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TAEHYUNG

Mit Yoongi hatte ich gestern noch ausgemacht, dass er mir seinen Freund nach der Schule vorstellen würde und genau aus diesem Grund sollte ich wohl auch am Ausgang auf ihn warten, da er sich mit ihm in der Stadt treffen wollte und mich mitnahm, damit ich die genaue Situation noch einmal erläutern konnte.

War für mich kein Thema, ich hatte heute immerhin nich genügend Nerven für einen Marsch in die Stadt, immerhin war heute nichts vorgefallen und ich konnte zum Glück sagen, dass dies ein friedlicher Tag für beide Fronten war und schnell stellte sich mir die Frage, warum dies nicht immer so sein konnte, wenn es so doch um einiges angenehmer war.

Manche Leute waren gerne auf Krawall gebürstet und das merkte man ihnen schon an, wenn sie anfingen aggressiv zu werden, sobald ihnen etwas nicht passte und Sehun hatte ich schon vor dieser ganzen Sache so eingeschätzt. Eigentlich war es ja wirklich meine Schuld, nur weil mein dämliches Helfersyndrom damals Alarm geschlagen hatte und ich meinen beiden neuen Freunden geholfen hatte, war diese Situation überhaupt gestanden, doch von Reue war ich noch sehr weit entfernt. Wer weiß, wie es dann weitergegangen wäre, wenn ich den Blick wie jeder andere abgewandt hätte? In meinen Augen war das einfach nur inhuman und widerlich.

Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und ließ meinen Blick umhergleiten, hoffte innerlich nach wie vor, dass ich keine unangenehmen Begegnungen mit Sehun, seiner Gang oder gar Jungkook machen würde. Wobei letzterer vielleicht sogar ganz interessant wäre, die Clique von Sehun hatte sich auch ziemlich von ihren Aktivitäten zurückgezogen, eigentlich war nur er noch das Problem.

Ich konnte es nicht fassen, wie ein einziger Kerl für so viel Unruhe und Probleme sorgen konnte. Schon alleine der Gedanke daran ging mir tierisch auf die Nerven und es war an der Zeit, ihm das heimzuzahlen.

"Yo, Taehyung. Sorry für die Wartezeit, die Lehrer hier haben keinen Schimmer von dem Zeitplan", entschuldigte er sich kurzerhand, als er bei mir angekommen war und zog seine Augenbrauen nach oben. Ich musste aber lachen, weshalb ich bloß abwinkte und ihm versicherte, dass diese kurze Wartezeit für mich kein Problem war.

"Er wartet beim Subway", fing Yoongi dann an, rollte mit den Augen und lachte kurz auf. "Der Kerl ist verrückt nach dem Zeug und ließ keinen anderen Treffpunkt zu, deswegen müssen wir nun einfach dorthin", erklärte er mir dann, doch das war mir letzten Endes relativ gleichgültig, immerhin zählte das Essen dort selbst zu meinen Favoriten und da ich dort schon seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr war, hatte ich auch nichts gegen einen Besuch dort einzuwenden.

"Solange er uns irgendwie helfen kann, ist mir der Treffpunkt egal", war meine Antwort und Yoongi grinste nur vielsagend, da er offenbar genau wusste, dass dieser Typ uns helfen konnte.
"Da freut sich mein gelangweiltes Herz schon, wenn wieder etwas passiert", entwich es ihm dann lachend und ich konnte nach wie vor nicht glauben, dass er unter anderem so gerissen sein konnte, denn bisher hatte ich ihn immer als sehr vernünftig eingeschätzt. Na ja, mal abgesehen von der Tatsache, dass er oft am kiffen oder trinken war, aber das weggeschoben war er eine vernünftige Person.

"Die Frage ist, was du dann mit diesen Informationen machen willst", erkundigte er sich dann aber bei mir und blickte mich neugierig an, ich begann daraufhin für einen Moment zu überlegen, doch eigentlich war die Antwort bereits klar.
"Na ja, ich würde sagen, wir verbreiten die Dinge mit entsprechenden Beweisem an alle und sehen dann, was passiert", erklärte ich meinen Plan und dachte immer wieder daran zurück, dass es ihm bestimmt eine Lehre wäre, wenn er mal von seiner eigenen Medizin kosten dürfte.

Es war beinahe erschreckend, dass so etwas von mir kam und fast schon machte sich ein schlechtes Gewissen in mir breit, doch das musste getan werden, denn ein normales, sachliches Gespräch mit ihm war ein Ding der Unmöglichkeit und manchmal sprachen Taten doch viel mehr als Worte.

"Vorausgesetzt dass wir etwas darauf finden, doch da bin ich mir sogar ziemlich sicher", erwiderte er daraufhin und nickte in die Richtung, in die wir gehen mussten.
"Wir sollten langsam loslaufen, denn er wartet bestimmt schon auf uns und ich hasse es, andere Menschen warten zu lassen", erklärte er mir dann und schnaubte.

"Jungkook lässt gerne andere warten", murmelte ich leise vor mich hin und begann dann zu lächeln, als meine Gedanken urplötzlich wieder zu ihm wanderten und all diese Lust nach Rache für diesen Moment zurückdrängten.
"Ich weiß, der Junge kann einem manchmal extrem auf die Nerven gehen", war die Antwort von Yoongi, die ich mit einem Lachen quittierte und wieder einmal verbittert feststellen musste, dass die Gefühle für diesen Jungen keineswegs minder waren und ich alles dafür tun würde, ihn wieder an meiner Seite zu haben.

Dafür musste man Sehun eine Lektion erteilen, damit wir in Frieden leben konnten, ohne Hass und ohne Krieg.

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