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Damiens Sicht

„Damien mir geht es gut. Du brauchst nicht hier sitzen und mich dauernd zu beobachten."

„So wie du aussiehst sicher nicht. Du bist ganz blass."

„Bitte geh. Du machst mich nervös."

„Nein. Die zwei Stunden kann ich auch noch hier warten."

Jackson rollt nur mit den Augen und dreht sich zu den Kindern um und beobachtet diese. Ich weiss, ich sollte ihm Ruhe gönnen, doch in seinem Zustand lasse ich ihn nicht einfach alleine. Ich kann sehen, dass er in Gedanken versunken ist. Was ihm wohl durch den Kopf geht? Sicher, dass ich ihm auf die Nerven gehe und wie er mich am besten los wird. Gut, dass die Kinder sich benehmen und die Situation nicht verschlimmern. Gut, dass ich mitgekommen bin. Vor mir haben sie sichtlich mehr Respekt. Ich halte die Stille nicht mehr aus und frage ihn ob ich ihn zum Arzt begleiten soll.

„Jackson?"

Noch immer reagiert er nicht. Somit gehe ich zu ihm und stelle mich direkt neben ihn.

„Woran denkst du denn so scharf" frage ich.

„Musst du mich so erschrecken?"

„Du hast nicht auf meine Frage reagiert also musste ich doch etwas unternehmen."

„Was hast du denn fragen wollen?"

„Ob ich dich morgen zum Arzt begleiten soll."

„Sicher nicht. Du gehst mir hier schon auf die Nerven. Ich will beim Arzt meine Ruhe haben."

„So schlimm bin ich nun doch nicht" schmolle ich.

„Du bist anstrengend" lächle er mich an.

Um ihm noch ein wenig Ruhe zu gönnen belasse ich unsere Unterhaltung wie sie ist. Ich setze mich wieder hin und beobachte die Kinder und Jackson. Er kann es nicht erwarten, dass endlich Feierabend ist. Das kann man in seinen Augen sehen. Er wirkt auch angespannt.

Endlich Feierabend. Ich helfe Jackson die Kinder wie immer in den Minibus zu setzen und anzuschnallen. Um ihn nicht noch mehr aufzuregen, unterlasse ich es mit ihm zu reden. Daher fällt die ganze Fahrt schweigend aus. Nur die Kinder albern rum. Ich kann spüren, dass es Jackson noch schlechter geht. Er verspannt sich immer mehr und runzelt die Stirn. Sicher tut er es unbewusst, doch ich habe es bemerkt. Gut, dass die meisten Ampeln auf grün stehen. Somit dauert unsere Fahrt nicht zu lange.

Zuhause hängt Jackson fast nur noch über der Kloschüssel. Ich mache mir nun wirklich Sorgen. Die Symptome ähneln einer Schwangerschaft sehr doch irgendwie passt es nicht so richtig zu Jacksons Zustand. Ich weiche ihm lieber nicht von der Seite. So wie er gerade aussieht kippt er um, wenn er aufstehen würde.

„Damien lass mich doch bitte in Ruhe. Du rückst mir zu viel auf die Pelle. Mir ist schon schlecht. Wenn du mir helfen willst, dann bitte hilf mir mich ins Bett zu legen."

„Ich werde dich sicherlich nicht in dem Zustand alleine lassen."

„Du machst es schlimmer."

„Sei du jetzt still und ruh dich aus. Morgen werde ich dich zum Arzt begleiten. So gehst du mir nicht alleine vor die Tür."

Ohne ihm zu antworten stehe er mit wackligen Beinen auf und schwankt zum Bett. Er liegt noch nicht richtig, da har er seine Augen schon geschlossen. Könnte ich ihm doch nur helfen. Wie das wohl ist, wenn er schwanger ist? Das wird noch richtig anstrengend. Hoffentlich nicht. Ich warte solange bei Jackson bis er eingeschlafen ist und bleibe ich im Schlafzimmer. Sicher ist sicher. Als er dann eingeschlafen ist gehe ich in die Küche und räume das Geschirr aus der Spülmaschine weg. Danach suche ich im Internet nach Jacksons Symptomen und was es bedeuten könnte. Ich stoße auf Schwangerschaft, Lebensmittelvergiftung, Magen-darm-grippe, ein Magengeschwür oder einfach einen grippalen Infekt. Hoffentlich kann der Arzt uns morgen weiterhelfen. Seufzend setze ich mich auf die Couch und schaue etwas fern.

OMEGA gibt es nicht! Oder etwa doch ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt