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TAEHYUNG

Wie ungefähr jeden Tag, war meine Motivation für einen Schultag am Tiefpunkt und der Fakt, dass ich erst vier Stunden rum hatte, zog mich ziemlich nach unten. Ich hatte keine Motivation mehr für die Schule, mir fehlte die Kraft zum Lernen und dies zeigte sich durch meine verkackte Mathearbeit.

Wirklich, so miserabel war ich noch nie in diesem Fach und auch, wenn ich kein Mathegenie war, so hielt ich mich doch immerhin ziemlich weit oben, wenn ich nur genug dafür lernte. Doch jedes Mal, wenn ich das versuchte, füllte mein Kopf sich wieder mit Gedanken an die Gesamtsituation an dieser Schule.

So konnte das einfach nicht mehr weitergehen, ich wollte so nicht mehr verweilen, denn diese Noten waren wichtig für meine Zukunft und wenn ich mich jetzt nicht aufs Lernen konzentrieren konnte, meine einzige Chance damit nutzen würde, dann würde ich es irgendwann bereuen und eine zweite Gelegenheit gab es nicht.

Mir war klar, dass ich diese Dinge einfach an mir vorbeiziehen lassen sollte, doch ich wusste auch, dass dies nicht möglich war, wenn sie mir entweder wichtig waren und damit meine psychische Gesundheit belasteten oder es sich um Dinge handelte, die mir einfach nicht aus dem Kopf gingen, weil sie unnötigen Stress verursachten.

Jennie fehlte heute, sie hatte sich einen Grippevirus eingefangen und offenbar ging es ihr mit diesem so schlecht, dass ein Besuch zur Schule für sie nicht möglich war und auch, wenn ich deshalb nun alleine war, konnte ich ihr das keinesfalls verübeln - die Gesundheit ging nun mal vor.

Aber es wäre besser gewesen, wenn sie mir vorher bescheid gegeben hätte, vielleicht wäre ich dann auch nicht zur Schule gegangen, wobei ich aber auch nicht wusste, seit wann es ihr so schlecht ging. Alles, was ich ihr darauf geantwortet hatte war ein gute Besserungs Wunsch.

Die Klingel läutete und ich erhob mich rasch von meinem Platz, mittlerweile interessierte sich kaum einer der Schüler noch für mich. Meine Homosexualität hatte sich hier verbreitet wie ein Lauffeuer und auch, wenn viele das nicht tolerierten und dem Ganzen feindlich gesinnt waren, so gab es auch einen Großteil, den das nicht störte und für den ich wieder nur ein einfacher Junge war.

Demnach hatte ich auch kaum noch Probleme das Klassenzimmer zu verlassen, immerhin war ich mit meinen beiden neuen Freunden verabredet, mit denen ich zurzeit am liebsten meine Zeit verbrachte. Eigentlich war dies immer Jungkook, aber der stellte sich wohl nach wie vor stur.

Mit Yoongi hatte ich seit letztem Mal auch nicht mehr gesprochen, was ich aber beobachtet hatte und was mich ziemlich verwunderte, war der Fakt, dass die beiden die Pausen nicht mehr beieinander verbrachten. Yoongi sah ich immer mit seiner Gang, aber von Jungkook fehlte meist jede Spur.

Auch wenn es mich nicht interessieren sollte, irgendwo machte ich mir Sorgen und gab mir teilweise auch selbst die Schuld, weil die beiden vielleicht wegen mir einen Streit hatten und sich deshalb ignorierten.
Das alles hier war ein einziges Disaster und ich fühlte mich, als wären überall Kameras, als wäre ich die Hauptrolle in einem dramatischen Romanzenfilm.

Die Gänge entlang schlendert dachte ich über die verschiedenen Ereignisse nach und war vollkommen in Gedanken versunken.
Zu meinem eigenen Bedauern realisierte ich demnach auch nicht, dass ich geradewegs auf eine Person zulief und diese nicht einmal die Anstalten machte auszuweichen.

So kam es, dass ich unweigerlich gegen diesen Typen stieß und mich kopfschüttelnd bei ihm entschuldigte, schnell wieder davon laufen wollte, aber unsanft am Handgelenk gepackt wurde und mir somit die Möglichkeit zur Flucht geraubt wurde.
"Sehun!", fluchte ich zähneknirschend und blickte in seine grinsende Visage, mit voller Spott.

"Lass mich los, du Hund!", rief ich laut und versuchte mich zu befreien, jedoch schien er über meine Bemerkung am Ende nicht sonderlich begeistert, weshalb er mich unsanft gegen einen Spinn stieß und dagegen drückte.
"Du solltest lernen dich zu benehmen, sonst passiert was!", bedrohte er mich mit finsterer Stimme und sorgte dafür, dass ich schwer schlucken musste.

"Ich rede mit dir, wie du es verdient hast!", erwiderte ich protestierend, denn mein Hass diesem Typen gegenüber war kaum in Worte zu fassen. Ich verabscheute ihn und seine Ambitionen, seine Persönlichkeit und seine Taten. Dieser Typ erlaubte sich zu viel und man sollte ihn endlich mal in seine Schranken weisen.

Niemand würde das tun, immerhin war er für seine Schlägereien bekannt und demnach wollte sich auch keiner mit ihm anlegen. Ich konnte das sogar verstehen, nur war ich einfach nicht die Art von Person, die sich von etwas einschüchtern und abbringen lassen ließ.

"Kim Taehyung, du hast alles verloren und bist nun mehr oder weniger alleine. Dein Freund, dein einziger Beschützer hat dich verlassen und die ganze Zeit über belogen. Wie fühlt sich das an? Du musst doch ziemlich wütend sein", sprach er zu mir und blickte mir fest und böse in die Augen.

"Du hast nicht das Recht, so über Jungkook zu sprechen, also pass gefälligst auf, was du da von dir gibst!", erwiderte ich hasserfüllt und trat ihm einmal kräftig in den Magen, damit er endlich von mir abließ und einen Schritt auf Abstand geht. Er zischte und blickte mich zornig an, niemand anders war hier und würde wohl etwas mitbekommen.

"Du wirst es bereuen! Du wirst alles bereuen, du Schwanzlutscher", er ballte seine Hand zur Faust und schlug auf mich ein. Verteidigend hob ich meine Arme vor mein Gesicht, doch so erbot sich ihm die Chance, mir in den Magen zu boxen.

Ich stieß ihn wieder von mir und ich hatte für einen kurzen Moment die Angst, dass er wirklich Ausrasten würde und mich hier kalt legen könnte. Ich würde ihm das zutrauen, der Typ kannte keine Zweifel.
"Wie konntest du überhaupt einen abbekommen? Sieh dich an", angewidert blickte er mich an.

Ich spürte das Blut an meiner Lippe, da er die Gunst genutzt hatte und mir ins Gesicht geschlagen hatte, vermutlich hatte ich auch bald eim blaues Auge und wenn meine Nase nicht gebrochen war, konnte ich bloß von einem Wunder sprechen.

"Taehyung ist wunderschön, sowohl äußerlich als auch innerlich. Dinge, die du sagst werden ihn nicht erreichen, denn du kennst ihn nicht, ich schon."

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who is it¿ 👀

Our Little Secret メ VkookWhere stories live. Discover now