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TAEHYUNG

"Ihr seid so- ugh", entkam es Jennie, als ich ihr von unserem Plan erzählte und sie in alles eingeweiht hatte. Wir hatten den Plan, etwas an die Öffentlichkeit zu bringen, denn genau das hatte Sehun auch bei meinem Ex-Freund getan. Dazu kam, dass er es falsch weiterverbreitet hat, Jungkook war kein Mörder, soviel hatte Yoongi mir erzählt.

In dem darauffolgendem Gespräch gestern hatte er mir erzählt, dass die beiden einen Streit hatten, er aber vollkommen fertig abends vor seiner Tür stand. Die meisten dachten, er sei verantwortlich für den Tod eines Menschen und je mehr ihm das vorgeworfen wurde, desto mehr glaubte er auch selbst daran.

Nur zu gerne würde ich ihm gerade mit Rat und Tat zur Seite stehen, doch alleine dafür würde ich Sehun das Leben schwer machen. Er war mit seinen Aktionen viel zu weit gegangen, jeder hatte wegen ihm sovieles runterschlucken müssen und vielen Menschen wurde Unrecht getan.

Ich wollte nie einen Streit provozieren, ich hasse es zu wütend zu werden und nicht die Tatsache, dass Sehun mich behandelt wie Dreck war der Auslöser für mein handeln, was mich wirklich wütend machte war eher die Tatsache, dass er Freunde von mir verletzt hatte und sie nun alle gemieden werden.

Selbst wenn der direkte Hass und die direkten Vorwürfe eingestellt wurden, von überall wurde man seltsam gemustert und gemieden, selbst wenn man das nicht zugeben würde, das verletzte einen. Jungkook war auch davon verletzt, aber das lag auch an der Empfindlichkeit, die er diesem Thema entgegen brachte.

Dass Sehun das ausnutzte, machte mich einfach krank und er sollte bezahlen und daraus lernen, vielleicht würde er sich danach ändern.

"Das lässt keinen von euch in ein gutes Licht rücken, das ist euch bewusst?", fügte sie noch hinzu, als ich nach einer Weile noch immer nichts geantwortet hatte.
"Wenn ich für ein friedliches Miteinander in Kauf nehmen muss, dass ich als der Böse dargestellt werde und man mich hasst, tue ich das." Meine Antwort war klar und von meinem Vorhaben ließ ich nicht nicht abbringen.
"Du weißt selbst, wie es anderen ergangen ist, warum sollte er unverschoren davonkommen?", wollte ich wissen.

"Ein Mensch, der genau weiß, dass gewisse Taten einen anderen ruinieren können, und genau diese dann bewusst verübt, verdient es nicht anders. Es soll ihm eine Lehre sein, ich will ihn nicht zerstören, doch er soll sich in die Lage von den anderen hineinversetzen können, immerhin hat er viel Schaden angerichtet. Er und seine Crew", erklärte ich ihr und auch, wenn ein tiefes Seufzen ihre Lippen verließ, so sprach sie mir ihre Unterstützung zu.

"Das ist so ein Risiko, seid euch dessen bewusst. Er wird sich vielleicht nicht ändern, vielleicht erweckt ihr nur noch mehr Hass in ihm und das wird alles noch viel schlimmer machen. Die Aufmerksamkeit von Jungkook tut ihr damit zwar ablenken, doch ich hoffe, er wird daraus etwas lernen", sprach sie ihre Sorgen aus und ich konnte sie verstehen. Wieviele Stunden hatte ich daheim verbrscht und darüber nachgedscht, weil eine solche Aktion moralisch nicht in Ordnung war?

Doch ich tat es nicht mal für mich, ich tat es für Youngjae und Jaebum, aber vor allem für Jungkook, denn zwischen uns herrschte noch immer ein Keil und mein Herz litt darunter nach wie vor enorm. Ich wollte ihn wieder an meiner Seite haben und er sollte endlich merken, dass egal wie seine Vergangenheit auch aussah, ich ihn immer unterstützen würde. Deswegen war es mir auch egal, was genau passiert war, ich wollte ihm einfach helfen.

Vielleicht würde er sich mir anvertrauen und wir konnten nach der Sache in Ruhe miteinander reden, um ehrlich zu sein war auch genau das mein Ziel, doch dafür musste ich erst einen der Hauptgründe beseitigen und dies würde wohl am Ende der Woche geschehen.

Gemeinsam warteten wir auf dem Schulhof und diskutierten miteinander, wirklich begeistert klang sie sowieso nicht, aber sie würde uns unterstützen und konnte es auch verstehen. Von außen betrachtet war das Ganze womöglich verwerflich, doch niemand wusste, was im Inneren der Betroffenen abging. Keiner verschwendete auch nur irgendeinen Gedanken daran, wie wir uns fühlen könnten.

Und das durfte ich dieses Mal auch nicht tun. Ich hatte mich zurückgehalten, weil ich niemandem schaden wollte und weil ich nicht auf dieses Niveau fallen wollte, doch das war etwas anderes nun. Es war kein Krieg, in dem man sich wie wild bekämpfen musste.

Ein Seufzen entwich meinen Lippen, ich hatte auf all das hier überhaupt keine Lust mehr, hatte weder die Kraft, noch die Motivation dafür. Eigentlich würde ich liebend gerne in meinem Bett erwachen, mit dem Wissen, dass das alles nur ein Traum war und ich eigentlich noch ein glückliches Leben mit Jungkook führte. Aber das... war nun mal nicht die Realität.

Auf einmal hörte ich die Tür hinter uns und drehte mich überrascht um.
"Yoongi!", rief ich laut aus und begann zu lächeln, mit einem Grinsen auf den Lippen kam er auf uns zu und begann in seiner Hosentasche zu kramen.
"Hab das gute Teil, ich bringe das jetzt zu Hoseok und schreibe dir dann einfach, wenn wir etwas herausgefunden haben, ja?"

Ich nickte mit meinem Kopf und begann zu lächeln, denn unser Plan schien aufzugehen.

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Our Little Secret メ VkookWhere stories live. Discover now