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TAEHYUNG

"Was zur Hölle erzählst du da bitte?", wollte ich von ihm wissen und spürte langsam die Wut in mir aufkeimen. Was fiel ihm bitte ein, sowas zu erzählen?
"Ich sage nur die Wahrheit, Taehyung und es geht mir echt am Arsch vorbei, ob du das glaubst oder nicht"

Meine Hand ballte sich zur Faust und ich biss meine Zähne zusammen. "Wie sollte das denn bitte passiert sein und wo sind deine Beweise für diese Aussage?", hakte ich weiter nach und setzte ein siegessicheres Grinsen auf, weil ich wusste, er hatte keine Beweise für all das, allerdings zuckte er bloß mit den Schultern.

"Du kannst ihn fragen, du kannst Yoongi fragen, der weiß bestimmt mehr darüber. Ich sag bloß, manche Dinge bleiben nicht ewig geheim und du kannst nicht leugnen, dass dich diese Aussage beschäftigt", erwiderte er und rollte genervt mit den Augen.
"Ach, sei einfach still! Ich will davon nichts mehr hören!"

Mit diesen Worten machte ich schnell kehrt und rannte zurück, warf nicht mal mehr einen Blick zurück zu Sehun, denn ich wollte von ihm nichts mehr wissen, ich wollte von diesen Lügen nichts mehr wissen und ich wollte nicht darüber nachdenken. Ich vermisste ihn doch einfach, warum musste Sehun jetzt mit sowas ankommen?

Jungkook soll für einen verdammten Tod verantwortlich sein? Dass ich nicht lache. Mich wundert es, welche Filme Sehun geguckt haben musste, um so eine sinnfreie Anschuldigung zu treffen. Dachte er, ich wäre kognitiv degeneriert oder was? Ich hatte keinen Grund, ausgerechnet ihm zu glauben.

Aber wieso beschäftigte mich diese Sache dann so sehr? Wieso musste ich ununterbrochen daran denken und an diese undeutbare Miene von Jungkook, wann auch immer ich den Grund für die Verheimlichung unserer Beziehung wissen wollte. Darunter mischte sich ein entschuldigender Ausdruck und ich dachte eigentlich, es sei nur eine Einbildung, doch da war noch mehr.

Vielleicht war es Reue, doch diese sollte doch eigentlich mir gelten, oder nicht? Ich dachte immer, er wäre bloß verzweifelt und wusste nicht, was er wollte. Doch nachdem ich davon erfahren hatte... waren meine Gedanken ein einziges Wirrwarr, welches ich einfach nicht geordnet bekam.

Mit nachdenklichem Ausdruck im Gesicht betrat ich das Klassenzimmer erneut und warf die Schulsachen in meinen Händen einfach achtlos auf den Tisch, bemerkte die inspizierenden Blicke von Jennie zunächst nicht einmal. Erst als ich mich hingesetzt hatte und verzweifelt ausseufzte, schnipste sie mit ihren Fingern vor meinem Gesicht rum und bekam so meine Aufmerksamkeit.

"Was hat bitte so lange gedauert?", wollte sie von mir wissen und pinnte mich mit ihrem skeptischen Blick fast schon an die Wand. Ich schnaufte, "Ich hatte eine Begegnung auf dem Flur, die ich eigentlich vermeiden wollte", antwortete ich ihr und versuchte dabei so beiläufig wie möglich zu klingen.

Vermutlich wollte ich, dass sie nicht bemerkte, dass etwas mit mir nicht stimmte, doch sie kannte mich eben auch mitunter am besten und deshalb war es sinnfrei, ihr etwas vorspielen zu wollen.
"Mit Sehun oder mit Jungkook?", hakte sie weiter nach und stützte ihren Kopf mit ihrem Arm.

"Mit Sehun", war meine knappe Antwort, mein Blick war starr nach vorne gerichtet und ich wusste nicht, woran ich denken sollte, denn momentan verspürte ich Wut, Trauer und eine endlose Verwirrung, die mir überhaupt nicht gefiel.
"Was wollte er?", fragte sie weiter nach, doch mir war gerade echt nicht nach reden zumute.

"Ist nicht so wichtig", versuchte ich deshalb abzuwinken, doch wie es eigentlich zu erwarten war, ließ sie einfach nicht locker und begann zu protestieren.
"Man, nicht jetzt!", schoss es auf einmal sauer aus mir, wofür ich aber sofort geschockt von mir selbst meine Augen weitete.
"Tut mir leid..."

Ich bekam plötzlich Schuldgefühle, sie hingegen seufzte nur und schaute mich verzweifelt an.
"Es tut mir wirklich leid... ich möchte nur nicht darüber reden. Nicht jetzt. Das liegt nicht an dir, ich muss einfach nachdenken und meine Gedanken ordnen, bevor ich darüber sprechen kann", entschuldigte ich mich erneut und hoffte darauf, dass sie nun nicht sauer auf mich war.

Sie nickte bloß verstehend, "Also scheint etwas passiert zu sein", murmelte sie leise vor sich hin und klang besorgt.
"Ich nehme dir das nicht übel, ich kann mir ja vorstellen, was alles in dir abgeht und dass man da mal die Fassung verliert"

"Sei dir bloß im Klaren, dass du immer mit mir reden kannst, wenn dir danach ist."

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ist short geworden :c

Our Little Secret メ VkookWhere stories live. Discover now