Kapitel 14

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Als die leicht quietschende Tür sich öffnete und einer der Männer den Raum betritt, stand Dyan leise auf. Er wartete Angriff bereit und diese ganze Situation machte mich nur noch nervöser. Der Fremde befand sich nun mitten im Raum und bevor er sich zu uns umdrehen konnte, schlug ihm Dyan mit voller Wucht gegen den Kopf und das mit dem Gegenstand, den er in seiner Hand hielt.

"Was ist da drinnen los?", fragte nun ein anderer und man konnte erneut Schritte hören.

"Er ist hier!", schrie dieser augenblicklich.

Der Typ wollte auf ihn los gehen, doch Dyan handelte schneller, indem er ihm mit dem Ding, was sich als ein Holzstück rausstellte mitten ins Gesicht schlug, sodass dieser bewusstlos auf dem Boden landete. In wenigen Sekunden kam schließlich der nächste herein und bevor Dyan darauf reagieren konnte, schlug ihm der Mann das Holzstück aus der Hand. Davon ließ er sich aber nicht ablenken, denn er drückte den Unbekannten aggressiv gegen die Wand und schlug ihm mehrmals ins Gesicht, dabei bemerkte er nicht, wie sich jemand zu ihm schlich.

Ich bekam Panik und schaute mich nach etwas Nützliches um. In meiner Nähe entdeckte ich eine alte Pfanne. Aus diesem Grund streckte ich so gut wie es ging meinen Arm danach aus bis ich es endlich hatte. Somit versuchte ich aufzustehen und schaffte es am Ende mit viel Kraft auf die Beine, besser gesagt auf einen Bein. Sofort humpelte ich zu dem Typen, der bereit war auf Dyan einzuschlagen.

Ohne zu überlegen schlug ich mit voller Wucht die Pfanne gegen seinen Kopf, sodass dieser auf den Boden fiel und sich nicht mehr bewegte.

Erschrocken über mein Handeln ließ ich die Pfanne fallen und konnte nicht fassen, was ich gerade getan hatte. Mit aufgerissenen Augen blickte ich nun zu Dyan, der sich ebenfalls zu mir drehte und anschließend zu dem Mann runter sah. Mit leicht offenem Mund betrachtete er ihn und schaute mir wieder in die Augen, sodass mich das ganze nur noch mehr beunruhigte.

"Ist er tot?", fragte ich.

"Mit einer Pfanne kannst du niemanden totschlagen", versuchte er mich zu beruhigen, aber daran glaubte er doch selbst nicht einmal.

Plötzlich hob er mich hoch und automatisch schlang ich meine Arme um seinen Hals. Mit mir verließ er die Hütte und rannte in den Wald hinein. Wir kamen aber nicht sehr weit, denn im selben Augenblick ertönte ein Schuss, der Dyan und mein Herz zum Stehen brachte. Beinahe hätte er das Gleichgewicht verloren, doch er konnte sich noch halten und fiel schließlich auf die Knie, dabei hielt er mich noch fest in seinen Armen. Leicht verzog er das Gesicht und somit realisierte ich erst jetzt, dass er getroffen wurde.

"Dyan", kam es nur über meine Lippen und meine Augen füllten sich langsam mit Tränen.

Kein einziges Wort verließ seinen Mund und er schaute mich nicht einmal an. Mit viel Anstrengung schaffte er es erneut aufzustehen und das mit mir in seinen Armen. Völlig erschrocken blickte ich ihn an und wollte, dass er mich runter ließ, aber er hielt mich nur noch fester und ging weiter.

"Dyan bleib sofort stehen!", schrie ich ängstlich, jedoch hörte er nicht auf mich.

Gleichzeitig ertönte ein weiterer Schuss und Dyan blieb erneut stehen. Vor Angst traute ich mich nicht zu bewegen und starrte ihn einfach nur an, dabei verlor ich die erste Träne. Ich verengte aber verwirrt die Augen, als er keine Reaktion oder besser gesagt keinen Schmerz darauf zeigte. Ganz zum Gegenteil ihm ging es gut, denn er drehte sich nun ohne Probleme um, sodass wir beide zur Hütte blicken konnten.

Nicht Dyan wurde getroffen, sondern der Mann, der ihn erschießen wollte.

Im selben Moment tauchte Luke mit den Jungs auf, worauf ich erleichtert ausatmete. Jasper, Paul und Nick blieben bei den verletzten Männern und fesselten sie, sodass die Typen nicht mehr abhauen konnten. Elias und Daniel schauten sich anscheinend noch in der Gegend um, falls noch andere hier waren und Luke kam direkt auf uns zu gerannt.

Mein LebenWhere stories live. Discover now