Kapitel 42

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"Tut mir Leid", entschuldigte sich der fremde Mann und ging an mir vorbei.

Seine Augen.

Völlig aufgewühlt lehnte ich mich an der Wand an und versuchte meinen Puls zu beruhigen. Nur für einen kurzen Moment hatte ich wirklich gedacht, dass es er wäre. Ich blinzelte ein paar Mal um meine Tränen zurückzuhalten. Neben mir war ein roter Sessel, worauf ich mich setzte und meine Atmung beruhigte.

Diese Augen hatten so stark nach seinen geähnelt, dass es einfach nicht zu glauben war. Warum konnte ich ihn nicht einfach aus meinen Gedanken löschen? Die ganze Zeit war er in meinem Kopf und ging nie aus mir raus. Ich wollte das nicht mehr. Es tat nämlich so sehr weh das es nicht mehr zu ertragen war.

"Amelia?", fragte plötzlich Kyle und fasste mich an der Schulter an.

"Alles okay?", wurde er besorgt bei meinem Anblick, worauf ich nur benommen nickte.

"Bist du dir sicher?", wollte er wissen und sah mich ungläubig an.

"Ja, wirklich. Mir war nur kurz schwindelig, aber jetzt geht es mir besser. Wir können wieder rein gehen", log ich und ging voraus, bevor er weitere Fragen stellte.

Nach zwei Stunden war der Film zu Ende, aber ich hatte keine Ahnung um was es ging, da ich mich gar nicht darauf konzentrieren konnte. Die ganze Zeit war er in meinem Kopf und ich hasste es einfach. Obwohl er nicht hier war, schaffte er es mich trotzdem durcheinander zubringen.

Heute war Montag und ich war schon längst fertig. Eigentlich wollte ich direkt zum Café gehen, aber dann fielen mir noch die Jungs ein von denen nichts zuhören war. Als erstes ging ich in Bryan's Zimmer und wie erwartet, schlief er noch seelenruhig. Wenn ich ihn normal aufwecken würde, würde er direkt weiterschlafen. Ich dachte zuerst nach, doch als mein Blick bei dem Glas Wasser hängen blieb, schlich sich ein Grinsen auf meine Lippen. Schnell schnappte ich mir das volle Glas und schüttete es komplett über Bryan aus, der erschrocken aufwachte.

"Ame, was soll der Scheiß?", regte er sich auf.

"Guten Morgen", lächelte ich nur amüsiert und stellte das Glas auf seinen Platz wieder.

"Aufwecken kann man auch anders machen", war er noch immer wütend.

"Ich weiß, aber ich fand die Idee viel besser und außerdem bist du jetzt wach, also passt es doch", grinste ich und verließ sein Zimmer, bevor er mich mit seinem Kissen bewerfen konnte.

Eigentlich wollte ich auch Brandon aufwecken, aber dieser kam gerade aus dem Badezimmer raus und wünschte mir einen schönen Morgen. Anscheinend hatte er den Schrei von Bryan mitbekommen. Nachdem also die Zwillinge wach waren, verließ ich das Haus und war in nur zehn Minuten im Café angekommen. Da ich heute Mal früher da war, waren noch keine Kunden anwesend.

"Rose!", schrie ich durch das Café.

"Bin in der Küche!", hörte ich sie sagen, weshalb ich mich auf den Weg zu ihr machte.

"Seit wann bist du pünktlich?", war sie verwundert, doch ich zuckte nur mit den Schultern.

Ungefähr eine Stunde später kamen die ersten Kunden schon. Aiden und Jessica waren auch schon da, die sich gleich darum kümmerten. Rose und ich waren in der Küche. Gedankenverloren machte ich den Teig der Muffins und Rose war im Moment überglücklich, da das Café so gut lief. Natürlich freute ich mich genauso, aber meine Gedanken schweiften immer wieder zu ihm, obwohl ich es nicht wollte, aber ich fühlte mich wie gefangen in meinen Gefühlen.

"Wie lief es mit Kyle?", riss mich Rose aus meinem Gedankengang.

"Gut", antwortete ich abweisend.

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