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Jacksons Sicht

Scheisse. Er wird mich umbringen. Was mach ich denn jetzt? Soll ich Cole davon erzählen oder soll ich Jessica etwas erzählen?

Ich werde von einem Kind in meinen Gedanken unterbrochen.

„Darf ich kurz aufs Klo" fragt es ganz schüchtern.

„Klar."

Ich schaue dem Kind hinterher. Ob Damien wohl auch schon Vater ist? Wieso denke ich schon wieder über ihn nach. Stopp jetzt. Konzentrier dich auf die Kinder.

Nach ner Weile fällt mir auf, dass das Kind noch nicht von der Toilette zurück ist. Ich sage den Kindern, dass sie sich ruhig verhalten und weiter malen sollen.

Ich rufe nach dem Kind. Ein leises Schluchzen ist zu vernehmen. Leise tritt es aus der Toilette hervor.

„Hey. Wieso weinst du denn?"

„I-ich weiß nicht."

„Keine Angst. Dir wird schon niemand wehtun."

„Niemand mag mich" schluchzt das Kind nun lauter.

„Das stimmt doch gar nicht. Wer hat das behauptet?"

„Die Kinder aus den anderen Gruppen. Sie sagen ich sehe aus wie ein Esel."

„Ach hör doch nicht auf die. Die sind doch nur neidisch auf dich. In deiner Gruppe gibt es doch sicher Kinder die dich mögen."

„Ja. A-a-aber wieso mögen die anderen mich nicht?"

„Es gibt immer welche, die dich nicht mögen. Konzentrier dich einfach auf deine Freunde. Die mögen dich. Vergiss die anderen. Die sind es nicht wert einen Gedanken an sie zu verschwenden."

„Ich .... Ich weiß nicht."

„Komm lass uns zurück zu deinen Freunden."

Ich nehme das Kind bei der Hand und gehe zurück zu meiner Gruppe. Mich überrascht es, dass sie keinen Unfug angestellt haben. Ich lasse die Hand des Kindes los und schicke es auf seinen Platz. Dort begrüßt das Kind, das neben ihm sitzt es sofort und nimmt es in den Arm.

„Also meine Lieben. Seid ihr fertig mit euren Bildern?"

Alle geben ein Ja von sich. Wow die sind doch gut erzogen. Damien macht sich unnötig Sorgen.

„Na gut. Will jemand sein Bild vor der Gruppe vorzeigen?"

Christopher, das Kind das geweint hatte, will als erstes sein Bild zeigen. Er kommt nach vorne und hält sein Bild in zitternden Händen. Ich schaue ihn aufmunternd an. Langsam melden sich die anderen Kinder. Wie es scheint gefällt es den anderen. Christopher schaut mich mit einem breiten Lächeln an und setzt sich wieder auf seinen Platz. So geht es weiter bis alle Kinder ihre Bilder präsentiert haben.

„So ihr lieben. Für heute war es das. Pakt eure Malsachen weg und nehmt eure Stifte raus. Wir werden jetzt das ABC üben."


Endlich Arbeitsschluss. Die Kinder sind nicht anstrengend. Es ist die Nachricht von Damien die mich wahnsinnig macht. Ich verabschiede mich von den Kindern. Die wollen mich allerdings nicht gehen lassen. Sie wollen mich am liebsten den ganzen Tag bei sich haben. Irgendwie süß aber dennoch wäre es mir zu anstrengend. Ich sage den Kleinen noch, dass sie sich auch bei meinem Kollegen benehmen sollen. Sonst würden wir morgen nicht malen. Ich warte noch auf Cole und gemeinsam gehen wir nach Hause.

„Sam kommst du bitte mal runter in die Küche" rufe ich die Treppe hoch.

„Was ist denn los" fragt Cole der neben mir am Tisch sitzt.

OMEGA gibt es nicht! Oder etwa doch ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt