∞②①∞

1.3K 102 5
                                    

TAEHYUNG

Nachdem wir fertig damit waren, unser Eis zu essen, machten wir uns auf den Weg und klapperten sämtliche Läden ab, denn immerhin brauchte Jungkook ein Geschenk, wenn er auf diese Party wollte. Die Party, auf die ich eigentlich nicht gehen wollte, es aber trotzdem bloß ihm zu Liebe machte.

Ich hatte leider auch nichts geplant am Freitag, aber vielleicht würde ich mir einfach eine Notlüge ausdenken, falls ich es mir doch anders überlegen sollte. Außerdem war ich einfach nicht der Mensch, der unbedingt gerne auf Parties geht, dort roch es immer so streng und die Leute waren meist allesamt durch.

Zu viel Drama, worauf ich keine Lust hatte, denn immerhin gab es davon zurzeit schon genug in meinem Leben. Nichtsdestotrotz wollte ich ein wenig Zeit mit meinem Freund verbringen und ich konnte mir jetzt schon vorstellen, wie ich vor Eifersucht sterben würde, wenn ich nicht mit dabei wäre und dort alkoholisierte Leute versuchen würden, sich an ihn ranzuwerfen.

"Hast du überhaupt was mit dem Halter der Party zutun?", wollte ich dann von ihm wissen, als uns beiden verzweifelt bewusst wurde, wie unkreativ wir eigentlich bei dem Thema Geschenke waren.
Er schüttelte seinen Kopf und begann zu lachen, "Nicht wirklich, nein."

Ich seufzte kurz auf, sagte ihm daraufhin, dass er ihm dann nicht zwingend etwas schenken müsste. Schließlich würden dort mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder 95% aller Schüler auftauchen und kaum einer von ihnen hatte wohl ein Geschenk bei sich. Das war doch letztes Mal bestimmt nicht anders, die Leute wollen bloß feiern.

"Denkst du nicht, man sollte zumindest eine Kleinigkeit mitbringen, wenn man schon dorthin geht?", fragte er mich dann, allerdings zuckte ich lediglich mit den Schultern.
"Was weiß ich? Du bist doch immer auf irgendwelchen Parties, nicht ich", antwortete ich ihm spielerisch provokant, doch er kratzte sich bloß am Hinterkopf.

"Nimm ihm doch einfach Geld mit, solltest du ihn zu Gesicht kriegen kannst du ihm das ja geben, falls nicht behälst du es einfach", schlug ich ihm anschließend eine möglichst einfache Variante vor, wie er sich da geschickt aus der Schleife ziehen konnte. Wenn er keine Ahnung hatte, soll er den Leuten einfach Geld schenken.

Damit konnten die ohnehin mehr anfangen als mit irgendwelchen Sachen, die sie geschenkt bekommen und vermutlich niemals im Leben benutzen würden.
"Das wäre vermutlich das Einfachste, oder?", fragte er noch einmal zur Sicherheit, ich nickte bloß stumm mit meinem Kopf und rollte meine Augen.

"War ja klar dass du auf sowas niemals alleine kommen würdest", ziehte ich ihn ein wenig auf, weshalb er mich kurz musterte und mir dann sagte, dass ich lieber einmal abwarten solle, bis wir wieder Zuhause seien.
"Klingt ja fast wie eine Drohung", kam es ironisch von mir, irgendwie hatte ich gerade einen riesen Spaß daran, mich darüber lustig zumachen.

"War auch eine, du wirst schon sehen", kam es dann von ihm, in einem deutlich dunkleren Ton in der Stimme als sonst und ich hatte plötzlich dieses dumpfe Gefühl, dass er irgendwas ausgeheckt haben könnte. Doch da musste ich mich wohl gedulden.

"Im Übrigen habe ich nichts mehr zu erledigen, wir können also nach Hause gehen", meinte er noch so ziemlich flüchtig und ich setzte ein Lächeln auf, um zum Ausdruck zu bringen, dass mir das ganz und gar nicht gefiel. Doch da ich nichts zum Antworten wusste, ging ich einfach neben ihm her.

"Bist du nicht normalerweise immer derjenige, der es liebt mich aufzuziehen? Wieso lässt du mir nicht mal meinen Spaß?", motzte ich und schmollte gespielt leicht. Ich sah, wie ein Grinsen sich auf seine Lippen schlich und das zeigte mir, dass er trotzdem die Oberhand hatte.

"Du hast recht, ich liebe es wirklich aufzuziehen - so wie jetzt gerade", kam es witzelnd von ihm, er wirkte dabei recht amüsiert, typisch eben für ihn.
"Komm schon", kam es von mir, ich verschränkte meine Arme vor meinem Oberkörper und plusterte leicht meine Wangen auf, wollte dennoch nicht wissen, wie bescheuert das aussehen musste.

Er begann daraufhin zu lachen, "Du bist manchmal noch so ein Kind", kam es von ihm, als wäre er schon so erwachsen und reif, dabei ist er oftmals auch einfach noch verspielt.
"Liegt vielleicht daran dass ich noch eines bin", war meine Antwort, schließlich bezeichnete ich mich nicht als Erwachsenen.

"Was auch immer, siehst du das?", meinte er und nickte nach vorne, weshalb ich feststellen musste, dass wir schon fast bei ihm angekommen waren. Wohin war all die Zeit bitte verschwunden? Ich hatte nicht einmal mitbekommen, dass wir schon so nahe waren.

"Ich bin ja nicht blind, wie so manch anderer in der Schule", war meine sarkastische Antwort, doch ich wollte mir nichts vormachen, immerhin hatte er wohl etwas geplant und würde es mit ziemlicher Sicherheit umsetzen, sobald wir das Innere seines Zuhauses betreten würden. Diesem kamen wir immer näher, weshalb ich mein Herz beinahe pochen hörte.

Er öffnete die Türe vor uns, ich trat ein und entledigte mich von Schuhen und auch meiner Jacke, sah ihm dann zu, wie er es mir gleich tat und ehe ich mich anschließend versehen konnte, stand er vor mir, hatte seinen Arm um meine Hüfte gelegt und zog mich so nahe an sich heran, dass sich unsere Lippen trafen und er mich in einen heißen Kuss verwickelte.

_____

🌚🌚

Our Little Secret メ VkookWhere stories live. Discover now