61// One Time

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// Ich nickte zufrieden "Ja, wir sollten definitiv noch einmal über das ganze Thema reden!" jetzt war der Teil gekommen... der harte Teil. Das Reden, vor dem ich Angst hatte, denn egal wie gut unser Gespräch vorher verlaufen war, ab dem Moment in dem ich ihm die bittere Wahrheit oder besser das, was ich vermute – was ich gehört und gesehen habe – sagen würde, war alles vorbei. Ob er mir dennoch Glauben schenken würde? Mir, seiner Tochter?//

Ha Nui POV:

"Gehen wir runter ins Wohnzimmer und reden dort. Alleine! Dein Freund kann hier warten!" ich sah zu Jungkook, welcher sofort verneinend mit dem Kopf schüttelte. In seinen Augen konnte ich leichte Panik erkennen "Ist schon gut! Ich rede alleine mit ihm..." beruhigte ich ihn sanft. Genervt zuckte seine Lippe "Geh doch schon mal nach Hause... Ich komme nach" ich rollte meinen Koffer zu ihm und griff nach seiner Hand, um ihm den Koffer zu überlassen, der mein Leben für sie nächsten Monate mit Geld sicherte "Honey..." wisperte er. Ich schloss seine Hand um den Griff. Sie war warm, anders als meine, die sich eisig an fühlte.

"Es ist schon okay. Das hier muss ich jetzt alleine machen!" erklärte ich ihm, obwohl ich es eher zu mir selbst sagte. Ich hätte Jungkook gerne dabei, einfach damit er mich stärkte, aber ich musste das hier jetzt alleine machen! Er sah mir verzweifelt in die Augen "Aber das letzte mal..." ich schüttelte den Kopf, nicht nur um seine Worte zu verneinen, sondern auch, um die Erinnerung los zu werden, die erdrückend auf mir lasteten "So etwas wird nicht nochmal passieren!" er senkte seinen Blick auf meine Hand, die immer noch seine am Koffergriff gefangen hielt und ein Wechselbad der Gefühle rutschte über seine Züge, ehe er für eine Sekunde die Augen schloss und anschließend nickte "gut...aber ich werde draußen Warten!" er ließ mir keinen Raum für Widerworte also nickte ich "Schrei, wenn was ist!" leicht musste ich schmunzeln, doch ich nickte erneut.

Ein Moment standen Jungkook und ich noch so dort - meine Hand über seiner, um dem Koffergriff - und sahen einander in die Augen "ich bin direkt vor der Tür!" wiederholte er. Ich schluckte schwer und nun änderte seine Hand seine Position. Sie rutsche unter meiner weg und legte sich über sie, wie ein schützender Kokon "du schaffst das schon!" wisperte er, obwohl ich mir sicher war, dass er sich damit eher selber ermutigen wollte, zu gehen "Du hast schon soviel geschafft. Du bist stark!" erst jetzt merkte ich, dass meine Hände zu zittern begonnen hatten und Jungkook sie daher fester drückte.

"Kommst du Ha Nui?", fragte mein Vater in einem etwas strengeren Ton, doch ich drehte mich nicht zu ihm um. Ich sah weiter Jungkook an "Geh! Du schaffst das!" er ließ meine Hand los und beugte sich dann langsam zu mir hinab. Mein Herz setzte aus, als sein Atem mein Ohr kitzelte "Wenn du weiter hier so stehst und mich mit diesem Blick ansiehst, machst du es mir verdammt schwer deine Hand loszulassen und zu gehen" meine Augen weiteten sich erschrocken und ich wich zurück. Ein freches Lächeln legte sich auf seine Lippen und dann rollte er den Koffer einfach an mir vorbei zur Tür, in der mein Vater wartete "War nett Sie mal wieder zu sehen, Herr Bang. Haben Sie noch einen schönen Abend. Ich finde die Tür selbst!" damit verschwand Jungkook und seine Schritte verhallten auf der Treppe, als er dabei war das Haus zu verlassen. Nur Sekunden später hörte man die Tür zuknallen.

Mein Vater hob eine Braue und stemmte dann die Hände in die Hüfte "Wer war das nochmal? Ein Idol von meinem Bruder?" fragte er mich und ich konnte deutlich hören, dass mein Vater ihn nicht leiden konnte "Ein Freund... Er ist ein sehr guter Freund von mir" erklärte ich fest und hörte, wie mein Vater missmutig grummelte "Warum sind deine Freunde alle immer so eigenartig..." er schüttelte den Kopf und verließ mein Zimmer ohne mich noch einmal anzusehen. Meine Freunde? Welche meinte er? Ich hatte nie welche. Jungkook war der erste. Jungkook ist besonders! Jungkook ist anders als alle die anderen. Er ist nicht eigenartig, sondern einzigartig! Am liebsten hätte ich meinem Vater diese Worte an den Kopf geworfen, doch stattdessen presste ich die Lippen fest aufeinander und ging meinem Vater hinterher, gespannt darauf, was nun noch alles folgen würde.

HONEY // BTS Jungkook FFWhere stories live. Discover now