#22 My neighbor's worries

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Aloha everyone
Da ich hier so lange nicht aktiv war und nicht schreiben konnte, habe ich mich das Wochenende angestrengt und habe jetzt drei Kapitel für euch diesen Abend hui
Nennt es Lesenacht oder whatever, jedenfalls hoffe ich, dass mein Schreibstil nicht eingerostet ist, auch wenn ich nicht das Gefühl davon habe. Eigentlich bin ich ganz zufrieden.. naja, mir ist wichtig, dass es euch gefällt :)
Ich muss je Kapitel noch probelesen und gegebenenfalls Dinge korrigieren, also werden mindestens 30 Minuten Pause zwischen den Updates sein, hoffe das ist okay~
Tut mir leid, dass so lange nichts kam und viel Spaß

(Der Erste Absatz des Gesprächausschnitts ist aus einem Artikel über Traumdeutung aus dem Internet übernommen, sorrynotsorry, it sounded awesome)
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"Sich verlassen zu fühlen, steht für Vereinsamung. Verlässt eine Person die andere, kommen darin Gefühle und andere psychische Inhalte zum Vorschein, von denen man sich gelöst hat, ohne sie schon durch neue Inhalte ersetzt zu haben."
"Also werde ich mich für immer einsam
fühlen?"
"Was lässt Sie sich dessen annehmen?"
"Ich werde ihn nie ersetzen können."

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Pov Jimin

"Nein, es war ganz okay."
"Du hast mich danach vor Freude angesprungen, ganz okay kann es nicht gewesen sein."

Jinhwan lachte und nahm einen Schluck aus der Bierflasche in seiner Hand. Ich lächelte und ließ meinen Blick über den Fluss gehen, sog die kühle Abendluft ein. Jinhwan hatte mir bereits seine Jacke gegeben, weil es mir drei mal schon nicht gelungen war, zu verbergen, dass ich zitterte. Ich hatte protestiert, weil er nun nur noch eine Stoffjacke und ein T-Shirt trug, aber das war ihm egal gewesen. Solange es mir gut ginge, wäre ihm warm genug, hatte er gesagt.

"Es war nur weniger schlimm als ich es mir vorgestellt hatte", äußerte ich und schaute wieder den Älteren an, der langsam neben mir her ging. "Es war überhaupt nicht schlimm, oder?"
"Doch, schon", entgegnete ich, "Es war anfangs schwer, mich zu öffnen beziehungsweise in Worte zu verpacken, was ich denke. Aber es ist nicht mehr schlimm, wenn man erst mal angefangen hat und versteht, dass der Fremde vor einem einem nur zuhört." Ich schenkte ihm ein warmes Lächeln und führte meine Flasche ebenfalls an meinen Mund. "Das freut mich", sagte der Schwarzhaarige überzeugend, "wirklich."

Wir waren schon seit mehreren Stunden hier draußen. Offiziell waren wir auf dem Heimweg, inoffiziell liefen wir jede mögliche Straße entlang, die uns von Zuhause wegführte, damit wir genau dort nicht ankamen. Keiner von uns beiden wollte es zugeben, aber die Gesellschaft des jeweils anderen war uns mehr als nur angenehm und es fühlte sich an, als würde der Abend und die beginnende Nacht noch etwas bereithalten, weswegen wir uns noch nicht trennen wollten. Jin hatte mich gleich nach dem Termin angerufen, hatte gefragt, ob es gut gelaufen sei und ob es mir gut ginge. Ich konnte diese Fragen diesmal mit ja beantworten, was sich definitiv gut angefühlt hatte. Mal nicht zu lügen, war schön.

"Worüber habt ihr denn so geredet?", fragte Jinhwan und durchbrach damit das kurze Schweigen zwischen uns. Ich war mir nicht sicher, ob er fragte, um neuen Gesprächsstoff zu haben, oder weil er selbst wissen wollte, womit ich mich herumschlug. Ich schaute ihm in die Augen und erkannte in dem Braun etwas sorgendes, aber gleichzeitig auch beruhigendes. "Wir haben damit angefangen, nach den Ursachen meiner Beschwerden zu suchen, wir haben ein bisschen über meine Vergangenheit geredet, über ihn..." Ich behielt das Lächeln im Gesicht, aber zu eben hatte es keinen strahlenden Ausdruck mehr. Es tat nun mal weh über ihn zu reden und das würde es auch immer, bis diese Wunde endlich heilte. "Yoongi?", sprach es mein Nachbar aus.
"Yoongi", bestätigte ich.
"Wie war er so?" Ich war überrascht über diese Frage. Womöglich lag das daran, dass in den ganzen Jahren nie jemand speziell nach ihm gefragt hatte. Immer wurde er verschwiegen und wenn es jemand wagte über ihn zu reden, wurde er schlecht geredet, beleidigt oder verurteilt für das, was er getan hatte. "Keine Ahnung", antwortete ich, die eine Hand in die Jackentasche stopfend. "Er war nun mal das, was entsteht, wenn der Teufel sich in den Kopf eines Menschen setzt." Ich wusste, das Jinhwan mit dieser Angabe nicht viel anfangen konnte. "Für mich wird er immer etwas besonderes bleiben, auch wenn ihn jeder andere verachtet."

「 devil 」 - yoonminWhere stories live. Discover now