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 „ Also Jimin...", Mrs Kim sah auf ihre Blätter und zückte ein Stift. „ Park Jimin, sechzehn? oder siebzehn?" „ siebzehn", wiederholte Jimin leise. Mrs Kim begann zu notieren. „ Größe, Gewicht? Ich weiß die Fragen sind persönlicher aber wir brauen sie, damit wir unser Equipment anpassen können." „ Ich bin ein Meter fünfundsiebzig groß und sechzig Kilo schwer",Jimin wurde rot. ‚ kleiner Fettsack", zischte die Stimme. Doch keiner der drei schien weder das Gewicht noch die Größe zu stören, weil es ja normal für einen siebzehn jährigen war. Aber Jimin verfluchte sich innerlich, dass er so fett war. „ Okay Jimin... was hast du für Hobbys?", fragte Mr Shu, während die zwei anderen Erwachsenen fleißig am schreiben waren. „ Tanzen... singen... aber ich bin nicht so gut", nuschelte Jimin. ‚ Nicht so gut? Du bist schlecht! Geh heim', lachte die Stimme in ihm hämisch. Während Jimin die Fragerei immer unsicherer beantwortete, lachte der Selbstzweifel sich in ihm kaputt. Doch die drei schienen Jimin's Unsicherheit und Angst nicht zu bemerken. „ Gut Jimin", Mrs Kim legte den Stift beiseite. „ Wir müssen jetzt mal deine Mimik unter die Lupe nehmen, ob du das gut rüberbringen kannst." Jimin nicke, obwohl er am liebsten weinend abgehauen währe. Mr Shu gab ihm Anweisungen, wie er zu gucken hatte. Erschrocken, wütend, fröhlich, müde... doch Jimin's Angst blockierte alles und ließ ihn nicht alle Aufgaben mit Sorgfältigkeit ausführen. 

„ Okay das genügt... probieren wir es mit was anderen", entschied Mr Cho. Doch egal was sie den Schüler machen ließen, war es die Angst, die Jimin im Weg stand. ‚ Schlecht... sag ich doch... hast du die Blicke von denen gesehen... sie wissen nicht was sie sagen sollen, so schlecht bist du', kicherte der Selbstzweifel und machte es sich ins Jimin's Herz gemütlich. Der schwarzhaarige stoppte in der Bewegung. „ Okay Jimin", sagte Mrs Kim gedehnt und warf einen Blick zu den anderen, die ebenfalls unschlüssig aussahen. „ Wie soll ich es formulieren... du... ist glaub ich nicht so geeignet dafür. Wir brauchen Leute, die Stärke haben... Power... verstehst du?" Jimin nicke langsam und ging von der Bühne runter. „ Tut mir leid", murmelte er. „ Du musst dich doch nicht entschuldigen", sagte Mr Shu überrascht. „ Kann ich gehen?", presste Jimin hervor. Er spürte die Tränen in seinen Augen brennen. Er hatte recht... Der verdammte Selbstzweifel hatte recht! 

‚ Tja... du bist einfach schlecht", hauchte der Zweifel. „ Du kannst gehen", murmelte Mrs Kim. Das schlechte Gewissen war ihr anzusehen. Ebenso wie den zwei Männern. Jimin wollte kein schlechtes Gewissen gegenüber ihm. Er hätte es seinem Selbstzweifel zeigen wollen...und jetzt? Jetzt hatte er doch verloren. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, riss Jimin seine Jacke an sich, stieß Jimin die Tür auf und rannte raus. Nur weg von hier... weg... weg... einfach weg... wie ein Irrer raste er aus dem Gebäude und rannte über das Kopfsteinpflaster. Jetzt hatte er sich blamiert! Sein ganzes Leben war eine Blamage! Seitenstechen setzte ein, sein Herz raste und Scham kam hoch. Er hatte sich blamiert... vor Leuten die im Radio und im Fernsehen arbeiteten. Was die jetzt von ihm hielten?! Heiße Tränen liefen über Jimin's Wangen. Sein sowieso kaum vorhandenes Selbstbewusstsein, bekam deutliche Risse. Er hatte nichts, er konnte nichts... er... er war ein nichts!

Seine Beine trugen ihn einfach, seine Tränen liefen einfach... die Leute um ihn herum beachteten ihn nicht. Er bog um die Ecke und blieb schwer atmend stehen. Vor ihm lag der Stadtpark. Was wollte er hier? Ohne zu wissen, was der Grund seines herkommen war, betrat Jimin die Anlage. Sie lag still und verlassen da. Kein Wunder bei fünfzehn Grad, bewölkt und leichter Wind. Hier war es völlig ruhig. Langsam beruhigte sich Jimin. Der Selbstzweifel schwieg, wenn er alleine war. Meistens. Vor seinen Augen tauchte der alte Spielplatz auf. Ein leichtes lächeln hing an Jimin's Lippen. Früher war er oft mit seiner Mutter hergekommen. Sein Lächeln erlosch jedoch wieder, als er sich erinnerte, dass er sich nie getraut hatte, mit anderen Kindern zu spielen. Er hatte sie abgewimmelt, weil er Angst vor ihn hatte... sie waren so mutig gewesen immer... und Jimin? ‚ Du warst immer der kleine ängstliche Fettsack...', mischte sich die Stimme ein. Jimin setzte sich auf die alte Schaukel und begann zu weinen. „ Ich war nicht der kleine ängstliche Fettsack... ich bin es immer noch...", murmelte Jimin während die Tränen wieder über seine Wange liefen. Sein Atem ging unruhig und sein Herz klopfte wild. Er hatte es gewusst. Hoseok hatte unrecht gehabt. Er war zu nichts zu gebrauchen....

Jimin wurde aus dem Gedanken gerissen, als er plötzlich Fell an seiner Hand spürte, die er an der Seite hat runterhängen lassen. Überrascht zuckte er hoch und starrte hinab. Vor ihm war ein etwas kleiner brauner Hund mit flauschigen Fell. Die Augen des kleinen funkelten braun und zauberten Jimin ein Lächeln ins Gesicht. „ Na wer bist denn du?", fragte er leise. „ Holly?! Holly! Da bist du ja", ein Mann kam angerannt und sah Jimin entschuldigend an. „ Sorry mir ist der Hund ausgebüxt." „ Kein Problem", Jimin lächelte leicht und wischte sich über die Augen. „ Wie heißt der der Hund?" „ Er heißt Holly", antwortete der Fremde. „ Er? Holly?", wiederholte Jimin. Der Fremde grinste. „ Ja.... mein Bruder hat dem Hund den Namen gegeben... wie ist denn dein Name?" „ Park Jimin", murmelte Jimin leise. „ Yoongi... Min Yoongi", gab Yoongi zurück. „ Freut mich..." Yoongi sah ihn lange an. 

„ Sag mal hast du geweint?" 

Beat 🥀🌙 ||Yoonmin||Where stories live. Discover now