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TAEHYUNG

"Ich kann immer noch nicht glauben, was da heute Mittag passiert ist. Ich hatte so eine große Angst, dass die beiden sich wirklich ernsthaft verletzen würden", entwich es meinen Lippen und ich war so froh, endlich mit jemandem über meine Sorgen sprechen zu können.

Jaebum und Youngjae waren mit mir nach der Schule in die Stadt gegangen, da sie zum einen wissen wollten, was genau da passiert war und weshalb diese Situation entstanden war und zum anderen interessierte es sie, wie es mir damit ging und was ich nun vorhatte. Immerhin hatten wir das letzte Mal darüber gesprochen, dass wir es Sehun irgendwie zurückzahlen wollten.

"Das war echt krass, ich hatte echt nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet Jungkook dich verteidigen würde", antwortete Jaebum überlegend und nippte vorsichtig an seinem heißen Kaffee, den alle uns jeweils einmal bestellt hatten.
"Vor allem merkt man, dass Sehun offenbar nichts in seinem Leben hat, außer das Leid von anderen", warf Youngjae dann ein und zischte einmal verächtlich.

Die beiden hassten diesen Typen wirklich und ich konnte auch verstehen, warum dem so war und ich konnte definitiv sagen, dass meine Begeisterung für Sehun sich definitiv in Grenzen hielt - doch ich war froh, dass er zumindest die beiden in Frieden ließ, obwohl ich mir ziemlich war, dass die beiden sich mittlerweile sehr gut zu helfen wussten.

"Man sollte irgendwie an ein Geheimnis von ihm kommen und ihn dann die exakt selbe Medizin schmecken lassen. Immerhin ist er doch Stammgast in der Gerüchteküche, das wäre die beste Methode, ihn endlich loszuwerden", erwiderte ich dann und legte überlegend meine Finger an mein Kinn.

"Damit würde man ihn doch lediglich provozieren und ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das auf Dauer was helfen sollte", warf Jaebum dann überlegend ein und wirkte ein wenig besorgt, denn mein Plan hatte definitiv Lücken und vor allem Konsequenzen, die keiner Partei gefallen würde.

"Feuer mit Feuer zu bekämpfen ist nicht immer die beste Idee, doch manchmal kommt es zu Momenten, in denen man keine andere Wahl hat und manche Leute lernen ihre Lektion erst, wenn sie das Leid am eigenen Leib erfahren", widersprach Youngjae dann seinem Freund und es klang beinahe schon so, als würde er das Ganze unterstützen wollen.

"Aber wären wir dann theoretisch nicht genauso wie er? Zeichnen es uns nicht aus, dass wir mit unserem Niveau um einiges höher stehen als er? Ich weiß ja nicht...", Jaebum klang nach wie vor nicht sonderlich überzeugt von unserem Vorhaben und ich war mir bewusst, dass solche Racheakte mit Sicherheit nicht meine Art waren.

Doch dieser Typ hatte den Bogen mehr als nur überspannt, er hatte für Leid bei den beiden mir gegenüber sitzenden, Jaebum une Youngjae, gesorgt und auch dafür, dass Jungkook sich von mir trennte. Dabei schikanierte er mich trotzdem noch und zerstörte Jungkook alles, wenn er solche Lügen über ihn erzählte, zumal Yoongi mir versichert hatte, dass die Ereignisse keineswegs so waren, wie viele sie idiotischerweise glaubten.
Dies zeigte mir nur mal wieder, dass Gerüchte oftmals genauso falsch waren wie die Leute, die sie in die Welt setzten.

Doch was davon war am dümmsten?

Lügen wurden von Leuten erschaffen, die einen hassen und von Narren weitererzählt, die Dümmsten waren aber die Menschen, die diese ohne weiteres glaubten und akzeptierten - sich ein Urteil über einen Menschen machten, ohne diesen überhaupt zu kennen, lediglich von den Erzählungen von Menschen, die diese Person nicht ab haben konnten.

"Wenn der Hintergrund für deine Aktionen ein guter ist, differenziert es sich von ihm, finde ich", antwortete ich murmelnd und dachte an Möglichkeiten, wie wir ihm klarmachen konnten, dass wir seine Aktionen nicht mehr länger nur hinnehmen würden, sondern nun jeder von uns etwas dagegen tun würde.

Es war nicht nur Jungkook, der Sehun mit seinen Fäusten zurückdrängte.
Wir wollten uns ebenso verteidigen können und ich wollte nicht mehr länger auf seinen Schutz angewiesen sein, immerhin war der Grund für die Trennung der, dass ich keiner Gefahr mehr ausgesetzt sein sollte und wenn dem immer noch so war, musste ich sie selbst überwinden.
Er sollte sich keine Sorgen darüber machen, wenn er sowieso mit mir abschließen wollte.
So weh mir dieser Entschluss auch tat, ich hatte keine andere Wahl, als diesen hinzunehmen und zu akzeptieren, denn seine Meinung werde ich mit meinem ewigen Rumgejammere sowieso nicht ändern können.

Ich musste zu einem starken Menschen werden und das wird mir auch gelingen.
Ich musste mich gegen all die anderen durchsetzen und vor allem musste ich die infantilen Ambitionen eines ganz gewissen Menschen unterbinden.
Tut mir wirklich leid, doch er hatte ganz einfach das Pech, die Linie so weit zu übertreten, dass ich nicht mal mehr auf Abstand gehen konnte.

Er wollte einen Streit haben - er konnte ihn gerne bekommen.

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Wie findet ihr das neue BTS-Album ? ❤

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