Kapitel 51

8.4K 241 15
                                    

So langsam wurde ich wacher und versuchte meine Augen zu öffnen. Das helle Licht blendete mich, weswegen ich sie wieder schloss. Ich hatte Kopfschmerzen und versuchte mich zu erinnern, was passiert war. Vorsichtig richtete ich mich auf und blinzelte einige Male bis ich die Augen endgültig aufbekam. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich in einem fremden Bett lag, worauf ich schnell auf stand, doch das war ein Fehler. Mein Kopf drehte sich, weshalb ich mich an der Wand abstützte und mich verwirrt im unbekannten Zimmer umsah.

Vor dem Bett war eine weiße Kommode und links daneben, also am großen Fenster, der zum Balkon führte, waren zwei grüne Sessel und in der Mitte ein kleiner Tisch. Rechts von mir befand sich noch ein Kleiderschrank und die Wände, sowie auch der Boden waren aus Holz. Dieses Schlafzimmer kam mir kein bisschen bekannt vor, aber so langsam erinnerte ich mich wieder an alles. Drake. Er hatte mich entführt. Wie konnte er nur sowas machen? Zuerst machte er mich bewusstlos und dann brachte er mich hierher.

Als es mir besser ging, näherte ich mich zur Tür, die ich öffnen wollte, jedoch war diese zugesperrt. Sofort eilte ich zum Fenster und wollte es ebenso aufmachen, aber diese war genauso abgeschlossen. Eine Wut machte sich in breit und ich ging wütend auf die Tür zu. Mit Gewalt haute ich dagegen und wollte hier raus.

"Drake mach die verdammte Tür auf! Hörst du mich? Mach diese Tür auf! Mach sie auf! B-Bitte! Bitte, m-mach...auf", schrie ich und wurde am Ende immer leiser bis ich auf die Knie fiel.

Erst jetzt wurde mir so richtig bewusst in was für einer Lage ich mich befand. Ich wurde wortwörtlich von Drake entführt und niemand hatte eine Ahnung, wo ich steckte. Keinen hatte ich darüber Bescheid gegeben, dass ich mich mit ihm treffen würde. Aber ich war selber Schuld. Es war ganz allein meine Dummheit. Ich hätte mich nie mit ihm verabreden dürfen, aber so naiv wie ich war, hatte ich es getan. Warum passierte immer mir sowas? Was hatte ich denn bitte falsch gemacht, dass ich nun in sowas steckte? Eigentlich hätte heute wirklich alles anders sein sollen und es ist nun wirklich alles anders, aber auf einer negativen Weise.

Wahrscheinlich saß ich schon minutenlang auf dem Boden und starrte ins Leere. Ich fühlte mich nämlich verloren und mein Körper zitterte leicht vor Angst. In dem Moment konnte ich Schritte wahrnehmen und wie anschließend die Tür aufgesperrt wurde. Zur Beruhigung schloss ich meine Augen und blickte nicht zu ihm hoch, da ich nur ausrasten würde.

"Amelia?", ertönte Drake's Stimme und er berührte mich an der Schulter, als ich nicht auf ihn reagierte.

"Fass mich nicht an!", schrie ich plötzlich und sprang auf, wobei er mich durch traurigen Augen ansah.

"Ich weiß, dass du mich jetzt hasst, aber glaub mir es wird alles besser", versicherte er mir und ich lachte humorlos auf.

"Besser? Es wird also alles besser? Schau dich Mal um! Du sperrst mich in ein Zimmer ein und sagst mir jetzt ernsthaft das alles besser wird?", platzte es aus mir, worauf er nichts sagte.

Erneut schloss ich die Augen und versuchte erstmal ruhiger zu atmen. Ich durfte mich nämlich nicht aufregen, denn somit würde ich nicht weiterkommen. Drake konnte im Moment nicht richtig nachdenken und dagegen musste ich etwas tun. Er konnte das Alles nicht ernst meinen. Als ich viel ruhiger war, öffnete ich die Augen wieder und blickte zu ihm, der nachdenklich aussah.

"Drake hör mir zu. Du kannst gerade nicht klar denken und alles bringt dich wahrscheinlich durcheinander, aber das hier ist falsch. Ich weiß, dass du kein schlechter Mensch bist und mir nichts tun wirst, denn ich kenne dich. Komm, vergessen wir das alles und fahr mich nach Hause", sprach ich ruhig auf ihn ein und ging sogar einen Schritt auf ihn zu.

Mein LebenWhere stories live. Discover now