Kapitel 11

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Da er mich langsam verrückt machte, schubste ich ihn leicht von mir weg und entfernte mich ein wenig von ihm. So viel Nähe war für mich wirklich nicht gut. Unglaublich, das er mich so sehr aus der Fassung brachte und ich wollte nicht daran denken, was als nächstes passiert wäre, wenn ich nicht Abstand genommen hätte.

Weiterhin schlug mein Herz unregelmäßig gegen meine Brust und ich hatte Angst, das es gleich stehen bleiben würde.

"W-Wir sollten rein", murmelte ich.

Meine Stimme zitterte ein wenig und da mir diese Situation unangenehm war, starrte ich auf meine Füße. Ich spürte wie die Hitze nur so an stieg und wahrscheinlich waren meine Wangen mehr als nur rot. Was machte dieser Junge mit mir? Es war doch nicht mehr normal, wie ich in seiner Nähe war und das gefiel mir gar nicht.

"Komm", verlangte er schließlich und seine große Hand umgriff vorsichtig meine.

Für einen Augenblick hob ich den Kopf, um ihn anzusehen und als ich ihn grinsen sah, begann ich ebenfalls zu lächeln. Es kam nämlich nicht oft vor, das Dyan gute Laune hatte.

"Warum habt ihr so lange gebraucht?", wollte Luke wissen, als wir im Wohnzimmer ankamen.

Bevor er etwas sehen konnte, nahm ich wieder meine Hand weg und setzte mich stumm auf die Couch. Dyan tat es mir gleich und schwieg genauso. Aus diesem Grund drehte sich Luke in unsere Richtung um und blickte kurz nachdenklich bis schließlich ein Grinsen seine Lippen zierte.

"Ich verstehe schon", kam es von ihm.

"Luke", sagte ich warnend, weswegen er die Hände unschuldig hob und mich zuckersüß anlächelte, worüber ich nur die Augen verdrehte.

"Ist niemand da?", wechselte ich das Thema.

"Meine Eltern sind auf Geschäftsreise", informierte mich Dyan.

"Das Haus haben wir also für uns", fasste es Luke zusammen und wechselte ständig zu einem anderen Kanal im Fernseher.

Zuerst hatten wir nichts besonderes gemacht, weshalb ich mir das Haus genauer anschaute. Nebenbei hatte ich von Luke erfahren, dass sie Einzelkinder waren. Wenn man die beiden aber genauer anschaute, könnte man denken, dass sie Brüder wären. Vielleicht hatten sie gar keine Ähnlichkeit zusammen, jedoch merkte man direkt wie nah sich die beiden waren.

Am Ende hatte sich Luke einen Film rausgesucht, den wir schließlich zusammen anschauten. Dyan hatte uns sogar Popcorn gemacht. Die ganze Situation war eigentlich sehr witzig, denn wer hätte denn gedacht, dass ich mich jemals mit ihm anfreunde?

"Ich habe Hunger", meine Luke mitten im Film.

"Ich auch", gab ich zu und wir beide schauten automatisch zu Dyan rüber.

"Ich weiß, dass ich heiß bin, aber ich bin nicht zum Essen", grinste Dyan, worauf ich nur lachte und leicht den Kopf schüttelte.

"Bestellen wir uns etwas zum Essen?", fragte der Blonde und ignorierte die Aussage seines Cousin komplett.

"Ich bin für Pizza!", rief ich, weswegen mich die Jungs amüsiert ansahen und einverstanden waren.

Nach einer kurzen Zeit war das Essen angekommen, was wir genüsslich auf aßen. Da wir nicht wirklich etwas zu tun hatten, saßen wir noch immer vor dem Fernseher. Es wurde auch spät und somit war Luke auf der Couch eingeschlafen, der sehr gefährlich da lag, denn er könnte jederzeit auf dem Boden landen.

Langsam fühlte ich mich beobachtet, worauf ich mich zu Dyan umdrehte, dessen Blick wirklich auf mir lag.

"Was ist?", fragte ich leise und er legte den Kopf leicht schief, dabei sah er mich für einige Sekunden schweigend an.

Mein LebenWhere stories live. Discover now