22~ ,,Verarsch mich nicht, Willson."

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Doch als sich Lia da mit jemandem unterhält, bleibt er stehen. ,,Sean, was willst du hier?" -Wieso kann man mich nicht einfach in Ruhe lassen?- ,,Baby, ich habe dich vermisst. Ich kann nicht ohne dich..." betrunken taumelt er auf sie zu und will sie küssen, doch schubst Lia ihn zurück. ,,Sean, wir hatten darüber geredet. Jetzt lass mich bitte zu frieden. Ich will nicht mehr, dass du mich anrufst, ich will keine Blumen mehr von dir, ich will generell keine Geschenke mehr von dir. Ich will das du mich in Ruhe lässt." verzweifelt fährt er sich durch die Haare. Aber wenn Lia sich was in den Kopf gesetzt hat, dann zieht sie das auch durch. Und sie hatte sich fest vorgenommen mit niemandem aus ihrem College eine Beziehung anzufangen. Generell mit niemandem in ihrem Alter. Die sind ihr alle viel zu kindisch, da sie selber im Kopf weiter ist als so manche 25 Jährige. ,,Eine letzte kurze Nummer... Ich habe Druck Baby. Und ich bekomme seid du das zwischen uns beendet hast bei keinem mehr was hoch. Du bist die einzige von der ich noch was will..." fast schon weinend versucht er sie zu sich zu ziehen, aber wieder schubst sie ihn bei Seite. ,,Das ist sowas von nicht mein Problem! Ich hatte dir gesagt, dass wenn einer von uns Gefühle für den anderen entwickelt, dass wir unser, was auch immer wir hatten, beenden werden. Also finde dich damit ab!" beleidigt dreht er sich von ihr weg. ,,Wenn ich jetzt gehe, dann ist das zwischen uns entgültig vorbei. Also brauchst du nicht mehr ankommen." sie lacht. ,,Glaub mir, das werde ich nicht." wenn sie sein Gesicht gesehen hätte, würde sie merken wie sie ihm das herz gebrochen hat. Wortlos geht er um die Ecke, lässt sie alleine hinter dem Platz des Diners, was nur durch eine einzige kleine Lampe beleuchtet wird. ,,Das war hart." sie zuckt zusammen als sie die tiefe Stimme hört, die ihr jedes Mal fast eine Gänsehaut bereitet. ,,Erschreck mich nie wieder. Du weißt nie was passieren kann." warnt sie ihn, hebt dabei ein Finger. Dann greift sie nach dem Müllsack und schmeißt ihn in den großen Container. ,,Was willst du hier Kyle?" er steckt die Hände in die Hosentasche und mustert sie. Etwas nervös beginnt sie sofort auf ihrer Unterlippe zu kauen und spielt an ihrem Armband mit dem kleinen Herz dran. ,,Ich wollte fragen, wieso du sauer bist?" -Ernsthaft?- sie greift nach ihren Haaren um sich den Dutt neu zu binden. ,,Bin ich nicht." als sie das Haargummie endlich aus ihren Wellen hinaus bekommen hat, fallen diese locker über die Schulter, was echt sexy aussieht. ,,Ach komm. Du hast mich auf deinem Handy weggedrückt, hast im Diner aufgelegt und meine Nachrichten nicht beantwortet." sie schaut ihn kurz an, schnauft dann lachend auf. ,,Ich gebe dir nur Mal ein kleinen Tipp, Willson." sie geht auf ihn zu, doch macht er keinerlei Anstalten auszuweichen. ,,Wenn du das nächste Mal vor hast, Nachts einfach abzuhauen um zu einem anderen Mädchen zu fahren, dann vergewissere dich, dass die bei der du bist es nicht mitbekommt. Damit kann man es sich ganz schön versauen." er beginnt zu grinsen, was sie nur noch wütender macht. Und vor allem macht sie wütend, dass sie bei seinem lächeln fast dahin schmilzt. Er hat eine Reaktion auf sie, die sie sich nicht erklären kann. Wenn er lacht, bekommt sie eine Gänsehaut, wenn er sie ansieht- wenn er denkt sie bekomme es nicht mit, was sie aber tut- wird ihr innerlich ganz warm, wenn sie sich küssen schaltet ihr Gehirn aus und wenn sie in seine Augen sieht, muss sie aufpassen sich nicht darin zu verlieren. Er macht sie nervös und ganz kribbelig, was ihr überhaupt nicht passt. Und das sich in ihr Eifersucht aufbaut, wenn die Cheerleader mit ihm flirten, passt ihr noch weniger als alles andere. Hinterher lässt sie ihn zu sehr an sich heran und das ist nicht gut. Das letzte Mal hat man sie verlassen und das Herz gebrochen. Das darf sie nicht noch Mal zulasse. Das kann sie nicht noch Mal zulassen. Doch tief in ihr drinnen, will sie ihm jetzt schon alles erzählen, sagen wie kaputt sie innerlich ist, einfach Mal die Fassade fallen lassen. Als er dann auf sie zu geht, schaut sie ihn verwirrt an über die Wendung die das Gespräch jetzt genommen hat. Automatisch weicht sie zurück, immer noch sichtlich verwirrt über das was gerade passiert. Sein lächeln auf den Lippen ist verführerisch, sexy und dominant. ,,Kann es sein, dass du eifersüchtig bist?" sie schaut auf seine Lippen, seine perfekten Zähne. Immer noch geht er auf sie zu, und sie weicht von ihm zurück. Sie muss einen gewissen Abstand von ihm halten, denn sonst würde sie über ihn herfallen wie hungrige Löwen über eine Gazelle. Seine Anziehungskraft zu ihr ist einfach viel zu stark. Als sie dann die kalte Wand des Diners an ihrem Rücken spürt, zieht sie scharf die Luft an. Sie kann es gar nicht leiden die Kontrolle zu verlieren. Über sich und ihren Körper, vor allem nicht über ihre Gefühle. Doch jedes Mal wenn er ihr zu nahe kommt, passiert genau das. ,,Kann es sein, dass du eifersüchtig bist?" wiederholt er seine frage. Sie schüttelt mit dem Kopf, eingeschüchtert von seiner Energie die er ausstrahlt. Sie will von der Wand weg, wieder genug Abstand zwischen ihnen bringen, doch stellt er seine Arme rechts und links neben ihr auf der Wand ab. Sie schaut weg, überall hin nur nicht in seine Augen und auf seine Lippen. Über die Reaktion die er auf sie hat schmunzelt er. Noch nie hatte ein Mädchen, mit solch deutlichen Anzeichen der Lust, es so lange geschafft dem Stand zu halten, ihm stand zu halten. Die meisten würden in der Situation sein Shirt von ihm reißen und sich sofort hier und jetzt von ihm nehmen lassen. Nur nicht sie. Nervös beißt sie sich auf die Unterlippe, was es ihm echt schwer macht ihr zu wiederstehen. Wieder versucht sie sich aus dem Käfig zu befreien, aber er lässt sie nicht. Viel zu gut findet er was hier gerade passiert. ,,Lass mich raus..." sie schaut nervös auf seine Lippen, dann wieder auf den Boden. ,,Wieso?" provokant neigt er seinen Kopf tiefer zu ihr runter, sodass sie seinen Atem auf ihren Lippen spüren kann. ,,Ich bin sauer auf dich und will dir nicht verfallen..." ihre Stimme bricht ab, als sie seine Lippen hinter ihrem Ohr spürt. Sie bekommt schlagartig eine Gänsehaut. Sie kann sein lächeln spüren, strengt sich krampfhaft an nicht zu stöhnen. Sie will was sagen, nur ist die Gefahr zu hoch das ihr ein stöhnen entwischt. Dann legt er seine Lippen auf ihren Hals. Saugt und leckt leicht daran. Sie schließt die Augen, beißt so fest es geht auf ihre Unterlippe. Seine Hände streifen ihr Bein hinauf, unter ihr Kleid, und wieder zurück. Das war der Moment in dem sie alle guten Geister verlassen haben und sie sich seinen Küssen und Berührungen hingibt. Er küsst sich hoch zu ihrem Mund, küsst ihren Mundwinkel. Dann öffnet sie die Augen und starrt genau in seine. Er hatte sie geknackt. Er hat sie dazu gebracht ihm zu zeigen, wie es in ihr ausschaut. All den Schmerz und die Enttäuschung. All die geplatzte Hoffnung, ein trauriges kleines Mädchen, eine große Wut, viele Narben. Doch auch Liebe, Neugierde, Abenteuerlust und Verlangen. Sofort stellte er sich eine Frage: Was sorgte dafür, dass sie sich so fühlt? Kyle schaut sie warm an. ,,Jetzt weißt du wie es in mir aussieht. Sowas zeige ich normalerweise niemandem so schnell." er nickt, legt dann seine Lippen auf ihre. Als sie sich voneinander lösen, schaut sie ihn Warnend an. ,,Verarsch mich nicht, Willson. Wenn das hier funktionieren soll, dann erwarte ich Treue und Ehrlichkeit. Verstanden?" er nickt und sie schaut wieder auf den Boden. Ob das wohl eine so gute Idee war ihm zu zeigen wer sie wirklich innerlich war? ,,In Ordnung." prüfend schaut sie ihn an. ,,Versprich es mir." er denkt nach. Er hat sie schon so weit, dass sie ihm ihr inneres zeigt. Dann müsste der Rest doch auch bald schon erledigt sein und er wäre sie los. Auch wenn er nie seine versprechen bricht, muss er in dem Fall eine Ausnahme machen. Anders kann er nicht gewinnen. Also nickt er. ,,Versprochen." zufrieden gibt sie ihm noch einen schnellen Kuss und verschwindet auch schon wieder im Diner. Worauf hatte er sich da nur eingelassen?

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