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Es war schon dunkel, als Akiko und Jimin im Taxi saßen und sich heim fahren ließen. Akiko hatte den Arm, um den zitternden Jimin gelegt und streichelte beruhigend über seinen Arm. „ Möchtest du mir mal genau erzählen, was passiert ist?", fragte Akiko leise. Jimin nickte und schniefte leise.

Das Taxi hielt vor Akiko's Wohnung. „ Was machen wir hier?", fragte Jimin leise. „ Ich dachte mir, es wäre besser, wenn du bei mir schläfst... ich mach uns auf dem Sofa ein chilliges Lager, hm?" „ Danke Akiko... du bist ein Engel", flüsterte Jimin.

Akiko wuschelte ihm durch die Haare. „ Ich weiß Jimin... ich weiß."

Schließlich gingen die beiden nach oben. Akiko schloss die Tür auf und beide traten ein. Es sah ein bisschen aus, als würde eine verrückte hier wohnen. Alles war bunt zusammen gewürfelt, kein Möbelstück passte zum anderen, aber die gemütliche Atmosphäre riss einen sofort mit. „ Tee?", fragte Akiko und lächelte.

„ Oh ja gerne~ Sag mal, wo ist Holly?", Jimin bekam ein leichtes schlechtes Gewissen. In den letzten Monaten hatte er das kleine Fellknäuel total vergessen. „ Lebt bei meiner Mutter", antwortete Akiko und setzte Tee Wasser auf.

„ Während der Tee braucht kümmern wir uns um das Wohnzimmer", beschloss Jimin und zog ihn auch schon in den Nachbarraum. Eine riesige und gemütlich anmutenden Couch stand dort. Daneben ein gigantisches Bücherregal. „ So... wir suchen jetzt alle Kissen, Decken und so zusammen und machen einen auf Grundschüler, hm?", Akiko grinste Jimin entgegen. Sie versuchte ihn abzulenken, was ganz gut half.

Innerhalb weniger Minuten bauten sie sich aus allem möglichen einen bequemen Unterschlupf für die Nacht, wie zwei Kleinkinder. Inzwischen war auch der Tee fertig und so setzten sie ins in ihr ‚Nest'. So hatte es Akiko zumindest genannt. Draußen war eine Schlechtwetterfront aufgezogen und der Regen prasselte gegen die Scheiben. Akiko hatte das Licht gedimmt. Ihre Handys lagen in der Küche, damit niemand sie stören konnte. „ Gemütlich", hauchte Jimin und kuschelte sich an ein Kissen. Akiko nickte. „ Ich mache das öfter... meine Eltern sagen immer, dass ich nur von außen eine Erwachsene verkörpere... in meinem Innern bin ich einfach noch 5 Jahre alt." „ Das ist ein Geschenk, Akiko... glaub mir. Alt werden sie alle... nur du bleibst Kind und erfreust dich an den kleinen Dingen im Leben", murmelte Jimin und nahm einen Schluck Tee. 

Er schmeckte gut. „ Okay, dann erzähl mal...", forderte Akiko leise und schloss die Augen. Jimin sah zu ihr. „ Zuerst wollte ich mich nochmal bei dir bedanken... und mich entschuldigen. Ich hätte auf sich hören sollen und Park aus meinen Leben entfernen. Ich hab es aber nicht getan." „ Schon okay... ich bin froh, dass ich dir helfen konnte. Zum einen durfte dir sowas nicht widerfahren und zum anderen hätte mich Yoongi durch den Fleischwolf gedreht, wenn es doch passiert währe...." Kurz herrschte Stille. Dann fing Jimin an zu reden: „ Ich wurde vorhin von so vielen Menschen umringt, die mich so belagert haben, dass ich einfach nur weg wollte. Park hat das gesehen und mich aus der Menge gezogen. Er wollte mit mir in einem Zimmer warten, bis es ruhiger wird. Am Anfang war noch alles gut doch dann wollte er kuscheln und hat gesagt ich soll mich entspannen..." Jimin holte tief Luft. Es fiel ihm schwer zu reden. „ D...dann hat er mich angefasst und hat mir gedroht und kranke Dinge erzählt, dass er mein Stalker währe und so... ich wollte gehen, doch er war mir überlegen. Ich hab eine Panikattacke bekommen und ab da... hab ich erst wieder was mitbekommen, als du in der Tür standest... wieso wusstest du überhaupt, wo ich bin?" Jimin sah Akiko an. Er konnte seine Dankbarkeit ihr gegenüber nicht ausdrücken.

„ Naja ein Kumpel von mir hat so eine Story erzählt vom letzten Sommer... da waren die in einem Park. Als das Wort fiel musste ich an euch denken. Zuerst hab ich gedacht, ihr hatten kein Bock mehr und seid gegangen. Aber dann hab ich Seugwan gefragt und der hat gesagt, dass du mit deiner Flamme ein Zimmer genommen hast... da haben sofort alle Alarmglocken geklingelt, weil deine Flamme in Deutschland hockt... ich hab Seugwan gefragt, in welches Zimmer ihr seid... dann bin ich hin. Zuerst hab ich nur gelauscht, weil ich nicht mit sowas krassem gerechnet hab. Ich hab gedacht, dass ihr euch zum Reden verkrümelt habt... doch dann hab ich dich wimmern gehört und Yoongi's Name ist gefallen. Dann war mir klar, da stimmt was nicht."

„ Oh, Akiko... ich bin dir so dankbar", schluchzte Jimin. Der Schock saß noch tief. „ Na na nicht weinen", flüsterte Akiko und zog Jimin in ihre Arme. Doch dann verlagerte sie ihr Gewicht und angelte sich eine Tüte Gummibärchen. „ Nervennahrung... nimm nur", sie hielt Jimin die Packung hin, der dankbar sich eins nahm. Kurz schniefte er und wischte sich über die Augen. Akiko und er bedienten sich abwechselnd an der Tüte. Schweigend und Gummibärchen essend lagen sie Arm im Arm da...

„ Sag mal... du machst doch eine Anzeige oder?", fragte Akiko. Jimin zuckte die Schultern und legte sich zum schlafen hin. „ Ich weiß es nicht." Akiko kuschelte sich an ihn und murmelte: „ Und Yoongi? Wirst du es ihm erzählen?"

„ Ich weiß es nicht..."

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Best Friends Goals *~* 

Beat 🥀🌙 ||Yoonmin||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt