Kapitel 26

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"Amelia", sprach Luke und ich blickte zu ihm.

"Ist es wieder nicht so, wie es aussieht?", fragte ich und eine Träne lief meine Wange entlang, wobei er kein Wort rausbrachte und mich traurig ansah.

Ich drehte mich wieder zu Dyan um, der aufgehört hatte sie zu küssen und als ob er meinen Blick spüren würde, sah er direkt in meine Richtung und seine Augen blieben an meinen hängen. Völlig emotionslos starrte er mich an und tat rein gar nichts, außer da zustehen. In dem Moment konnte ich nichts von ihm herauslesen, denn er hatte sich wieder mir gegenüber verschlossen und ich fühlte mich einfach nur benutzt.

"Luke", brachte ich nur raus und er sah zu mir.

"Bring mich bitte nach Hause", flüsterte ich, weshalb er mich sofort zu seinem Auto brachte und direkt los fuhr.

Stumm starrte ich aus dem Fenster, doch Luke seine besorgten Blicke konnte ich trotzdem auf mir spüren, denn er selbst hatte sowas nicht erwartet und ich niemals. Ich wusste einfach nicht wie ich mich fühlen sollte, ich wusste nicht ob ich weinen sollte, ich wusste nicht was ich denken sollte, ich hatte einfach keine Ahnung was ich jetzt machen sollte. Das einzige, was ich gerade schmerzhaft zu spüren bekam, war mein Herz, denn es tat so unglaublich weh.

Als wir vor meinem Haus waren, bedankte ich mich für's fahren und stieg vom Auto aus, bevor er irgendwas sagen konnte. Völlig benommen klingelte ich an der Haustür, die mir meine Mutter öffnete und mich verwirrt ansah. Ich ging einfach an ihr vorbei und wollte in mein Zimmer, jedoch stoppte sie mich davon, weshalb ich an den Treppen stehen blieb, aber mich nicht umdrehte.

"Warum bist du so früh da?", fragte sie verwundert.

"Ich fühl mich nicht so gut und will einfach nur schlafen. Gute Nacht", sagte ich und ging nach oben.

"Gute Nacht, mein Engel", hörte ich sie noch sagen bis ich in mein Zimmer rein ging und es hinter mir abschloss.

Langsam ließ ich mich an der Tür runter rutschen bis ich auf dem Boden saß und ins Leere starrte. Ich fühlte mich gerade einfach nur dumm, denn er hatte mit mir gespielt. Für einen Moment dachte ich wirklich das er auch für mich etwas fühlen würde, aber anscheinend war alles nur gelogen. Er hatte mich wie ein Spielzeug behandelt auf das er jetzt keine Lust mehr hatte und dieser Gedanke verletzte mich nur noch mehr.

Warum?

Ich schüttelte den Kopf und lachte humorlos auf, denn es war alles meine Schuld. Es war einfach nur mein Fehler, denn ich hatte zugelassen, dass er in mein Leben eindrang und alles über mich erfuhr. Wenn ich was dagegen getan hätte, dann hätte ich ihn vielleicht davon abgehalten, dass er sich in meine Probleme einmischte. Ich war die Dumme, die sich in ihn verliebt hatte und jetzt hier dämlich am weinen war. Niemals hätte ich es so weit gehen lassen dürfen und für ihn Gefühle entwickeln.

Dyan Miller hatte einfach nur mit Amelia Queen gespielt.

Wenn ich so darüber nachdachte, dann hatte das mir am meisten weh getan, als das Steven mich die Jahre verletzt hatte. Wegen diesem Mann war ich eine lebendige Leiche geworden, doch Dyan hatte mich endgültig getötet.

Innerlich wünschte ich mir einfach nur das ich mich von ihm ferngehalten hätte, ich wünschte ich hätte nicht in diese braunen Augen so genau gesehen, ich wünschte er hätte mich nie bemerkt, ich wünschte ich hätte ihn weiterhin gehasst und mich nie in ihn verliebt.

Ich blinzelte ein paar mal bis ich die Augen aufbekam und mich müde bewegte, doch sofort verzog ich das Gesicht, denn ich war auf dem Boden eingeschlafen und das war nicht gerade der bequemste Platz. Mit viel Anstrengung schaffte ich es schließlich hoch und bewegte mich ins Badezimmer, wo ich mich erstmal im Spiegel ansah. Kopfschüttelnd blickte ich mich selbst an, denn ich sah komplett fertig aus. Ich hörte auf mich selbst anzusehen und ging unter die Dusche, um mich für die Schule fertig zumachen. Eigentlich hatte ich keine Lust zugehen, jedoch war heute Freitag und wenn ich nicht ging, dann würde Dyan genau das erreichen, was er erwartete.

Mein LebenWhere stories live. Discover now