18 // Hell

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Honey POV

Das alles war doch der letzte Scheiß! Wie konnte es in meinem Leben nur so derart bergab gehen?

Ich war noch immer müde von gestern und sogar mein Handy hatte ich nicht wiederbekommen, da der kack Manager schon weg gewesen war! Zumindest hatte ich zu Hause mein zweit-Handy gefunden, ganz unten in einem Karton. Nachdem ich dieses Eingeschaltet hatte, war mein Herz kurz stehen geblieben. Ich hatte Millionen verpasste Nachrichten von Followern und sogenannten "Freunden" die wissen wollten, was bei mir los war und warum ich nichts Poste. Sogar einige Follower hatte ich verloren.... Wenn das so weiter ging, war das mein Sozial- Medialer Untergang! Bis 3 Uhr Morgens war ich damit beschäftigt gewesen meine Follower zu füttern, die sich wie Haie auf mich gestürzt hatten, weil ich ein Paar stunden nicht erreichbar gewesen war. Ruhm war ein Monster. Hörte man auf es zu füttern, fraß es einen auf.

"Wir sind an der Adresse Miss Bang" erklärte mein Fahrer und ich blickte aus dem Fenster in eine dreckige Gasse "Ohhhh NEIN!" ich schüttelte den Kopf "Da soll die Wäscherei sein?" mein Fahrer drehte sich auf dem Sitz nach hinten und blickte mich an "Ja Miss Bang, laut der Adresse" mein Blick glitt wieder aus dem Fenster. Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein, oder?

"Niemals!" Eine Bang Ha Nui geht in keine Seitengasse! "Sie müssen die Wäsche abholen Miss Bang" ich fixierte das Gesicht des Fahrers "Wieso gehen Sie nicht?" ich hielt ihm den Schein hin "So etwas fällt nicht in meinen Aufgaben Bereich" warum kam es mir so vor, als würde es ihn ein wenig Freuen? "Na gehen Sie schon. Ich werde hier auf Sie warten Miss Bang" meine Finger zerknüllten den Abholschein. Wieso? Wieso Leben tust du mir das an? Frustriert schloss ich die Augen. Ich durfte es nicht wieder versauen! Okay, durchatmen Honey, du schaffst das! Andere Menschen tun sowas doch auch tagtäglich, oder? ......Aber diese Menschen waren sicherlich auch nicht stinkreich..... Egal los jetzt Ha Nui!

Zittrig öffnet meine Finger die Autotür und die ersten übelriechenden Gerüche wehten mir entgegen. Urg. Zögernd deponierte ich meine Louis Vuitton Schuhe auf dem dreckigen Asphalt, der in die Gasse führte. Es war, als würde ich eine neue Welt betreten. Von Licht in den Schatten. Kalte stinkende Luft zerrte an meinen perfekt gestylten Haaren.

Nicht ein Lichtstrahl fand seinen Weg in die müffelnde Gasse vor mir. Zerknülltes Altpapier zusammen mit leeren Dosen rollte über den Bürgersteig. Aus einer überfüllten Mülltonne, wessen Deckel sich nicht mehr schließen ließ, da zu viele Müllsäcke darin gestapelt waren, stieg eine Katze mit einer Maus im Maul und rannte davon.

Mir war zum Heulen zumute! Meine Louis Vuitton Schuhe waren nicht dazu gemacht in so eine Gasse zu laufen und meine Augen viel zu unschuldig und so ein mangelhaftes Bild zu sehen.

Wenn es eine Hölle gab, dann war sie eindeutig in dieser Gasse!

"Miss Bang? Die Wäscherei schließt gleich! Beeilen sie sich!" Ich presste zittrig die Lippen aufeinander "Fahrer Kang?" ich drehte mich zu ihm "Wenn ich das hier nicht überleben sollte, dann bitte sagen Sie meinen Vater....." theatralisch legte ich die Hand von meine Lippen und gaben schniefende Laut von mir "das er meine Klamotten, Handtaschen und Schuhe einem reichen Waisenhaus schenken soll, als mein letzter Wille und er soll sich gut um Cookie kümmern" ein hoher kläglicher laut verließ meine Lippen "...und Fahrer Kang. Sie haben stets einen guten Job gemacht. Von allen unseren Angestellten waren sie und Miss Tamashi mir stets die Liebsten" Mein Fahrer verdrehte die Augen "gehen sie jetzt Miss Bang!" erklärte er ruhig. Warum nahm mich niemand ernst? Das hier war doch kein Scherz! Diese Gasse sah aus, als würde sie die Brutstätte von Syphilis sein!

Mein Fahrer deutete mir mit der Hand mich zu bewegen und so betrat ich die Gasse, ohne einen Blick zurückzuwerfen. Ängstlich beschritt ich den neuen Pfad vor mir. Ich kam mir vor, wie in einem Videospiel, wo im nächsten Moment ein Killer um die Ecke schoss und mir ein Messer an den Hals hielt. Normalerweise würde dann ein mutiger Krieger kommen und einen retten ....doch nicht hier ....nicht in dieser Gasse. Diese Gasse war eine Gasse, in die man ging, um zu sterben. Genauso wie die Klamotten in dem Altkleidercontainer direkt neben dem Eingang der Wäscherei.

HONEY // BTS Jungkook FFWhere stories live. Discover now