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Jacksons Sicht.

Wie jeden Morgen werde ich durch Übelkeit wach. Ich renne zum Klo und übergebe mich lautstark. Seufzend erhebe ich mich wieder und wasche erst einmal meine Zähne. Zurück im Schlafzimmer finde ich einen noch immer schlafenden Damien vor. Gut. Er braucht auch seinen Schlaf. Ich nehme mir ganz leise etwas Gemütliches zum Anziehen und verschwinde ins Wohnzimmer. Es ist gerade mal 7 Uhr. Da ich Damien nicht wecken will surfe ich etwas im Internet und auf den Socialmedias. Plötzlich ruft mich jemand mit unterdrückter Nummer an.

„Ja hallo?"

„Sind sie Jackson" fragt der mir fremde Anrufer.

„Wer will das wissen?"

„Deine liebe Freundin Rosie" lacht die Stimme boshaft.

„Was haben sie ihr angetan" fauche ich nun.

„Noch lebt sie. Wenn du bis 9 Uhr nicht an deinem alten Haus bist wird sie sterben. Ach und lass deinen Damien aus dem Spiel. Sonst ist sie sofort tot."

Damit legt der Fremde auf. Total in Panik ziehe ich mir meine Schuhe an und renne los. Wer ist dieses Schwein? Was will er von Rosie? Wehe er hat ihr auch nur ein Haar gekrümmt. Verzweifelt versuche ich so schnell es geht zur Bushaltestelle zu kommen. Dabei muss ich die Übelkeit jedes Mal unterdrücken. Das fällt mir jedoch sehr schwer. Endlich an der Haltestelle angekommen warte ich total nervös auf den Bus. Leider wird mir so übel, dass ich mich doch noch übergebe. Mir eilt ein Passant zur Hilfe. Um ihn loszuwerden gebe ich ihm zur Antwort, dass ich nur etwas Schlechtes gegessen hätte und auf dem Weg zum Arzt wäre. Anfangs will er mich nicht gehen lassen doch ich kann ihn dann doch noch abwimmeln als der Bus gerade vorfährt. Keuchend lasse ich mich auf einen der Sitze fallen und schaue aus dem Fenster. Hoffentlich komme ich noch rechtzeitig an. Der Fremde darf sie nicht umbringen. Wir brauchen ihre Hilfe doch noch. Total nervös rutsche ich auf meinen Sitz hin und her. Dem Baby hoffe ich schadet der ganze Stress nicht. Mir laufen ein paar Tränen über meine Wangen. Schnell wische ich sie wieder weg. Ich will nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Ich muss leider umsteigen, da dieser Bus nicht bis zur nächsten Stadt fährt. Na super. Gehetzt sprinte ich zur anderen Bushaltestelle und kann den Bus gerade noch erreichen. Das wird meinem Baby sicher nicht gut tun. Besorgt versuche ich mich zu beruhigen.

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„Ich dachte mir schon du kommst gar nicht" höre ich jemanden neben mir sprechen als ich endlich bei unserem alten Haus angekommen bin. Ruckartig drehe ich mich um.

„Wer sind sie? Wo ist Rosie? Was wollen sie von mir?"

„Na na na. Nicht so ungeduldig. Immer diese doofen Fragen" äußert sich der Fremde genervt.

„Sie sagen mir gefälligst wo sie Rosie gefangen halten."

„Erst einmal stellen wir uns doch mal vor. Also da ich weiß wer du bist bin ich wohl dran. Also ich bin Damiens Onkel."

„Ach und das soll ich ihnen glauben? Sie spinnen doch."

„Du kannst auch gerne zu Damiens Vater gehen. Doch dann stirbt deine Rosie."

„Hören sie auf mir zu drohen. Wo ist Rosie" knurre ich nun bedrohlicher.

„Folge mir."

Ohne weitere Worte geht der Fremde an mir vorbei in den Wald hinein. Ich zögere ob ich ihm trauen kann. Wir Omegas können zwar erkennen, wenn jemand lügt, doch gerade kann ich das nicht.

„Willst du etwa wirklich, dass Rosie stirbt?"

„Ich komme ja schon."

Grummelnd folge ich Damiens angeblichem Onkel. Niemand von Damiens Familie hat ihn jemals erwähnt. Ob er wirklich sein Onkel ist? Ich linke zur Sicherheit Damien. Dieser reagiert leider nicht. Sicher schläft er noch. Schnell linke ich Sam, dass er zu mir kommen soll, falls ich mich nicht in einer halben Stunde zurückmelde. Er solle jedoch lieber Damien und die anderen mitbringen.

OMEGA gibt es nicht! Oder etwa doch ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt