57~ Bitch- Gehirnzellen

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Mit stechenden Kopfschmerzen stellt sie ihren Wecker aus. Müde setzt sie sich auf, zuckt aber zusammen als sie Kyle auf ihrem Sessel sitzen sieht. Er schläft, sie ist nur in Unterwäsche. -Was ist denn jetzt los?- Aurelia kann sich kaum an etwas erinnern. Sie weiß nicht wie sie nach Haus gekommen war, kann es sich aber denken. Leise schleicht sie ins Badezimmer. In einer Stunde muss sie in die Uni und kann dort nicht wie eine Leiche auftauchen. Das bedeutet eine kalte Dusche und viel Concealer.

Mit einer Aspirin in der Hand geht sie in die Küche, schreit aber auf als sie Monika da sitzen sieht. ,,Monika! Was machst du denn schon hier?" sie deutet auf ihren Bauch. ,,Ich habe das Gefühl, dass ich gleich kotzen werde. Ich denke ich habe was falsches gegessen... Aber eine andere Frage... Was tut Kyle in deinem Zimmer?" Lia reibt sich die Stirn. ,,Das ist eine wirklich gute Frage... Ich erinnere mich leider nicht. Aber irgendwas haben wir wohl besprochen, denn als ich aufgewacht bin fühlte ich mich irgendwie erleichtert. Hört sich komisch an oder?" frustriert legt sie ihr Gesicht in ihre Hände. Wieso hatte sie auch nur so viel getrunken? ,,Willst du ihm verzeihen?" Monika klingt unsicher, fast so als wäre Lia an einem emotionalen Tiefpunkt der sie in einen Abgrund schubsen könnte sobald man auch nur eine falsche Sache sagt. Möglicherweise war es auch so, doch irgendwie fühlt sie sich seid der Nacht heute nicht mehr so elend und wie ein verfluchtes Wrack. ,,Ich brauche Zeit. Und wenn ich genau weiß, dass er alles ernst meinte, dann vielleicht. Ich weiß ja nicht Mal wer er eigentlich ist. Es ist, als ob ich ihn neu kennen lernen müsste. Oder er ist wirklich so wie er sich mir gezeigt hat, hatte aber nur eine dumme Entscheidung getroffen? Ich bin hin und her gerissen..." Monika nickt, auch wenn sie nicht genau weiß, was sie davon halten soll. ,,Was denn?" Monika seufzt. ,,Hör mal süße... Ich weiß, dass du ihn sehr gerne hast. Aber er hat dich bloßgestellt. Ich könnte ihm nicht noch ein mal glauben." Lia ist ihr dankbar für ihre ehrliche Meinung, doch ist sie damit nicht einverstanden. ,,Es ist auch schwer und ich brauche Zeit. Aber stell dir mal vor, Papá würde dir das selbe antun. Würdest du nicht darüber nachdenken, dem Mann zu verzeihen den du liebst?" sie zuckt mit den Schultern. ,,Ich weiß nicht, wahrscheinlich schon." Lia legt ihre Hand auf die von Monika. ,,Das ich noch eines besseren belehrt werde, von meiner Stieftochter." Lia und sie lachen beide auf. ,,Hey! Wir beide haben nun wirklich nicht viel Altersunterschied!" Monika steht auf und stellt ihre Tasse weg. ,,Das stimmt. Ganz nebenbei... Alles gute zum Geburtstag süße." mit einem zarten Kuss auf die Stirn verlässt Monika die Küche und lässt Lia alleine zurück. ,,Ja, danke." träge geht sie ins Wohnzimmer, wo sie erst jetzt ein großen Strauß mit Dahlien in den verschiedensten Farben. Lia lächelt und nimmt die Karte aus dem Strauß der unheimlich gut riecht. 

Alles gute zum Geburtstag mein Schatz. 

Papá

Lia lächelt. Wenn ihr Dad wüsste, dass Kyle hier ist, dann würde er ihn umbringen. Mit den Blumen in der Hand geht sie nach oben, wo Kyle noch immer schläft. Sie scheint ihn die Nacht über ganz schön auf trapp gehalten zu haben. Vielleicht. Wieso muss sie nur sauer auf ihn sein? Wieso kann sie ihm nicht einfach so wieder verzeihen ohne das es so aussieht, als würde sie alles mit sich machen lassen? Das ist doch scheiße! Sie geht wieder ins Badezimmer um sie die Haare zu trocknen, entscheidet sich aber dagegen, weil sie Kyle nicht wecken will. Leise geht sie also wieder in ihr Zimmer und sucht sich was passendes für die Schule aus. Dies besteht aus einer weißen Hose und einem dunkelrotem T-Shirt. Ihre Haare lässt sie einfach offen. Dadurch, dass sie Luft trocknen, werden sie noch lockiger als sonst. ,,Lia?" sie zuckt zusammen, als sie seine Stimme hört. Langsam dreht sie sich also herum. ,,Morgen." er erhebt sich aus dem Sessel. Beide wissen jetzt nicht genau was sie tun sollen. ,,Habe ich heute Nacht etwas angestellt? Ich kann mich an nichts erinnern..." versucht sie die Stimmung etwas zu lockern. ,,Nachdem du versucht hast mich zu verführen bist du friedlich eingeschlafen." sie legt ihre Hand an die Stirn. ,,Tut mir leid..." er zuckt nur mit den Schultern. ,,Ist schon okay." wieder herrscht eine peinliche Stille zwischen ihnen. ,,Wir sollten reden. Ich kann mich wie gesagt an das was alles passiert ist nicht erinnern aber ich weiß, dass wir etwas besprochen hatten." sein Kopf schießt zu ihr. ,,Gibt es eine Chance, dass du mir verzeihst? Das alles so wird wie vorher?" sie zuckt mit den Schultern. ,,Wenn ich mit dem Gedanken spielen sollte dir zu verzeihen, dann muss ich all das verstehen. Ich habe ja nicht ein mal eine Ahnung ob ich dich überhaupt wirklich kenne, ober ob es nur zur Wette gehört hat. Das du all das zu mir sagtest, damit du mir gefällst. Aber so wie früher wird es nicht mehr werden." verstehend nickt er. ,,Okay, dann lass uns reden." ,,Nicht jetzt und nicht hier. Mein Vater kommt heute wieder. Er tötet dich wenn er dich sieht. Komm heute in die Suppenküche. Dort können wir reden. Um 14 Uhr." damit schnappt sie sich ihre Tasche und verschwindet aus der Wohnung.

,,Melissa!" ruft Lia über den Flur und erntet gleich ein paar schiefe Blicke der Mitschüler. Melissa dreht sich zu ihr um und kommt ihr entgegen. ,,Was denn?" Lia packt sie am Arm und zieht sie hinter sich her in einen leeren Hörsaal. ,,Was ist gestern alles noch passiert? Und gib mir bitte mein Handy wieder." Melissa denkt über die gestrige/heutige Nacht nach, während sie nach dem Handy von Lia sucht. ,,Also... Du hast da mit so nem richtig süßen Jungen getanzt. Doch plötzlich war Kyle da und hat ihn geschlagen als er dich als Bitch bezeichnete. Dann hat er dich raus gebracht und mehr weiß ich auch nicht. Wieso?" Lia beginnt ihrer Freundin alles zu berichten. Dass sie nur in Unterwäsche wach wurde, sie versucht hat mit Klyle zu schlafen und sie sich später noch mal treffen um zu reden. ,,Wow..." Lia nickt. ,,Drei Wochen wütend sein reicht doch, oder?" Melissa nickt stark mit dem Kopf. ,,Jaaa! Auf jeden Fall..." eigentlich findet sie es noch etwas zu früh, doch kann sie dann endlich zu Tyler gehen. ,,Bist du dir sicher oder sagst du das nur, weil du dann endlich deine blöde Loyalität ablegen kannst- um die ich dich in dem Thema nicht bat-?" sie zögert. ,,Na gut... Ich finde es schon noch bisschen früh. Er könnte noch ein bisschen leiden denke ich." dabei legt sie ein fieses grinsen auf. Ihre Bitch- Gehirnzellen scheinen zu arbeiten. ,,Ach übrigens, alles gute." dies erfordert Lia mit einem Danke.

✓Touchdown in the heart✓Where stories live. Discover now