Kapitel 35

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"Hey, was machst du da?", hörte ich plötzlich die Stimme von Brandon, weshalb ich erschrocken zusammen zuckte und mich zu ihm umdrehte.

"Ich wollte dich nicht erschrecken", entschuldigte er sich und kam langsam auf mich zu.

Mit großen Augen starrte ich ihn weiterhin an und konnte mich nicht von der Stelle bewegen, da ich Angst hatte. Brandon blieb verwirrt vor mir stehen und wollte zuerst etwas sagen, doch als er den Brief in meiner Hand bemerkte, nahm er es und las es sich durch. Seine Augen verengten sich und verständnislos blickte er mich erneut an.

"W-Wer schreibt sowas?", fragte er.

"Steven", flüsterte ich und er sah mich ungläubig an.

"Er würde sich sowas nicht trauen", murmelte er vor sich hin und diesmal blickte ich ihn verständnislos an.

"Wer sollte es denn sonst sein? Ich kenne nämlich niemanden anderen dessen Name mit dem Anfangsbuchstaben S anfängt und mir solche Nachrichten schreiben würde!", meinte ich aufgebracht.

"Das war nicht die erste Nachricht die du bekommen hast stimmt's?", wollte er wissen und ich nickte stumm.

"Amelia, warum erzählst du das uns nicht?", fragte er leicht wütend.

"Ich wollte es euch erzählen, aber danach ist eben das alles...passiert", erklärte ich und er verstand, da er ruhig nickte.

"Wo ist der andere Brief?", meinte er schließlich.

"In meinem Zimmer", antwortete ich.

"Warum schreit ihr so?", kam es auf einmal von einem müden Bryan.

"Hol den anderen Brief", verlangte Brandon und ich nickte nur.

"Was ist los?", wollte Bryan schließlich wissen und wurde langsam wacher.

Brandon drückte ihm den Brief in die Hand, wobei Bryan zuerst verwirrt war, aber sich schließlich die Nachricht durchlas. Ich ging schnell die Treppen nach oben und schnappte mir von meinem Zimmer den anderen Brief. Unten zurück angekommen, nahm es mir Brandon direkt aus der Hand und seine Augen wurden beim lesen größer.

"Glaubst du mir noch immer nicht das es er ist?", fragte ich und er hob den Kopf, um mich anzusehen und sein Gesichtsausdruck gefiel mir gar nicht.

"Ich bring den Kerl um", knurrte er und wollte gehen, jedoch schloss ich sofort die Tür und versperrte ihm den Weg.

"Geh aus dem Weg Amelia", verlangte er, aber ich schüttelte nur meinen Kopf.

"Kann mir mal einer von euch endlich erklären, was hier los ist?", kam Bryan dazwischen

"Ich sag dir, was los ist. Diese Briefe, die handeln alle von Steven, die er an Amelia schickt", erzählte Brandon.

Bryan konnte es anscheinend nicht glauben, denn noch immer war sein Gesichtsausdruck verwirrt. Er nahm sich schließlich den anderen Brief vom Boden, der runtergefallen war und las sich diesen genauso durch, dabei wurde seine Miene finster und er schüttelte ungläubig den Kopf.

"Dieser Kerl ist krank", murmelte Bryan.

"Er kann nicht aus dem Gefängnis einfach raus oder?", wollte ich schließlich wissen und die Zwillinge beruhigten sich als sie merkten, dass ich Angst hatte.

"Nein, kann er nicht und außerdem sind wir jetzt da", versprach mir Brandon und zog mich in eine Umarmung, was ich nur erwiderte.

"Wir sollten zur Polizei", dachte Bryan laut nach, wobei Brandon mich wieder los ließ.

"Denkst du ernsthaft die glauben uns das?", fragte Brandon und zog eine Augenbraue in die Höhe.

"Was sollen wir denn bitte sonst tun?", wollte Bryan schließlich wissen und blickte ihn leicht wütend an.

Mein LebenWhere stories live. Discover now