doch derjenige gewesen der Lee damals auf dieser Party geküsst hat."

„Erstens war das wegen dem Spiel und zweitens hat das doch gar nichts damit zu, dass ich auf Kerle stehe. Ich stehe auf Frauen. Vergiss Jenny nicht."

„Pff Jenny. Die war doch nur an deinem Körper interessiert. Und du hattest Lee nur 5 Sekunden küssen müssen, jedoch wurde daraus eine ganze Minute."

„Ich war stock besoffen und hatte Streit mit Jenny. Das heißt noch lange nicht, dass ich schwul bin"

„Ja ist ja schon gut. Lass uns erstmal was essen."


Im Restaurant sind fast keine Menschen zu sehen. Nur ein Pärchen und eine alte Dame. Verträumt schaue ich dem Pärchen zu. Irgendwie fehlt es mir jemanden an meiner Seite zu haben. Das mit Jenny ging zwar nur ein Jahr aber es fühlte sich gut an morgens neben ihr wach zu werden. Ich wurde in meinen Gedanken unterbrochen als die Kellnerin zu uns kommt. Dean bestellt sich ein Steak mit Pommes und ich bestelle mir eine Pizza.

„Kannst du nicht mit deinem Vater reden, dass er jemand anders auf den Typen ansetzt? Was wird Jo sonst von mir denken" beschwert sich Dean als die Kellnerin wieder verschwunden ist.

„Sag bloß, du warst gestern Abend noch mit meiner Schwester unterwegs."

„Ja war ich. Sie hatte mich angerufen, weil sie Hilfe gebraucht hatte. Eric wollte sie nicht in Ruhe lassen als sie ihm gesagt hatte, dass sie mit mir was laufen hätte. Also bin ich zu ihr gefahren, hab Eric eine reingehauen und sie mitgenommen. Um sie abzulenken sind wir dann ins Kino gegangen."

OMEGA gibt es nicht! Oder etwa doch ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt