14~ ohne bedrängen und ausfragen

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Gelangweilt steht Aurelia vor ihrem Bücherregal in ihrem Zimmer. Jedes dieser Bücher hat sie mindestens schon drei Mal durchgelesen. Langsam braucht sie echt Mal neue Anschaffungen. Dann wird plötzlich ihre Zimmertür aufgeschmissen und eine strahlende Monika tritt ein. ,,Naa. Ich wollte Mal schauen wie weit du bist. Für welches Outfit hast du dich entschieden?" verwirrt schaut sie Monika an. ,,Wieso denn?" In ihrem Gehirn beginnt es zu rattern. ,,Du hast in einer halben Stunde ein Date liebes..." geschockt reißt sie ihre Augen auf. ,,Mierda!" Scheiße! Wie konnte sie das nur vergessen? In einer halben Stunde wird er vor dem Panthhous stehen und auf sie warten. ,,Okay ich suche was zum Anziehen für dich raus und du machst schon Mal Make-up und Haare!" ruft Monika gestresst und klatscht dabei in ihre Hände.

Innerhalb von guten 20 Minuten steht Lia fertig vor ihrem Spiegel. Das blaue Kleid mit den Blumen drauf, schmiegt sich an ihren Körper und zeigt dezent ihre Kurven. Der dunkle Liedschatten bringt ihre braunen Augen mit den Grünen sprenklern zum Hervorscheinen. Der dunkle violette Lipgloss mit dem metallic Steel betont die vollen Lippen. Zu guter Letzt steckt sie sich noch den letzten Schmuck an und bindet ihre Sneeker mit der dicken Sohle zu. Bei aller Liebe, aber Absatzschuhe kommen nicht in Frage. Nicht in 100 Jahren. Als dann das Klingeln von der Tür durch das Panthhous hallt, beginnt sie nervös an ihrem Armband zu spielen und auf ihrer Unterlippe zu kauen. Ob all das nach hinten losgehen wird? Das weiß sie nicht und will sie ehrlich gesagt auch nicht. Total erschöpft lässt sich Monika auf Aurelias Bett. ,,Na das haben wir ja gut hinbekommen..." gibt Monika von sich. Vielleicht war das ja der erste Schritt zur einer guten Freundschaft zwischen den beiden. Sie weiß sehr gut, dass sie und Aurelia zwei völlig verschiedene Menschen sind. Sie weiß, dass sie Aurelia gegenüber nicht immer ganz fair war und sie sie vor ihren Freundinnen oft bloßstellte. Doch liebt sie Roberto und es macht ihn glücklich wenn Aurelia glücklich ist. Durch das erneute Klingeln werden beide aus ihrer Trance geholt. ,,Liebes, du solltest jetzt langsam Mal zur Tür gehen bevor dein Dad sie öffnet." wie als hätte sie ein Dämon beschworen, hört Lia ihren Papá die Tür öffnen und jemanden herein bitten. Er sah das erneute Klingeln wie die bitte, Kyle  hinein zu lassen und ihn etwas auszufragen. Immerhin geht es hier um seine Tochter, sein Fleisch und Blut, sein ein und alles. Dramatisch ausgedrückt. ,,Kommen Sie doch rein." selbstbewusst tritt er ein und reicht Roberto die Hand. ,,Guten Abend Sir." höflich und vornehm, so wie immer, sammelt er gleich ein paar Pluspunkte. ,,Heute Abend um zehn ist sie wieder zu Hause..." auch Roberto spricht mit einem Spanischen Akzent, nur ist seiner nicht so stark ausgeprägt wie bei Aurelia. Kyle fallen gleich ein paar Gemeinsamkeiten zwischen Aurelia und dem ihm davor stehenden Mann. ,,No Papá. Que sea bueno." Nein Papa. Lass es gut sein. Warnend und mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen schaut sie ihren Dad an. Dann sieht sie zu Kyle und lächelt. ,,Komm wir gehen." sie öffnet so schnell es geht die Tür und lässt ihn raus gehen. Noch ein letztes Mal schaut sie ihren Vater böse an, da er ihr noch sagt, dass sie bitte an deren Gespräch denken soll was sie kürzlich hatten. ,,Hallo übrigens..." wirft Aurelia ein, als sie im Aufzug stehen. ,,Hallo." Er lächelt während er auf den Boden sieht. ,,Du siehst bezaubernd aus." verlegen und nervös beginnt sie erneut mit ihrem Armband zu spielen. ,,Danke gleichfalls." auch wenn es nicht anders zu erwarten war. Selbst durch die dickste Jacke würde man seine schönen Muskeln erkennen... Unten angekommen gehen sie zu seinem Auto, wo erneut zwei von den dunkel gekleideten Männern stehen und warten. ,,Sind die eigentlich immer da?" er nickt, als wäre es selbstverständlich Bodyguards zu haben. ,,Sie sorgen dafür, dass mir nichts passiert. Ich meine, allein dieser Arm kostet 15 Millionen Dollar." er hält seinen rechten Arm etwas höher um es zu veranschaulichen. Stillschweigend nickt sie einfach nur. Innerlich stellt sie die Frage, ob es nicht furchtbar sein muss, ständig von irgendjemandem umgeben zu sein.
Wie ein Gantelman es eben tut, öffnet Kyle die hintere Tür der Limousine und reicht ihr beim Einsteigen die Hand. Dann geht er um den Wagen herum und setzt sich neben sie. Ihre Schultern berühren sich und sie genießt die von ihm ausgehende wärme. ,,James Sie kennen ja den Weg." spricht Kyle zu dem Mann am Steuer. Die ganze Fahrt reden die beiden nicht viel. Aurelia ist damit beschäftigt aus dem Fenster zu schauen und sich die neue Gegend anzuschauen in der sie noch nie war. Kyle wiederum betrachtet sie, wie sie voller Neugierde die einzelnen alten Villen und die vielen Menschen betrachtet. Was sie nur jetzt gerade dachte? ,,Woran denkst du?" reißt er sie mit der Frage aus ihrer kleinen Welt in der sie über viele Dinge einfach nur nachdenken kann. ,,Wie bitte?" seine Lippen formen sich zu einem leichten, charmanten lächeln. ,,Ich habe noch nie jemanden so fasziniert von der Außenwelt gesehen. Daher die Frage, woran du gedacht hast." ihr Blick geht von seine Augen wieder raus auf die schönen alten Häuser und die langen Gassen. ,,Ich dachte nur, dass ich hier ein paar sehr schöne Fotos machen könnte." schon im Kopf malt sie es sich aus, wie die Bilder aussehen, welchen Filter sie benutzen könnte, welche Farbelemente herausstechen sollten. Konzentriert hat sie das Programm ihres Computers vor Augen oder die kleine, winzig kleine Dunkelkammer bei sich zu hause. ,,Dann sollten wir das nächste mal herkommen damit du ein paar Bilder machen kannst." in Gedanken nickt sie, doch hinterher fällt ihr auf, dass sie gerade einem zweiten Date zugesagt hatte. -Na klasse...- Niemals hatte sie ein zweites Date, da die Männer schon nach dem ersten genug von ihrer zurückhaltenden Art hatten. Alle bis auf Sean sahen sie als zerbrechliches, unschuldiges Ding. Zu dumm, dass er mit ihr ausgehen wollte. Das zwischen denen war einfach, ungebunden und echt super... ,,Sir wir sind da." spricht der Mann vor ihnen und stellt dann den Motor aus. Dann wird einige Sekunden später auch schon Aurelias Tür geöffnet. Sie tritt hinaus und starrt auf eine dunkle Wand. ,,Das ist nur der Hintereingang. Vorne stehen ein Haufen an Paparazzis und ich will nicht, dass 100 Geschichten und Gerüchte von dir in Umlauf kommen." ,,Danke. Sehr rücksichtsvoll." neckt sie ihn und stößt leicht mit ihrem Ellenbogen gegen seinen Arm. Er lacht auf und zuckt mit den Schultern. ,,So bin ich." er öffnet eine Tür und beide gehen einen Gang entlang, durch die Speisekammer und an der Küche vorbei. Dann führt sie ein kleiner rundlicher Mann führt sie dann zu einem Tisch. Beim hinsetzen ist Kyle wieder ganz der Gantelman und schiebt ihr den Stuhl heran. Leise spricht sie ein danke aus und legt sich anschließend die Serviette auf den Schoß. Dann kommt auch schon ein Kellner um die Getränkebestellung aufzunehmen. ,,So wie immer Sir?" fragt dieser Kyle welcher mit einem Ja bitte darauf antwortete. Die erste Frage, die Aurelia durch den Kopf ging war, ob alles was Sinner gesagt hatte der Wahrheit entsprach. Eigentlich war es gar nicht ihre Art sich so schnell auf einen Mann einzulassen, auch wenn es nur ein Date ist, den sie praktisch gar nicht kannte. Doch hofft sie die ganze Zeit, dass er sie anders behandeln würde, weil auch sie ihn anders behandelt. Sie sieht ihn nicht als den großen, unfassbar sexy Star. Nein. Sie sieht ihn als einen gewöhnlichen Menschen. Vielleicht ist auch genau das der Grund, weshalb er Interesse an ihr findet und nicht an irgend einem Supermodel. ,,Also... Du lebst mit deinem Dad alleine in dem Panthhous?" sie stellt das Glas Wasser vor sich ab und faltet die Hände auf ihrem Schoß. ,,Ja genau. Nur ich und mein Dad. Ab und zu meine Großeltern und meine Cousins." durch ihren Blick, erkennt er, dass sie gerade an ihre Familie denkt, was ihn zum schmunzeln bringt. Als der Kellner mit einer Flasche Wein wieder kommt, gießt er beiden etwas ein. Auch wenn Aurelia kein großer Weinliebhaber ist, würde sie ihn nie ablehnen. Einfach reihne Höflichkeit. Danach wird beiden die Speisekarte gereicht. Während sie die ersten Gerichte zu lesen beginnt, stellt sie nun Kyle eine Frage. ,,Hast du Geschwister?" bei der Frage schaut sie zu ihm. Er spannt sich an. ,,Ja, aber ich rede nicht darüber. Niemals." verständnisvoll nickt sie. ,,Okay." dies klang nicht, als wäre sie nicht mit der Antwort zufrieden die er ihr gab. ,,Du willst nicht weiter nachfragen?" etwas verblüfft schaut er sie an. Noch nie hatte eine Frau einfach so diese Antwort hingenommen, wenn er sagte er wolle nicht über seine Geschwister reden. ,,Nein. Wenn du es erzählen willst dann tust du es, auch ohne das ich dich bedränge oder darüber ausfrage. Dafür stellst du mir keine Fragen über meine Mom." erneut bildet sich ein leichtes lächeln auf Kyles Lippen. ,,In Ordnung."

✓Touchdown in the heart✓Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum