Jungkook Der Herzensbrecher

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JUNGKOOK:

Sein Kiefer klappte nach unten, sein Löffel glitt ihm aus der Hand und fiel auf den Boden. Er machte den Mund auf und zu, so als wollte er was sagen, doch er tat es nicht. In seinen Augen bildeten sich Tränen und es zerriss mir bereits jetzt das Herz. Taehyung sah mich nicht an. Sagte nichts. Die Tränen kullerten einfach leise an seinem Gesicht hinunter, tropften in sein Essen. „Taehyung, das war bev-", er unterbrach mich indem er einfach aufstand, seine Schüssel auf den Boden knallte und schnurstracks aus meiner Wohnung verschwand. Scheiße! In einem kläglichen Versuch ihm hinterher zu rennen, rutschte ich erst mal auf seinem scheißblöden Porridge aus. Nein...es war nicht scheißblöd. Es war wunderbar, wunderbar weil er es war der es gemacht hatte. Für mich...weil er mich liebte. Und ich hatte wie üblich alles versaut. Nachdem ich voll mit Essensresten und krank bis zum geht nicht mehr war, gab ich es auf ihm zu folgen. Vielleicht war es auch ganz gut. Gerade jetzt wollte er mich bestimmt nicht sehen. Also tat ich was ich tun musste. Noch bevor ich mich aus meinen angematschten Klamotten befreite, griff ich nach meinem Handy und wählte Hyolyns Nummer.

„Hyolyn wir müssen reden"

HOSEOK:

„Du siehst süß aus wenn du betrunken bist", schmeichelte ich meinem kleinen, grünhaarigen Freund. Wir hatten nicht wirklich viel getrunken, aber es reichte aus um Yoongi fröhlich und angeschwipst durch die Straßen rennen zu lassen. Doch plötzlich machte er halt. Ich „Ich glaub da ist noch jemand besoffeeeeen", stellte Yoongi kichernd und mit hoher Stimme fest. Neugierig folgte ich seinem Blick. „Gott. Was zur Hölle tust du da?" Würde ich nicht hier stehen und es mit eigenen Augen sehen, würde ich niemals glauben was sich dort auf dem Boden befand. Taehyung saß kauernd hinter einer Straßenlaterne. Der Großteil seiner Klamotten befand sich dabei neben und nicht an seinem Körper, stattdessen hatte er irgendwelche Blätter auf seine Haut gelegt, die wohl von irgendeinem Busch vom Straßenrand stammten. In der einen Hand hielt er eine Flasche Whiskey und die andere war wohl seine Definition eines Kotzeimers. Taehyung sah uns nicht an. Sein leerer Blick war auf eine Ameise am Boden gerichtet. „Sind wir nicht alle wie Ameisen?" Da Taehyung sonst kein großer Trinker war, ging ich davon aus es handelte sich hierbei um ein weiteres Produkt einer von Jungkooks liebevollen Abfuhren. Ich würde dem Kerl eigenhändig den Hals umdrehen.

„Weißt du Ameisen sind winzig, aber sie sind überall. Sie arbeiten und arbeiten für die Königin, aber was haben sie davon? Letztlich sterben sie ohne jemals irgendetwas erreicht zu haben."

„Okay, Taehyung. Komm, wir bringen dich nach Hause" Ich zog ihn auf seine Füße und hielt ihm seine Klamotten hin. „Anziehen!" Taehyung war allerdings so betrunken, dass er torkelte und zurück auf den Boden sank. „Sie kommen in unsere Häuser, sie sind überall. Aber sie werden nie mehr sein als kleine Ameisen, die niemand beachtet..."

„Was labert er da?", fragte Yoongi belustigt. Sich um Yoongi zu kümmern, wenn er betrunken war, war nicht das Problem. Nur würde ich es kaum unbeschadet nach Hause schaffen mit einem betrunkenen Taehyung und einem angetrunkenen Yoongi. „Gib mir mal dein Handy, Tae"

Taehyung reagierte jedoch nicht, also fing ich an in seinen Klamotten zu wühlen bis ich es fand. Wenigstens entsperrte er es mir, als ich es ihm hinhielt. Ich scrollte durch seine Kontakte und stieß schnell auf Jimin. „Jimin hey, ich brauch deine Hilfe. Tae hat sich zugesoffen und kann kaum aufrecht stehen. Er lungert in irgendeiner Straßenecke. NACKT! Fast zumindest."

„ZUGESOFFEN?", schrie sie durchs Telefon. „Na warte Jeon Jungkook, wenn ich dich erwische!" Offenbar war ich nicht der einzige der sofort Jungkook zum Sündenbock machte. Bei den Dingen die Taehyung am meisten zusetzten stand Jungkook nun einmal ganz oben. „Bitte mach schnell. Yoongi ist auch nicht ganz trocken".

Only An Affair?Where stories live. Discover now