HONEY // BTS Jungkook FF

28 // separated

Nachdem ich tatsächlich selbständig den Schaden beseitigt hatte, den ich durch Ae Ris Tupper Dosen Sammlung verursacht hatte, war ich zur Uni gefahren. Mein Fahrer wartete bereits vor unserem Haus, in dem ich natürlich nicht aufzufinden war. Papa hatte mich kurz abfangen wollen doch ich ignorierte ihn >>Lass uns später reden!<< hatte er gemeint, als ich die Tür zu zog um ihn nicht mehr sehen zu müssen. Sein Anblick hatte zu sehr geschmerzt. Zu wissen, dass er es mir so lange verschwiegen hatte. Nicht nur das, wie oft musste er mich belogen haben? Jedes mal, wenn er gesagt hat, das er ins Büro fährt?... Ich verstand ihn einfach nicht. Das habe ich nie!

Mein Blick glitt aus dem Fenster. Vielleicht würde sich das gleich ändern, sobald ich ihm gegenüberstand ohne ihm ausweichen zu können. Die Uni war ein Desaster gewesen, der Dozent ein Frauenhasser ohne Manieren. Ein echtes Schwein von einem Mann. Wann immer ich mich meldete, um etwas beizutragen, ignorierte er mich und wenn ich dann abschweifte oder mich anderen dingen widmete, nahm er mich dran und verlangte eine Antwort von mir. Ich hatte das Gefühl gehabt, dass er nur auf so eine Gelegenheit gewartet hatte.

Die Häuser sausten an mir vorbei und die Lichter verschwammen zu einem einzigen Strom aus Farben, Menschen und Gebäuden. Wenn ich letzte Woche noch dachte, dass es schlimmer nicht hätte kommen können, so lag ich gänzlich falsch. Es war noch schlimmer gekommen! Wie war das mit "wer im Licht des Ruhmes lebt, muss den Schatten den man Wirft immer beobachten" alles hatte einen Schatten? Verschlang mich nun eben dieser Schatten?

Genervt über mich selbst griff ich in mein Haar und zerzauste die Frisur, die zuvor perfekt gesessen hatte. Ich hasste es! Ich hasste es so sehr! Ich wünschte, alles wäre wieder wie damals als ich 10 Jahre alt war, doch das würde nie wieder so kommen.

Die Räder des Wagens holperten über die Straße und plötzlicher Regen setzte ein und schlug gegen die Scheiben. Platzregen. Was für ein perfektes Wetter für meine Stimmung! Hilflos lächelte ich dem Regen und den immer mehr verschwimmenden Lichtern zu "Wir sind gleich da Miss Bang" matt nickte ich als Bestätigung ihn gehört zu haben "Ist etwas vorgefallen Miss Bang?" ich konnte sehen das er mich über den Rückspiegel beobachtete "Wenn sie damit meinen, das mein Vater seine Sekretärin heiraten will..... und er mir verschwiegen oder besser gesagt vergessen hat zu sagen das er jemanden Datet? mhmm.... Sagen wir es ist nichts Neues vorgefallen. Das Papa mich belügt und hintergeht oder vergisst mit mir zu sprechen, ist nichts Neues...." Ich hörte selbst, wie verbittert ich klang und ich hasste diesen Fakt.

Mein Fahrer schwieg und ich beobachtete das Augenpaar, das sich wieder auf die Straße gerichtete hatte. Die Scheibenwischer glitten rauf und runter und erzeugten leise Geräusche, die sich zu dem prasselnden Regen, der auf die Scheibe schlug, mischten. Stille. Das Radio rauschte, da der Sender Empfang verschwunden war. Ab und an versuchte eine Stimme sein Glück doch das Rauschen verschluckte sie.

Mein Blick glitt hinunter von dem Augenpaar, das konzentriert den Wagen über den Asphalt lenkte zu der blinkenden Armatur mit dem Radio. Ich hörte mich selbst Atmen und dann wurde mir etwas bewusst "Sie haben es gewusst, nicht wahr?" der Regen wurde stärker und eine weitere Pause entstand. Es kam mir vor, wie Stunden, dabei war nicht einmal eine Minute vergangen, bevor er antwortete. Die hinterste Zahl an der Digitaluhr der Armatur hatte sich noch nicht geändert "Ich weiß Miss, dass sie das nicht gerne hören, aber ihr Vater hat nachdrücklich darum gebeten ihnen nichts zu sagen" mein Kopf war wie leer gefegt. Alle hatten es gewusst. Alle außer ich.

Ich sank langsam zurück und lehnte mich an das kühle Leder, danach glitt ich zur Seite und berührte mit der Stirn die kalte Scheibe. Mein Vater hatte mich bewusst im Dunkeln gelassen. Wahrscheinlich, war gar nicht das Bild und die Party daran Schuld das ich nun in dieser Situation war, Nein. Ich schloss die Augen. Papa wollte mich aus dem Weg haben. Er schob mich ab zu Onkel Bang, damit er in Ruhe die Hochzeit planen konnte, mit einer Frau, die erst seit einem Jahr seine Sekretärin war.