✓Touchdown in the heart✓

31~ ,,Haben Sie mit meiner Tochter geschlafen?"

Plötzlich hören sie, dass sich jemand räuspert. Lia zuckt zusammen und dreht sich zur Tür. ,,Papá? Was macht ihr denn schon hier?" sie wirft einen Blick auf die Uhr, die am Backofen ist, und liest 20 Uhr ab. ,,Monikas Mutter war," er beginnt zu flüstern. ,,Gott sei dank, nicht da." er stellt die Einkaufstüte auf den Tisch und schaut dann zu Lia und Kyle. ,,Haben Sie vielleicht Lust mit uns zu Essen?" Lias Augen weiten sich. -Oh nein!- sie sieht ihren Vater vernichtend an dann blickt sie zu Kyle und schüttelt ihren Kopf, so unauffällig wie nur möglich. Dieser sieht sie eindringlich an. Sag nein, bedanke dich und verschwinde! Bitte! versucht sie ihn mental anzuschreien, in der Hoffnung er würde sie hören. ,,Ja, sehr gerne." zufrieden nickt Roberto und geht aus der Küche raus. ,,Monika, der Freund von Lia bleibt noch zum essen!" hört man ihn rufen. ,,Das ist doch jetzt nicht dein ernst!" flüstert sie wütend. Ihre Stimmung kann sich ja wie auf Knopfdruck ändern! ,,Wir daten uns. Früher oder später müssen wir unsere Familien gegenseitig kennenlernen. Dann habe ich auch nen Grund dir meine Mutter vorzustellen." sie zuckt nur mit den Schultern. ,,Na schön. Aber stell dich auf unangenehme Fragen ein. Mein Vater kennt kein Scharm. Und noch was..." erwartungsvoll sieht er sie an, doch sie schüttelt mit dem Kopf. ,,Egal. Komm." ,,Nein, nein. Was wolltest du sagen?" verlegen schaut sie auf den Boden. ,,Nur das du weißt, dass Monika wunderschön ist. Also dein früheres Beuteschema schön..." damit dreht sie sich um und geht ins Esszimmer. -Sie ist eifersüchtig... Süß- war das erste was er dachte. Sie setzten sich an den eckigen Tisch, Kyle und Lia gegenüber von Monika und Roberto. ,,Wolltet ihr nicht essen gehen Papá?" fragt Lia ihren Vater, der mit dem Kopf nickt. ,,Ja eigentlich schon, aber wir hatten keine Lust in einem Restaurant zu sitzen. Deswegen haben wir Chinesisch mitgebracht." Roberto deutet auf die verschiedenen Verpackungen vor sich. ,,Also Kyle, Sie spielen Football?" fragt Monika ihn, woraufhin er nick. ,,Ja, richtig." nervös wippt Lia mit ihrem Bein auf und ab. Sie kennt ihren Papá und wartet nur darauf, dass gleich die unangenehmen Fragen kommen. Kyle legt seine Hand auf ihr Oberschenkel, doch beruhigt sie das kein bisschen. Im Gegenteil, es macht sie ganz wuschig. ,,Und wie seid ihr euch begegnet?" kommt die nächste Frage von Monika. Auch wenn sie alle antworten bereits kennt, will sie sie stellen um die Stimmung etwas aufzulockern. Sie merkt wie nervös Lia ist und auch die prüfenden Blicke von Roberto. ,,Ähm, nach einem meiner Spiele. Sie und zwei ihrer Freunde waren in der VIP Lounge und dort habe ich sie das erste mal getroffen." immer noch starrt Roberto Kyle prüfend an, Lia starrt Roberto wütend an. Sie tritt gegen Robertos Bein, damit dieser aufhört ihn wie ein kranker Psychostalker anzustarren und ihn mit seinen Blicken zu erdolchen. Roberto guckt sie geschockt wie fragend an, was sie denn möchte. Mit einer Kopfbewegung in Kyles Richtung, versucht sie Roberto zu signalisieren, dass er sich lieber mit ihm unterhalten soll als ihn anzustarren. ,,Also Kyle." setzt Roberto an und Lia ist in voller Hoffnung, dass ihr Vater sie nicht blamieren wird. Lia nimmt ihr Glas in die Hand und nimmt einen großen Schluck. Doch dann haut Roberto eine Frage raus, die niemand von ihnen erwartet hätte. ,,Haben Sie mit meiner Tochter geschlafen?" Lia spuckt beinahe ihr Wasser aus, Kyle ist kurz davor gewesen sich an ein paar Nudeln zu verschlucken und Monika blickt geschockt zu Roberto. ,,Papá!!" schreit Lia ihren Vater an, der wartet aber ernsthaft auf eine Antwort von Kyle. ,,Ähm, nein Sir. Habe ich nicht." Lia sieht ihren Vater wütend an. ,,¿Eso es serio?" schreit Lia ihren Vater an. Sobald sie sauer sind, fangen sie auf Spanisch zu streiten an. Also beginnt Monika den Tisch abzuräumen und deutet Kyle ihr in die Küche zu folgen, was er auch tut. ,,¡Esa era una pregunta normal!" motzt Roberto zurück. ,,Wenn die beiden sich streiten, dann wollen Sie nicht dabei sein. Außerdem verstehen Sie sowieso kein Wort. Deshalb bringen Sie sich lieber vor deren Temperament in Sicherheit." Monika öffnet die Spülmaschine und packt das Besteck hinein. ,,Ich entschuldige mich für Roberto. Aber seid seine Frau ihn und Lia in Spanien zurückgelassen hat will er nur das es ihr gut geht. Er hat einfach angst, dass man sie wieder so verletzen könnte wie damals." Kyle hört Roberto und Lia sich immer noch anschreien. ,,Lia's Mutter hat sie verlassen? Wann?" Monika denkt nach. ,,Lia war elf Jahre alt denke ich... Lias Eltern haben sie bekommen, da waren sie selber noch Kinder. Roberto war gerade mal 16. Aber Lia's Mom war das Leben in Spanien nicht genug. Sie wollte mehr, mehr Geld, mehr Macht, mehr von einfach allem. Das war ihr so wichtig, dass sie ihre Tochter alleine zurückgelassen hat. Das ist auch ein Grund, weshalb Lia die Menschen nur Stück für Stück an sie heran lässt. Je weniger in ihrem Leben sind, desto weniger können sie auch wieder verletzen oder alleine lassen." Monika seufzt verzweifelt. ,,Ich hatte keine Ahnung... Sie hatten es wirklich nicht leicht in Spanien..." sagt er und starrt auf seine Hände. Je mehr er von Lia erfährt, desto mehr fragt er sich, wie sie dennoch versucht jeden Tag zu lachen. Sie hat so viel erlebt in Spanien, so viel scheiße. ,,Tuen Sie mir einen Gefallen Kyle?" er schaut zu Monika. ,,Was denn?" ,,Tuen Sie ihr nicht weh. Sie hat Sie echt gerne, vielleicht weiß sie das auch noch nicht. Wenn sie jemanden in ihr Herz lässt, dann tut sie das nicht grundlos. Sie lässt nur diejenigen nahe genug an sie heran, denen sie zu 100% vertraut. Verbocken Sie das bitte nicht. Denn hinter ihrer ganzen Fassade, ist sie furchtbar gebrochen... Okay?" er nickt, denn er weiß schon genau wie es in ihr aussieht. Sie hatte es ihm gezeigt, es ihm erzählt. Seine Schuldgefühle werden größer, das schlechte Gewissen kneift innerlich. -Ich sollte es ihr sagen, jetzt währe der perfekte Zeitpunkt, sag es ihr!- sind immer wieder die selben Gedanken die ihm durch den Kopf schwirren. Doch dann kommen Zweifel, Angst und seine Feigheit dazu, die ihn davon abhalten. Am meisten aber ist es der Egoismus der ihn zurückhält es ihr zu sagen, weil er sie nicht verlieren kann. Nein, sie nicht verlieren will. Er ist vollkommen besessen von ihr, ihren Lippen, ihren Augen, ihrem lächeln, ihrem Duft, ihrer Haut. Einfach komplett von ihr. Würde er es ihr jetzt sagen, würde sie gehen. ,,Ich versuche es." er hatte beschlossen, die Wette durchzuziehen aber Lia niemals davon zu erzählen. Sie muss es ja nicht erfahren. Hinterher können sie immer noch zusammen sein und niemand wird verletzt. Ja, so will er das machen. ,,Du bist echt unmöglich, verdammt! schreit Lia erneut und Kyle muss grinsen. Hatte er schon erwähnt, dass sie unglaublich süß ist, wenn sie sich aufregt? ,,Meine Güte So sauer war sie ja schon ewig nicht mehr gibt Monika zu und schnappt sich ein roten mit brause bedeckten Gummistreifen. ,,Wollen Sie? Ich würde die Chance jetzt nutzen, denn wenn Lia erfährt, dass jemand ihre Lieblingssüßigkeiten isst, dann ist das weit schlimmer als das hier. Monika beginnt zu lachen. Dankend nimmt er sich eins aus der Box heraus und beißt rein. Sofort verzieht er das Gesicht. ,,Krass, nicht wahr? Die kann davon eimerweise problemlos essen Irre... er starrt auf das rote Ding in seiner Hand. ,,Ja wieder fliegen Spanische Wörter durch das Haus. ,,Verstehen Sie was sie sagen? fragt er Monika, die schnell mit dem Kopf schüttelt. ,,Gott, nein. Ich kann ein bisschen Spanisch, aber so schnell wie sie reden und auch mit den Akzent, verstehe ich nur Bahnhof. Monika beginnt zu lachen. ,,Ich hatte überlegt, ob ich die Sprache lerne. Um mich auch mit ihr auf ihrer Sprache unterhalten zu können. Monika lacht. ,,Glauben Sie mir, ich habe es versucht, aber erstens wird es ewig dauern bis Sie die so beherrschen wie Lia und zweitens müssen Sie Zeit dafür haben. Und ich denke mit ihrer Karriere und einer Freundin ist das doch schon knapp oder? zustimmend nickt er. Als er Monika vorhin gesehen hatte, dachte er erst, sie wäre eingebildet und hochnäsig. Normalerweise sind die Frauen immer so die so aussehen wie sie. Aber sie ist lieb und herzlich und hat Roberto und Lia echt gerne. ,,Da haben Sie recht. Aber, Lia ist nicht meine Freundin." etwas verwundert schaut sie zu ihm auf. ,,Nicht? Entschuldigung, ich dachte es wäre so, so wie Sie und Lia sich ansehen... man hört eine Tür zuknallen und alles ist Still. ,,Aurelia ist jetzt in ihrem Zimmer. Wenn Sie hochgehen möchten. er nickt, hilft aber noch die Gläser in die Spülmaschine zu stellen.